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Windows-Netzwerk für WLAN verschlüsseln/tunneln, whatever...

Dumistvieh / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

ich überlege schon seit Wochen daran ein Wireless-LAN bei mir einzurichten. Vom technischen her gibt es da kein Problem, nur bleibt mir da eine Frage. Bestimmt hat hier schon jemand mal WLAN eingerichtet. Also, hier stehen einige "Fenster-Clients" rum, wie bei fast jedem wohl. Und ein Linux-Server, u.a. auch Samba installiert. Da ich der standardmäßigen Verschlüsselung von WLAN nicht traue und der neue Standard ewig auf sich warten läßt (bzw. bis es auch bezahlbar sein wird), sollte man da manuell nachhelfen. Nein, ich bin nicht paranoid. Aber ich möchte nach Möglichkeit niemandem im LAN haben, den ich nicht kenne und der da nicht "reingehört". Auch wenn die Gefahr für einen Privatmann gering ist :)

Hat schonmal jemand versucht die SMB-Ports 137-139 und 445 vom Windows-Client aus zu verschlüsseln? Bei anderen, wie Port 80 oder 3128, ist dies z.B. per SSH kein Problem - einfach mittels SSH-Client über einen lokalen Port weiterleiten. Es geht einfach darum die meistgenutzten Dienste vom Windows-Rechner zum Linux-Server zusätzlich zu verschlüsseln, wenn es aus dem WLAN kommt. Man könnte natürlich auch die SMB-Ports über lokale SSH-Forwarders schicken, aber wie erklärt man Windows, daß es diese Ports statt die standardmäßigen nutzen soll? Unter Linux würde ich einfach alle ausgehenden Ports(-Verkehr) über die gewollten weiterleiten. Probiert habe ich sowas ja noch nicht, aber gehen müßte es.

OUTGOING:
Server:137-139,tcp -> localhost:65137-65139 -> SSH forwards Client
Client:137-139,tcp -> localhost:65137-65139 -> SSH forwards Server

Das ist nur schematisch gedacht; udp auch noch :) Ersteres ist ja auch unnötig, da die Verbindung vom Client kommt und dieser es verschlüsselt. Quasi sowas wie "Samba-Over-SSL". Falls es irgendwie möglich ist, dann steigt WLAN in meiner Gunst. Wäre toll, wenn das schonmal jemand probiert hätte und mir/uns da seine Erfahrungen weitergeben würde. Möglichst, daß es über SSH geht, aber eine "standalone-Lösung", SSL-Tunnel oder sowas, wäre auch gut ;)

Gruß
Dumistvieh

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Dumistvieh Nachtrag zu: „Windows-Netzwerk für WLAN verschlüsseln/tunneln, whatever...“
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Folgendes zur besseren Erläuterung: Es gibt einmal das "interne" Netz mit dem Adressraum 192.168.0.0/24. Das "hängt" an einem Switch mit Kabelverbindungen. Ein Linux-Server und einige Windows-Clients. Manchmal auch mehr, wenn ich Besuch habe. Das ist derzeit ungeschützt, da sich ja niemand einfach mal so einstöpseln kann. Der Switch liegt mir quasi zu Füßen. Natürlich läuft auf dem Linux-Server ein Paketfilter (Firewall), da dieser NAT für das Internet übernimmt. Daher auch kaum Sorge um unverschlüsselte Übertragungen. Im Internet selber verwende ich fast ausschließlich nur "sichere" Protokolle. HTTP ist so ziemlich das einzig "unsichere".

Kommt nun ein WLAN hinzu, dachte ich daran dies als zweites Netzwerk zu betrachten. Es erhält einen anderen Adressraum wie 192.168.1.0/24. Erstmal ist dort nur ein Laptop geplant, welches z.Zt. auch kabelgebunden ist - das heißt, das bisherige Netzwerk bleibt wie es ist: verkabelt. Wer läuft schon mit seinem Tower durch die Gegend? :)

Dieses zweite Netzwerk sollte dann nur auf den Server zugreifen können, da dieser, als einziger Rechner, eine IP in diesem Bereich als Gateway anbietet, wie 192.168.1.1. Wenn ich das richtig sehe, dürften beide Netzwerke nicht untereinander erreichbar sein. Stimmt das? Denn wenn nicht, dann ist die ganze Idee für die Katz. Das Laptop wird natürlich gegen "feindliche" Verbindungen ebenfalls mit einer Personal Firewall geschützt. Mit VPN, um den Vorschlag beizubehalten, kann man dann auf den Server (und das dahinterliegende Netzwerk zugreifen?); das verkabelte "interne". Andere Ports werden vom Server in diesem Adressbereich blockiert. Ich denke, daß dies eine durchaus einfache und gute Absicherung darstellt.

Wie gesagt, ist das erstmal nur Planung. Zu allererst muß ich mich intensiv mit IP-Chains auseinander setzen, da ich bisher die "SuSEfirewall2" nutze. Man möge nun in Gedanken über SuSE lästern, aber es ist eine gute Einsteigerdistri und bisher bin ich zufrieden. Nach einander lerne ich die Dinge nun von Hand :)

Die Gefahr ist zwar gering, aber man weiß nie. Also, ich werde bestimmt nicht mit Kreide an die Haustür malen, daß hier ein WLAN ist. Abgesehen davon, daß der Vermieter etwas gegen diese Malerei hätte, hehe. Vorsicht sollte hier besser sein, als hinterher zu jammern. Ich hoffe, daß die Hardware mit der Zeit auch noch etwas preiswerter wird. Vielleicht kommt noch der große Hype auf die "Masse", sodaß die Preise etwas purzeln. Im Vergleich zu den Preisen vor einigen Jahren sind sie aber schon sehr niedrig.

PS: Ich bin natürlich für (einfachere) andere Lösungen offen.

Gruß
Dumistvieh

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