Hi!
Nö, ganz so einfach ist nun doch nicht - bzw. das merken des Multiplikators (eigentlich die ganze Wandlung) kann
(und macht) die CPU selbst.
Ich hab' erstmal erklärt, wie Fliesskommrechnung eigentlich aussieht. ;-)
Es ist nur so: bei ganzen zahlen (Integer-Werte) kann die CPU zwei Werte direkt addieren oder multiplizieren, die
beiden Werte brauchen vorher (und i.d.R. nachher) nicht mehr besonders behandelt oder umkodiert werden.
Bei den Fliesskommazahlen ist das nicht so. Da muss man z.B. beim Addieren dafuer sorgen, das die beiden Exponenten den gleichen Wert haben. Dafür muss dann der Wert mit dem kleineren Exponenten sooft multipliziert werden, bis er den Exponenten des groesseren erreicht hat.
-> Also wird vor einer einfachen Addition wieder ein Komma geschubst, also man muss sehr viel mehr Aufwand treiben als bei normalen ganzzahligen Werten.
Das kann natürlich auch die normale CPU machen. Eine FPU ist speziell für solche Operationen entwickelt worden, solche Kommaschbsereien sind ihre Spezialität. Sie kann eine Fliesskomma-Addition oder Multiplikation sehr viel schneller erledigen, als das eine normale CPU kann.
Wenn ich sage, die FPU ist etwa 10 bis 100mal schneller, dürfte ich nicht sehr falsch liegen.
Ist genau der gleiche Trick, den man heute bei den 3D-Grafikkarten einsetzt. Die nehmen der CPU einen Teil der 3D-Berechnungen ab, weil sie einfach viel schneller sind....
:-)
Übrigends wird gerade bei den beliebten 3D-Games sehr viel mit der FPU gerechnet. Wenn die CPU dann eine etwas "schwächere" FPU hat, dann gibt's deshalb weniger Frames pro Sekunde.
Kennt man ja beim AMD K6-2 und beim Intel Celeron.
Bis denn
Andreas