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Asus P2B-S läuft stabil mit 133Mhz FSB ???????

The Real Slater / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute,

da ich schon einige meiner fragen hier in diesem Forum beantwortet
bekommen habe ( dafür nochmal danke an alle ) ist es nun an der Zeit eine weitere hier in den Raum zu werfen :o)

Mich würde interessieren was passiert wenn ich mein Asus P2B-S mit
einer Pentium 3 1000Mhz Cpu mit 133Mhz FSB aufrüste, da das P2B-S ja
eigentlich ein 100Mhz FSB Board ist. Nun habe ich aber auf meinem
Board einen Aufkleber mit der Jumperstellung für 133Mhz FSB, was
ja heißen würde das es 133Mhz FSB unterstützt. In wie fern kann es
negative auswirkungen bei meinem evtl. vorhaben geben, speziell wegen dem Adapteq 2940U2W der ja bekannterweise onboard als PCI Device fungiert ? Wird der PCI Bus übertaktet und stellt somit eine Gefahr
gegenüber meinem SCSI-Controller dar ? oder wird dadurch das System
sogar instabil ?

PS: ich hoffe Ihr habt mein Anliegen verstanden und könnt mir helfen.
(Die Revision meines Boards ist 1.04, PCBA D02, Biosversion 1013)

Gruß Slater


Bavarius The Real Slater „Asus P2B-S läuft stabil mit 133Mhz FSB ???????“
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Hi !

De BX-Chipsatz ist eigentlich nur auf 66 und 100 MHZ FSB ausgelegt, aber der BX-Chip "an sich" hält auch mehr MHZ locker aus....
Ein großes Problem ist erstmal die AGP-Schnittstelle, denn der BX kann nur die AGP-Teiler 1/1 und 2/3. Beim 66er und 100er Bustakt läuft der AGP immer ordnungsgemäß mit 66 MHZ, aber beim 133er Bustakt wird der AGP mit 89 MHZ angefahren, und diese Tortur verkraften praktisch nur Gra-Karten aus der Geforce-Familie.. Benutzt Du eine derartige Graphik oder eine PCI-Karte, ist diese Hürde überwunden...

Ich kenn Deine Rev. des P2B-S nicht, daher kann ich kaum sagen, ob bei diesem Board beim 133er FSB der PCI-Bus und die IDE-schnittstellen auch spezifikationsgemäß mit 33 MHZ angefahren wird. Der BX-Chip hat zwar den PCI-Teiler von 1/4 integriert, aber den kann man nicht an jedem Modell [ und vor allem bei den älteren BX-Brettern !! ] einstellen !!! Solange bei den Jumperstellungen nichts derartiges wie "FSB/PCI 133/33 " zu finden ist, muß man leider davon ausgehen, daß hier nur der PCI-Teiler von 1/3 eingestellt werden kann. Im Klartext bedeutet dies dann, daß der PCI-Bus und die IDE-Schnittstellen beim 133er FSB mit 44 MHZ angefahren werden, und DAS hält keine Komponente aus, der Rechner hängt sich sofort auf oder startet erst gar nicht. Kannst Du dagegen einen ordnugsgemäßen PCI-Takt von 33 MHZ einstellen, dann dürfte es keinerlei Probleme mit dem onBoard-SCSI-Controller geben...

Außer der AGP-Karte und den FSB/PCI-Teilern ist noch zu beachten, daß man für den 133er Bustakt auch flotte PC-133-RAMs verwendet. Der BX-Chip fährt den Speicher immer mit dem FSB-Takt an, ein asynchroner Betrieb wie z.B. bei den VIA- oder den neueren Intel-Chipsätzen ist hier nicht möglich !! Idealerweise sollte man dann gleich guten Marken-RAM verbauen, der beim 133er Bustakt auch mit 2-2-2-Settings angefahren werden kann. Bei billigen 3-3-3-RAMs leidet die Performance, laut einem Artikel in der c´t beträgt dieser Unterschied locker ca. 66 MHZ CPU-Leistung !! Der Gigahertz-PIII kombiniert mit räudigen PC-133 -3-3-3 Modulen ist daher keinen Deut schneller als ein 933er mit gscheiten 2-2-2 Riegeln... Wer an der Qualität des RAM spart, der knausert am falschen Ende !!!
BTW, der BX-Chip kann nur mit einer maximalen Speicherdichte von 128 MBit umgehen, genaueres zu diesem Sachverhalt kannst Du hier nachlesen : http://www.asuscom.de/support/techmain/FAQ/mobo_cpu/faq094_MBIT.htm

Fazit :
Nun, wenn Du an Deinem Board beim 133er Bustakt den ordnugsgemäßen 33er PCI-Takt einstellen kannst, die richtige Graphikkarte und gscheiten RAM verwendest, dann solltest Du normalerweise keine Probleme mit dem FSB133-Gigahertz-PIII bekommen. Kannst Du den PCI-Takt nicht normgerecht einstellen, besorge Dir lieber eine FSB-100-CPU und belasse es beim 100er Bustakt.

Man könnte auch auf die Idee kommen, daß dieser ganze Aufwand für den "völlig veralteten" BX-Chipsatz [ nur AGP 2x, kein ATA66 oder 100 ] das Endergebnis nicht wert sei und man lieber gleich zu einem moderneren Chipsatz von VIA oder dem i815-Solano greifen sollte, aber dann unterliegt man einem schönem Irrtum !! Trotz seines Alters ist der BX-Chipsatz mit Abstand immer noch die schnellste Basis für ein Intel-System, dagegen kann nicht mal der i840 mit der Rambus-Technologie anstinken !!!! Als weitere Argumente für den BX-Chipsatz sind dessen fast schon legendäre Stabilität, Reife und Kompatibilität zu nennen, so ein Board gehört noch lange nicht zum alten Eisen...

cu Bavarius