PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.442 Themen, 78.984 Beiträge

"Profi-Gehäuse" - Netzteil gesprengt!

Wäbbel / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi!

Wollte gerade meinem Rechner was Gutes tun und ihn aus einem Midi-Tower mit 235 Watt Netzteil in einen Bigtower mit 300 Watt Netzteil (der "Big Tower Profi" von Alternate)verpflanzen.
Nachdem ich alles penibelst beschriftet und dann umgebaut hatte und den Rechner einschaltete, passierte ...Nix. Gar. nix. Ich schaltete den Netzschalter hin und her. Nix. Ich haute auf dem Ein/Aus-tater ´rum. Nix. Ich überprüfte die Verkabelung (auch ob der Netzstecker überhaupt steckt und ähnliches). Nix.
Dann fand ich auf der Rückseite am Netzteil einen Spannungsschalter, den man nur mit einem Schraubendreher verstellen konnte. So wie er da gestellt war, zeigte er zwar *verteidig* "230" an, aber in der Richtung, in die man ihn auch bewegen konnte. Das ist es, dachte ich, selbst wenn nicht, so sei das Netzteil ja abgesichert und es kann also gar nichts passieren. Also legte ich diesen Schalter um, er zeigte also "115" an, aber eben in die Richtung, in die man ihn bewegen konnte...
Kurzum: Scheiße wars halt: Im selben Moment, in dem ich den Rechner einschaltete, gab es einen ordentlichen Knall, es funkte ganz ordentlich und das Licht ging aus (1 Uhr). Also stand ich im Dunkeln und trauerte meinen eben erst eingebauten 128 MB RAM (359 DM!) nach und dem ganzen anderen Krempel, den ich wohl gerade gehimmelt hatte.
Um zu sehen, ob nicht doch irgendwas überlebt hatte, baute ich das alte Netzteil in den Big-Tower, schaltet ein und... Nix. Sicherheitshalber habe ich den ganzen Krempel dann wieder in den alten Midi-Tower eingebaut und ... Schwein gehabt. Scheint tatsächlich nur das Netzteil gekostet zu haben, der Rest funktioniert noch.
Nun aber meine Frage: Hat irgendjemand eine Idee, warum mein Big-Tower nicht funktioniert? Kann das vielleicht an dem Ein-/Aus-Taster liegen?
Bin für jede Anregung Idee dankbar.
Gruß

Wäbbel

PS: Toll nur, dass ich das Teil bei Alternate jetzt nicht mal reklamieren kann: Hab´ mal einen Blick in das Netzteil reingeworfen, schaut nicht gut aus: die von schwarzem Rauch verschmierte Verkleidung und riesige Kondensatoren ohne "Köpfe" sprechen insoweit wohl eine eindeutige Sprache...

bei Antwort benachrichtigen
Bavarius Wäbbel „Hallo Moinauch!Danke für Dein Posting!Leider sind bei mir keine...“
Optionen

Hi !
Also so langsam verlier ich den Überblick an Deinem Unglück...
Ich fasse mal kurz zusammen :
Du hast Deine Komponenten, die im alten Tower auch einwandfrei
funktionieren, ins neue Gehäuse umgetopft, und es rührt sich einfach
gar nichts... baust Du wieder alles ins alte Gehäuse zurück, läufts wieder..
Das neue Netzteil hast Du gehimmelt [ Shit happens..:-)) ] , aber wenn
Du das alte Netzteil in den neuen Tower reinsetzt. läufts auch nicht.
Die Schalter und die LEDs vom neuen Tower sind ok, und der Speaker
ist eigentlich schnurzegal, wenn es um die grundlegenden Funktionen
geht...
Nach dem gutem alten Detektiv-Motto : " Wenn man das Unmögliche
ausgeschlossen hat, muß, was bleibt, die Wahrheit sein, wie unwahrscheinlich
auch immer es sein mag....[Sherlock Holmes, Das Zeichen der Vier ] "
so bleibt nur noch das neue Gehäuse "an sich" als Fehlerquelle übrig...
Aber wie zum Teufel kann ein Gehäuse derartig querfurzen ??
Ich schätze mal, irgendwo steckt da ein Kurzschluß dahinter....
Entweder hat Dr. Moinauch Watson mit seiner Schrauben-Kurzschluß-Theorie
recht, oder das Gehäuse hat an irgendeiner Stelle einen unwillkommenen
Kontakt zum Mainboard...das könnte ebenfalls Deine Probleme erklären...
Basteln wir uns also eine Isolierung zwischen Mainboard und Gehäuse,
indem wir ein Stück Pappe dazwischen legen...die Schraubenlöcher
solltest Du natürlich ausstanzen, die isolierenden Unterlegscheiben für
die Befestigungsschrauben kannst Du auch aus Pappe herstellen...
Vielleicht kann man mit dieser abartigen Idee eine Besserung des
gegenwärtigen Zustandes erreichen...

Viel Erfolg !!

cu Bavarius

PS:
Wenn ich mich so recht entsinne, war doch mal vor einiger Zeit in
der Chip als "Bug des Monats" folgender Fall dargelegt :
Ein Rechner funktioniert nur bei geöffnetem Gehäuse, schraubt man
den Deckel fest, ist die Kiste tot. Schraubt man den Deckel wieder ab,
tut der Rechner so, als wäre nie etwas gewesen...
Die Lösung: Das Gehäuse war aus liederlicher Qualität aufgebaut
und durch einen kleinen Transportschaden etwas verzogen... wurde
der Deckel festgezurrt, bog sich das Gehäuse etwas durch und
bekam einen Kontakt mit dem Board....

bei Antwort benachrichtigen