Es ist mal wieder herrlich zu lesen, wie unsere scheinheiligen Moral-Apostel ins Microsoft-Horn blasen, als ob sie von der Großindustrie bezahlt würden.
Wenn ich mir einen Drucker kaufe und in einem Netzwerk mit 10 Computern benütze, ist das dann künftig auch verboten - der Drucker ist ja schließlich nur einmal bezahlt worden?
Muß ich künftig für jedes Kind einen eigenen Fernseher kaufen und, wenn es Klavier spielen lernt, eigene Noten? Für jedes Bier einen eigenen Kühlschrank?
Müssen wir unbedingt auf Teufel komm raus Umsatz generieren, auch wenns überflüssig ist wie ein Kropf?
Mein Verstand sagt mir, selbst wenn ich einigermaßen \'streng\' argumentiere: Ich arbeite ENTWEDER mit dem Rechner A ODER mit dem Rechner B. Wenn ich auf beiden die selbe Lizenz installiert habe, benutze ich sie also dennoch genau 1 mal und nicht mehr. Und dafür habe ich bezahlt.
Genauso, wie ich mir die Noten von Beethoven unter dem Arm klemme und erst am Klavier A und dann am Klavier B spiele.
Ratschlag an Biet-Jones: Installiere Dein Win doch auf einer Wechselplatte. Dann ist es genau 1 mal installiert.
Ich habe aber volles Verständnis für alle, die diese Ausbeutung durch geldgeile Monopolisten nicht mitmachen und sich einen Dreck um die Lizenzpolitik von MS scheren. Ich sehe meine Aufgabe hier jedenfalls nicht darin, mich zum Propagandisten von irgendwelchen Möchtegern-Weltherrschern zu machen.
Diese Servilität erinnert mich fatal an vergangen geglaubte Zeiten. Immer schön nach oben buckeln. Und nach unten treten. Und die kleinen da unten, die getreten werden, klatschen denen noch lautstark Beifall dazu, von denen sie beschissen werden.
Wer so lautstark ins BSA-Horn bläst, wird selbstverständlich auch monatlich neue Druckerpatronen für 50 € kaufen und nie nachfüllen, er weiß überhaupt nicht, was Edonkey ist, er macht nie Sicherheitskopieen und leiht sich nie eine CD. MIt seinem DVD-Brenner macht er ausschließlich Backups seiner -selbstverständlich selbst erarbeiteten - wertvollen Daten.
Mir kommt das kotzen bei so viel Scheinheiligkeit.
Gruß A4.
Archiv Windows XP 25.916 Themen, 128.567 Beiträge
Tschuldigung, aber wir Leben in Deutschland. Und in Deutschland herrscht eine etwas andere Rechtsprechung als in der USA.
1. Es gibt bisher noch nicht einmal ein Grundsatzurteil, ob das Anerkennen der Lizenzbedingungen durch den Klick bzw. Tastendruck überhaupt erfolgt. Andererseits geht man davon aus, dass das nicht einmal nötig ist und die Anerkennung mit der Installation erfolgt.
2. Man erkennt nur die Passagen an, die der deutschen Rechtssprechung entsprechen. Konkret:
a) Das Dekompilieren, Reverse Engineering und Cracken ist laut Urheberrecht immer verboten, egal ob's in der Lizenzbedingung steht oder nicht. Also selbst wenn es explizit erlaubt wäre...
b) Ersatzpassagen wie "Windows XP (the SOFTWARE PRODUCT)" sind immer unzulässig. Damit sind praktisch sämtliche EULAs von Microsoft eigentlich ungültig...
c) Kopieren ist erlaubt - als eigene Sicherheitskopie. Weiterverkaufen ebenfalls, solange man die Software abgibt und die Sicherheitskopien ebenfalls übergibt oder vernichtet.
d) Man darf auch mehrfach installieren - aber nicht gleichzeitig verwenden. Soviel zu deinem Problem.
e) Key und CD gehören nicht zur Lizenz. Wer sich also WinXP kauft, die CD wegwirft, es sich aus 'm Netz saugt und mit dem FCKGW-Key installiert, hat legal Windows drauf. Und wenn dann SP1 an dem Key scheitert, MUSS Microsoft ihm einen anderen Key oder ein passendes Tool zur Verfügung stellen. Zur Not kann man vor Gericht gehen und wird definitiv Recht bekommen.
f) Solche Sachen wie mit dem Patch für den WMP8, so von wegen Einverständnis zur automatischen Installation von DRM-Updates sind unzulässig. Selbst mit dem Klicken von "Ja" gibt man keine Zustimmung.
All diese Punkte sind aus Stellungnahmen deutscher Anwälte zu EULAs zusammengetragen.