2. Nicht alles in einem Netz
Was nutzt es einem, wenn alle PCs in einem Netz liegen? Die Telefone in Deutschland sind ja auch nicht alle in Berlin. Also mußte man sich etwas ausdenken wie man die Adresse in eine Vorwahl (der Netz-Anteil) und eine Endgerätenummer (der Host-Anteil) unterteilen kann. Wenn man jetzt einfach sagt, daß die ersten 16 Bit Netz- und die letzten 16 Bit Host-Anteil sind, ist man jedoch ziemlich unflexibel. Also hat man eine veränderliche "Markierung" eingeführt. Sie kann über die gesamten 32 Bit der Adresse verschoben werden. Je nachdem, wie viele Endgeräte im Netz sein sollen nimmt man mehr oder weniger Bits für den Hostanteil. Aber wie soll man so eine Markierung in der Praxis machen? Hier kommt einem die Netzmaske zur Hilfe. Man füllt einfach 32 Bit von vorne bis zur Markierung
durchgehend mit Einsen und von hinten
durchgehend mit Nullen. Das sieht dann so aus:
11111111111111111111111100000000
Und mit Trennzeichen (Punkten):
11111111 . 11111111 . 11111111 . 00000000
In diesem Fall sind 24 Bit für den Netz-Anteil und 8 Bit für den Host-Anteil vorgesehen. Also kann man in diesem Fall 256 Endgeräte im Netz ansprechen und man hat 16777216 Netze zur Verfügung.
Die IP-Adresse arbeitet auf Bit-Ebene. Die Formatierung mit den Punkten ist
nur zur besseren Lesbarkeit für uns Menschen da drin! Man sollte sich also beim denken absolut von den Grenzen, die die Trennzeiche setzen loslösen.
3. Noch etwas benutzerfreundlicher
Jetzt hat man sich gedacht, daß die Trennung alleine nicht ausreicht. Man kann die 8-Bit-Zahlen jetzt in Hexadezimal-Format schreiben:
49 . 25 . 3B . 75
oder in Dezimal-Format (was man auch gemacht hat):
73 . 37 . 59 . 117
Sieh an, eine IP-Adresse wie man sie kennt
255 . 255 . 255 . 255
und auch die nötige Netzmaske.
4. Organisation
Jetzt haben sich die Leute, die das alles gemacht haben ausgedacht, daß man von Anfang an Wildwuchs verhindern und etwas Struktur in das ganze bringen sollte. Und da es verschieden große Netze gibt, wurden verschieden große IP-Bereiche vorgegeben. Es entstanden die Netzwerk-Klassen (Class A, Class B, Class C, ...). Das sieht dann so aus:
Klasse
|
Die ersten Bits der Adresse
|
IP-Adressen
|
Maske
|
Anzahl möglicher Netze
|
Hosts pro Netz
|
A
|
0..
|
1.0.0.0 - 127.255.255.255
|
255.0.0.0
|
127
|
17 Millionen
|
B
|
10..
|
128.0.0.0 - 191.255.255.255
|
255.255.0.0
|
ca. 16000
|
ca. 65000
|
C
|
110..
|
192.0.0.0 - 223.255.255.255
|
255.255.255.0
|
2.000.000
|
254
|
Um jetzt´aber nicht alle Adressen in irgendwelchen Netzen zu verbraten, die garnicht ins Internet müssen, hat man private Adressbereiche eingerichtet. Diese Bereiche werden im Internet nicht geroutet. Wenn ein Daten-Paket mit einer privaten Zieladresse ins Internet gerät, wird es am ersten Router des Internets sofort verworfen. Außerdem wurden Bereiche für "localhost" etc definiert.
Private IP-Adressen:
Klasse
|
IP-Adressen
|
Maske
|
A
|
10.0.0.0 - 10.255.255.255
|
255.0.0.0
|
B
|
172.16.0.0 - 172.31.255.255
|
255.255.0.0
|
C
|
192.168.0.0 - 192.168.255.255
|
255.255.255.0
|
ACHTUNG: wenn man in seinem Netzwerk öffentliche IP-Adressen benutzt, muß man sich nicht wundern, daß man die Server mit diesen Adressen im Internet nicht erreichen kann. Der eigene Router weiß dann nämlich, daß diese Adressen lokal erreichbar sind. Warum also ins Internet routen? Aus diesem Grund für das eigene Netz
immer private Adressen benutzen!