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Sourround-Dekoder

Anonym / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Was genau bewirkt ein Sourround-Dekoder? Muß man darran vier Lautsprecher anschießen oder hat man auch einen besseren Klang, wenn man z.B. mit einem Kopfhöher höhrt? Ich habe eine Uralte Stereo-Anlage von Saba (mit integriertem Plattenspieler, also wirklich Uralt), die hat vier Lautsprecheranschlüsse und einen Schalter, mit dem man die hinteren (Bezeichnung an den Anschlüssen) Lausprecher einschalten kann. Ist das auch ein Sourrund-Decoder und ist der kompatibel mit Dolby-Sourround? Brauche ich deshalb keine WinTV-Theater, reicht dann eine WinTV-PCI, um Sourround-Sound genießen zu können??

mfg, M@rtin

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Paul Reinhuber (Anonym) Anonym „Sourround-Dekoder“
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Leider war auch beim "wksch"-Beitrag vieles nicht gerade korrekt.

Also:

Wir unterscheiden drei Standards:

1) Dolby ProLogic (oder auch Dolby Surround)

Bei Dolby ProLogic/Surround hat man 4 Tonspuren (vornlinks vornmitte vornrechts hinten). Die beiden Standards unterscheiden sich nicht im Signal, das bei beiden gleich ist, sondern nur in der Dekodierung. ProLogic ist besser, weswegen Surround ausgestorben ist. Zur Wiedergabe braucht es einen entsprechenden Dekoder.

2) Dolby Digital

Hat maximal 6 Kanäle (vornlinks, vorncenter, vornrechts, hintenlinks, hintenrechts, Subwoofer). Kommt in modernen Kinos zum Einsatz sowie bei den meisten aktuellen CDs. Achtung, oft wird betrogen (viele Filme mit DolbyDigital-Zeichen haben nur 1! Kanal...). Auch dafür ist ein Dekoder erforderlich, gibt es z. B. bei Videologic separat für DM 400,-. Wesentlich bessere Qualität, da viel größerer Frequenzbereich. Sehr eindrucksvoll!

3) DTS

Gleiche Lautsprecher wie DolbyDigital, ist aber weniger komprimiert (Faktor 3). Ist aber nach Empfinden von sehr vielen Leuten (zu denen ich gehöre) nur ein Hokuspokus: Den Unterschied zu DolbyDigital hört niemand.

THX von LucasFilm ist KEIN Surroundstandard, sondern nur ein Gütesiegel für Surroundequipment.

DolbyDigital hat bislang sehr wenig mit MusikCDs zu tun, ist aber sehr wichtig für Film-CDs.

Der Frequenzbereich bei DTS und DolbyDigital liegt bei 20 Hz - 20 kHz (außer Subwoofer), beim Rückkanal von DolbyProLogic bei lächerlichen 100 Hz - 7 kHz.

Was soll nun der ganz Surroundkram? Gliedern wir nach Anwendungen:

1) Musik: Normalerweise läuft da gar nix. Musik-DVDs mit DolbyDigital oder DTS sind noch sehr sehr selten (Beatles, Rolling Stones und wenige andere)

2) Spiele: Üblich hier vier separate Kanäle, Dekodierung übernimmt Soundkarte (Aureal Vortex2 oder Soundblaster).

3) DVDs: s.o.

Also: Wenn Du Musik hören willst, lass alles beim Alten. Für Spiele einfach eine gute Soundkarte mit vier Ausgängen (z. B. Terratec Xlerate Pro oder die baugleiche Videologic Vortex2) an die Saba anstöpsel. Fürs DVD-Kucken würde ich, ehrlich gesagt, dasselbe empfehlen. Ein guter Softwareplayer (z. B. WinDVD) rechnet DolbyDigital 5.1 auf vier Lautsprecher um. Der Qualitätsunterschied zu echtem DolbyDigital ist gering, und der Preis andererseits sehr hoch:

- Videologic Decoder 400.-
- S/P-DIF-Kabel 50.-
- separate Centerbox 100.- (wenn Du überhaupt eine einzelne Control1 kriegst...).

550.- für einen weiteren Kanal ist dann doch übertrieben.

Vielleicht noch ein Wort zu 4 Point-Systemen. 4-Point-Surround von Creative ist preislich sehr günstig (unter DM 150,-), aber Müll. Die Schirmung ist derart schlecht, daß man die Neonröhre beim Nachbarn in den eigenen Lautsprechern knacksen hört. Die perfekte Anlage schlechthin ist Videologics Crossfire, kostet aber leider sehr viel Geld.

Reinhuber@nikocity.de

Reinhuber@nikocity.de

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