Es gibt spannende Hollywoodstreifen, interessante Hollywoodstreifen, wenige anspruchsvolle Hollywoodstreifen, viele schlechte, und es gibt Powell. Schelchtes Drehbuch, kaum Inhalt und schlechte Schauspieler. Dennoch wird diese laue Show wohl ein Kassenschlager, denn ein Film, bei dem die Zuschauer gezwungen werden hinein zu gehen und genötigt werden zu applaudieren kann wohl kaum floppen.
Immerhin steht diese laue Vorstellung ja in guter tradition. Wer erinnert sich nicht gerne an die nette Vorstellung vor der UNO-Menschenrechtskomission, bei der die Tochter des kuweitischen Botschafters in den USA die Rolle einer zutiefst erschütterten Kinderkrankenschwester spielte, die unter (echt aussehenden) Tränen schilderte, wie irakische Soldaten Frühgeborene aus Brutkästen warfen und die Brutkästen mitnahmen, worauf die Frühgeborenen starben. Man hätte es glatt für real nehmen können, wenn man nicht gewusst hätte, daß es nur eine Schauspielerin ist.
Now back to serieous business. Ist das amrikansiche Überlegenheits und Allmachtsgefühl schon so groß, daß ein paar handgezeichnete Skizzen von mobilen Giftgasfabriken und ein paar Telefonmitschnitte von Gesprächen zwischen (echten?) Irakischen Wissenschaftlern und Militärs als unwiderlegbare Begründung für einen (Präventiv-)Angriffskrieg ausreichen? Wohl noch nicht ganz, denn sonst müsste man Deutschland und Frankreich wohl nicht mit wirtschaftlichen Konsequenzen im Falle einer weiteren Weigerung drohen (geschehen durch Rumsfeld) oder Deutschland und Frankreich mit Lybien vergleichen. Man müsste nicht herumjammern, daß Deutschland wohl kein in Freundschaft verbundener Partnerstaat mehr ist, denn wie jeder weiß verträgt Freundschaft und gegenseitige Achtung ja keinen Widerspruch oder gar eine eigene Meinung. Ich kündige auch sofort jemandem die Freundschaft, der es wagt in einigen Punkten einen anderen Standpunkt oder eine eigene Meinugn zu haben als ich.
Es ist auch traurig als "Altes Europa" bezeichnet zu werden, da das "Alte Europa" ja ein kultur und ehrloses Gebilde war. Ein Gebilde, daß die Ureinwohner massenhaft und systematisch verdrängte, unterdrückte und ermordete, Sklaven aus anderen Kontinenten importierte, ausbeutete und ihnen die Menschenrechte absprach. Hoppla, da habe ich mich wohl vertan.
Ich hoffe inständig, daß die deutsche Regierung ihren Standpunkt überdenkt und zu allem ja und amen sagt, was der große gerechte und unfehlbare Übervater USA beschließt und wir und am Wiederaufbau des Irak beteiligen, nachdem die USA ihn in Grund und Boden gestampft haben, so wie die USA für uns angedacht hat. Dafür sind mir meine Steuern gerade recht.
Wer Ironie findet darf sie gerne behalten.
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Hallo GarfTermy,
Ich wollte nur mal etwas hinzufügen, ansonsten hat ja Fetzen so ziemlich alles gesagt.
Im GOlfkrieg hatten die Amis die Chance Saddam zu "removen", sie taten es nicht, anstatt dessen, kontrollierten sie ihn. Vielleicht taten sie es um in 10 Jahren(jetzt), wenn die Wirtschaft wieder schlecht ist, einen Krieg zu machen, um die Wirtschaft wieder ins Rollen zu bringen, aber es würde nicht einmal ein Korea Krieg und Irakkrieg zusammen viel an der wirtschaftlichen Lage ändern. Da braucht man LEIDER etwas Größeres.
Wenn ich mir das alles so vorstelle, dann muss eigentlich ein Krieg kommen, von allein jedenfalls wird die Wirtschaft nicht besser.
