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Kunden haben gut meckern, doch was, wenn der Kunde mal selbst sc

Steffen / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Als Händler möchte man ja stets zufriedene Kunden. Also macht man, schon mal eine Menge Spielchen aus Kulanz mit. Doch was soll ein Händler machen, wenn der Kunde einfach nur unfähig ist, die Software zu bedienen, oder gar absichtlich Fehler erzeugt?
So haben wir es jetzt gerade erlebt. Wir haben eine Gaststätte mit einem größeren System ausgerüstet, alles eingerichtet, die Leute eingewiesen und uns gefreut, daß alles lief. Doch schon einen Tag später kamen Beschwerden. Also rausfahren, überprüfen, neu einrichten, Hardware testen... super läuft. Das ganze Spiel 5 Tage lang. Schon ganz entnervt haben wir nun alle anderen Arbeiten beiseite gelegt und ganze zwei Tage lang auf 3 verschiedenen Rechnern die Software getestet. Zum Schluß wußten wir fast nicht mehr, ob wir Computerhändler oder Kellner sind. Nur durch einen ganz dummen Zufall kamen wir dahinter, daß es sich hierbei um eine totale Fehlbehandlung der Software gehandelt hat, die kein normal Denkender einfach so ausführen würde. Ich möchte darauf nicht im einzelnen eingehen, daß führt sicher ein wenig zu weit.
Aber wie würdet Ihr darauf reagieren? Man läßt sich vom Kunden "vollpflaumen", weil angeblich nichts läuft, legt sich bereits mit dem Softwarehersteller an und droht mit rechtlichen Schritten, wenn das Problem nicht endlich gelöst wird, steckt selbst Zeit und Geld rein, um das Problem schnellstmöglich zu lokalisieren und stellt dann fest, daß der Kunde eigentlich nur mit Absicht die vielen Fehler selbst erzeugt haben kann. Wir haben dem Kunden freundlich lächelnd, alles nochmal neu eingerichtet und ihn freundlich darauf hingewiesen, welche Sachen er mit einem PC und der Software auf keinen Fall machen darf. Schließlich ist Kundenservice doch das wichtigste und wirklich nachweisen kann ich ihm natürlich nichts!
Aber eines weiß ich schon jetzt. Ich stehe mit meiner Firma noch ganz am Anfang und versuche jeden Kunden zuvorkommend zu betreuen. Doch immer wenn ein solcher Kunde kommt, sorgt er dafür, daß ich ein wenig mehr abstumpfe. So schlimm, wie gewisse Unternehmen werde ich es hoffentlich trotz allem nie handhaben.
So, jetzt kennt Ihr auch mal die andere Seite und ich habe mir den ganzen Ärger von der Seele geschrieben. (Steffen)

Antwort:
ja, es gibt solche und solche...
Aber gerade Anfänger etc. machen die unglaublichsten Sachen, kann
ich ganze Arien zu singen.
Ich hatte schon absichtlich gelöschte Msdos.sys´s, Kunde dachte,
die ist überflüssig. 30 KM Fahrt... eine Woche später waren die
DLL´s dranne, da hab´ich ihm (freundlich, aber bestimmt) die
Meinung gesagt und ihm das nochmal erklärt, seitdem ist Ruhe.
Hat mir übrigens schon 2 weitere Kunden besorgt, und ist rundum
zufrieden.
TF
(TFHenss )

Antwort:
Hier muß ich ja auch mal meinen Senf abgeben.
Was TF da beschreibt habe ich nun auch gerade erlebt.
Ein neuer Kunde, richtig dicker fisch. Ich mache und tue und tatsächlich 2 Wochen später der
Horroranruf: Kommen! Nix geht mehr.
Und ich habe es ja echt nicht glauben wollen, er hatte
tatsächlich die MSDOS.sys einfach so gelöscht, mit genau der oben angegebenen
Gründe: Ich dachte dat is über.
Nunja, ich rate auch Dir, kühlen kopf bewahren, es wird sicher noch so manches kommen, was
Dir die Haare zu Berge stehen läßt. Andere wiederrum machen Dir enorme Freude.
Nur nicht den kopf in den Sand stecken.
Gruß Micky
(Micky)

Antwort:
Jaja, die lieben Kunden !
wenn man als Händler manchmal mit ansehen muß was diese Damen und Herren mit ihren Rechnern machen, dann kann man sich manchmal nur sehr wundern:
Einer meiner Kunden wollte einfach mal alles ausprobieren was man mit einem Computer so machen kann. Tja dabei war dann leider auch der Befehl "Format". Aber anstatt eine Diskette zu formatieren nimmt der Kerl gleich die Festplatte.
Und danach kommt der schon vielbeschriebene Anruf :" Mein Computer geht nicht mehr - was haben sie mir denn da für einen Sch..
verkauft ? "
Tja, freundlich den Fehler "suchen" und beheben !
Aber mal ehrlich, die Zeit zum installieren eines neuen Systems ist nicht gerade kurz, das zahlt einem dann k

Steffen CP-Hasser „Kunden haben gut meckern, doch was, wenn der Kunde mal selbst sc“
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Stimmt, auch wir machen Fehler! Auch heute noch. Hat schon mal jemand einen richtigen Computerprofi in einem kleinen Laden oder Service gesehen? Ich noch nicht. Denn ständig kommt etwas neues hinzu, ständig muß man umdenken und ganz von vorn anfangen. Da spreche ich mich auch heute noch nicht von Fehlern frei. Darum ging es bei diesem Thema auch nicht.
Wenn ein netter Kunde zu mir kommt und sagt, daß ihm eventuell ein ganz dummer Fehler unterlaufen ist, helfe ich sehr gern. Dann stehe ich nicht da und lache darüber, sondern gebe auch gern mal einige meiner Zeit für einen kurzen Lehrgang hin. Denn nur ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde.
Die Frage hier hieß aber, was soll ich tun, wenn der Kunde seinen eigenen Fehler nicht eingesteht? Wenn da jemand kommt, über die verkaufte Hard- und Software schimpft, mit Anwalt und Gerichten droht, obwohl man diesem schon mehrfach bewiesen hat, daß die Fehler durch ihn selbst oder einen seiner Mitarbeiter herbeigeführt wurden. Genau das war hier der Fall und aus diesem Grund bin ich so sauer gewesen.
Viele andere unerfahrene Kunden besuche ich dagegen immer wieder gern. Regelmäßig alle paar Monate werde ich bereits mit einem Kaffee begrüßt, um mal wieder die Festplatte aufzuräumen. Doch diese Kunden gestehen ihre fehlende Erfahrung wenigstens ein und halten einen PC nicht für ein Nintendo-Spiel: Konsole rein, einschalten, losspielen.
(Steffen)