Um einen neuen PC für Bekannte zu bauen hab ich u. A. auch einen Midi-Tower mit 300W-Netzteil gekauft. Als ich dann vor dem finalen Einbau erstmal die Funktion testen wollte, hing ich Board (nur mit RAM, CPU/Kühler und Graka bestückt) dran. Den 20poligen ATX-Powerstecker schloß ich (natürlich !) an und die Power-SW Verbindung. Außen waren Monitor und Tastatur dran. Das Board war ein DFI AK-74EC, die CPU ein AMD Duron 800, RAM SDRAM PC133 Noname, Alles in einem anderen PC schon 2 Monate ohne Zicken gelaufen. Soweit Routine (und PCs hab ich schon oft "gemacht") !
Und trotzdem, stink-kokel, Board gehimmelt, Rest hat überlebt. Lüfter hatte sich gedreht !! Was, zum Teufel...? Zwei Fragen an Euch, konkret: Zum Einen ist an dem 20poligen ATX-Powerstecker noch ein weiterer kleiner Stecker. Sieht aus wie eine 4polige Erweiterung (2xgelb, 2xschwarz) des Ersteren. Ein Pentium4-Stecker sieht doch ganz anders aus. Was ist das ? Und noch was Rechtliches: Wenn der Händler mir ein defektes Netzteil geliefert hat, ist er dann auch fürs kaputte Board haftbar ?
Wär nett, wenn Ihr Euch mal äußern würdet.
Alibaba
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Hi,
der erwähnte kleine Stecker ist der sog. +12V Power-Anschluß. Er dient hauptsächlich dazu, bei Pentium 4 Boards die CPU-Kernspannung zu erzeugen. Dadurch werden die 5V und 3,3V Leitungen entlastet.
Zu Deiner zweiten Frage werde ich nicht viel sagen können. Ich kenne mich in juristischen Dingen nur sehr wenig aus. Ich würde sagen, wenn es sich nachweisen ließe, daß das Netzteil falsche Spannungen abgibt, - sei es weil im Inneren die Leitungen an die falsche Stelle angelötet wurden (z.B. 12V und 5V vertauscht o.ä.) oder die abgegebenen Spannungen generell nicht stimmen (zu hoch sind), - dann wird wohl primär der Händler haften müssen. Ich denke, daß es dann dessen Sorge sein wird, an wen er die Ansprüche seinerseits weiterreicht. Doch wie gesagt, - ich bin kein Jurist. Bestimmt kennt sich in diesem Forum da jemand besser aus. Ein Jurastudent vielleicht.
PS: Noch etwas zur Technik. Es wird sich nicht so ohne weiteres messen lassen ob falsche Spannungen von dem Netzteil ausgehen, da zur Funktion eine sog. Mindestlast gehört. Wenn dafür kein Board zur Verfügung steht, dann müssen Lastwiderstände die Rolle des Verbrauchers übernehmen. Außerdem müssen einige Signale (Power OK, PS_ON) simuliert werden. Einen Netzteiltest kann (ohne Gefahr für ein Board) nur ein spezielles Testgerät vornehmen, das aber wohl nicht in jeder "PC-Zusammenschraub-Werkstatt" zu finden sein wird. Der Händler wird das Netzteil gerade deswegen wohl eher einschicken.
Möglich wäre auch, daß versucht wird, Dir zu unterstellen Du hättest irgendein Metallteil unter dem Board liegen gehabt. (Kurzschluß).
Also aufpassen!
Vielleicht meldet sich noch ein Jurist unter den Postern zu Wort.
cu
Dr. Hook