Was mich außerdem noch beschäftigt hat: Saddam ist ein Tyrann und angeblich wollen ihn die Irakies auch nicht mehr, aber selbst wenn er versuchen würde alle Revolten niederzuschlagen, so würde doch etwas an die Öffentlichkeit gelangen, dass wiederum wäre für die US ein echter Grund Krieg zu führen. ALso, warum hört man nix über Demonstrationen oder Aufstände? Die daraus folgende Frage, kann man sehr leicht ableiten.
Noch etwas: Es sind 60000 AMis da draußen, für den Krieg bereit, selbst wenn es keinen Grund mehr gibt, so müsste es einen Krieg geben, denn: Es kostet unheimlich viel die Soldaten da zu halten und man würde Bush auslachen zu Hause, wenn er nun den Rückzug befehlt. Der Mann bräuchte dann nicht mehr zur nächsten Wahl antreten........man würde ihn fragen, wo sein Patriotismus auf einmal geblieben ist.
Dann noch etwas, was nicht direkt zum Thema gehört: Die Amis haben in Afghanistan eigentlich verloren, sie hätten keinen feigen Luftkrieg führen dürfen, nein sie hätten einfach mal alle "Bösen" am Boden "entfernen" müssen. DIe provisorische Regierung geht bis zu den Außenmauern von Kabul, draußen warten schon die Warlords, bis sie wieder einen Alleirten abmurksen können. Das werden die Alleirten nicht lange aushalten.......und schwupps sind sie raus aus Afghanistan und der Mist geht wieder von vorne los.
Dazu wäre noch zu sagen, wenn die Russen es nicht geschafft haben, dann die Amis erst recht nicht, denn die Russen hatten erstmal alles ein wenig näher drann und dazu noch Leute die aus der Gegend waren und sich besser auskannten.
Also, die großen Befreiungskriege der US-Amerikaner haben noch nie etwas gebracht und naja, dann wird halt zurückgetreten (Nixon) und ein Haufen Meschen sind einfach draufgegangen. Eigentlich könnte man fast meinen, die Amis haben alles perfekt eingefädelt und drehen die Fakten so hin, dass sie ihnen passen.
Woher weißt du eigentlich, dass Saddamm Terroristen unterstützt?
Ich denke unser Kanzler macht das schon richtig, etwas Neutralität würde uns doch nicht schaden. Und wenn ein Mister Powell meint, Jenes würde für uns Konsequenen haben, dann soll er doch mal sehen, dass die USA trotz ihrer Entfernung, gar nicht sooo unabhängig sind, wie sie es gerne hätten.....
Letztlich noch etwas Allgemeines: Mir ist aufgefallen, dass hier öffter gesagt wurde (Nicht in diesem Thread), in den US geht das Öl aus und deshalb würden sie den Irak überfallen wollen. Ich meine, dass die USA ihre eigenen Resourcen gar nicht mal so angetastet haben, denn sie importieren lieber das Öl, das ist erstens billiger und zweitens wird die Zeit kommen, wenn keiner mehr Öl hat, außer den USA. Ich bin mir da nicht 100%ig sicher, weil ich nicht da war und auch nicht ihre Ölresourcen gesehen gezählt habe.
Saddam ist nicht wie Hitler, seine Waffen würden nicht mal bis Österreich reichen. Aber er ist definitiv ein Aggressor, zumindest wurde er von den Staaten zu einem gemacht.
Noch einmal was Allgemeines: Mir ist aufgefallen, dass es 10 Meinungen gibt (So ganz pauschal mal gesagt). 9 sind falsch und eine ist richtig, so jedenfalls würde man denken, denn eine muss ja richtig sein, nur was wenn alle 10 Zeitungen spinnen? Also eigentlich kann man gar nix sagen, wenn man nicht selber da war, ich schließe mich da natürlich mit ein.
Gruß TL