Hallo!
Einer unserer User hat unter W2k/NTFS einen dynamischen in einen Basisdatenträger konvertiert, ohne vorher die Daten zu sichern. Die Festplatte wurde aber wenigstens noch nicht formatiert.
Gibt es eine Möglichkeit, die Daten zu retten, z. B. durch eine Rückkonvertierung oder ein Utility?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Arthur
Archiv Windows 2000 Workstation 748 Themen, 3.842 Beiträge
...zurück von dynamisch nach basis - daten weg. kein tool. keine datensicherung. pech. ...aber dazugelernt.
;-)
Danke für die Auskunft; wenig erfeulich, aber leider nicht ganz unerwartet :-( Daten professionell recovern zu lassen kostet eine Schweinesumme ...
LG Arthur
nachdenken ist kostenlos :-))
eine firma bringt alles wieder ans tage, nur nicht kostenlos. die summen sind schnell 5 stellig. datenverlust kann weit teurer sein!!!
Ja, das ist ja unser Problem. Allein der Check, OB überhaupt etwas zu machen ist, kostet bein Ontrack bereits an die dreihundert Europäer. Da kriegst Du aber gerade ein "Ja, ist machbar" oder ein "Ist wahrscheinlich machbar", und Du stehst erst vor der Entscheidung, was zu tun ist.
Die Frage ist, ob ein Mitarbeiter für eine so unvorsichtige Vorgangsweise belangt werden kann - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Immerhin hat sein Vorgehen alleine durch die Arbeitszeit, die únsere Administratoren für die Recherche benötigt haben, bereits jetzt Einiges an Kosten verursacht (die bislang allerdings noch innerhalb der Firma geblieben sind). Um es zu relativieren - es geht hier nicht um eine Strafe, sondern um eine Schadensersatzfrage.
Aber zuerst wollen wir doch nochmals nach den Daten suchen (s.u.). Halali!
die entscheidung was zu tun ist muss getroffen werden, so oder so. ontrack wird euch mit sehr hoher sicherheit sagen das die daten reprodzierbar sind. bei den 300 euro setzen die noch zu, verdient wird an der reproduktion. das ist dann nur noch ein tastendruck.
wir hatten den fall in der firma das sehr kurz nacheiander 2 festplatten von 5 im raid5 verbund den geist aufgaben. keine chance was zu machen ohne öffnen der festplatten. selbst der hersteller (name spielt keine rolle) machtlos über uns unbekannte controllerbefehle. ca 80 gb kundendaten (NUR mails, bitte keine dummen bemerkungen) weg. das erzähl mal den kunden :-))
in wochenenschicht superschnell wurden die daten bei ontrack praktisch zu 100% reproduziert und uns auf datenträger geschickt. toller service, alle datenträger per taxi und flieger transportiert. kosten mal locker über 15000 euro. der firma war es das wert. imageverlust wäre weit tragischer.
bezüglich haftung keine grosse ahnung. du schreibst ein user hat das gemacht. woher hatte der die rechte? nicht nur bei euch gibt es vielleicht eine grauzone wo user und systemverwalter alles dürfen. das kann fatal werden.
war es ein mitarbeiter wird der wohl auf seine hoffentlich vorhandene diensthaftpflichtversicherung zurückgreifen können. fehler sind menschlich und passieren. fragt sich nur ob die versicherung das in grob fahrlässig einstufen könnte. das wird dann teuer.
Ja, das mit Ontrack kommt mir bekannt vor, uns ist das einmal mit einem Sicherungsband, vom dem eine Datenbank rückgesichert werden sollte und das völlig verknittert aus dem Sicherungslaufwerk gekommen ist, passiert. Auch da hat Ontrack die Daten quasi vollständig wiederherstellen können. Ich meine, ohne Werbung machen zu wollen, aber die Burschen und Mädels wissen schon, was sie tun! Und daher sind sie ihr Geld auch wert.
Aber vielleicht geht's auch billiger: Im Moment werkelt bei uns gerade Get Data Back an der Plattenanalyse herum, und im Moment sieht es sehr vielversprechend aus. Das Tool kann die Sektoren auslesen. Die Prozedur ist halt recht zeitintensiv, aber das kann uns ja egal sein, hauptsache, die Daten können restauriert werden.
Wieso der Kollege die Möglichkeit hatte, auf die den Datenträger umzuwandeln, möchte ich auch wissen, einer unserer Mitarbeiter kümmert sich gerade um diese Antwort. Aber wie schon garftermy oben bemerkte: 'pech. ...aber dazugelernt.' Gilt auch für uns Admins.
Hallo garftermy,
freudig darf ich dir widersprechen: wir konnten die Festplatte sehr wohl wieder herstellen!
Dank des Tips von falkecool (s. u.) konnten wir mit Get Data Back von Runtime Software (http://www.runtime.org) die gesamte Festplatte wiederherstellen. Es hat zwar ungefähr zwei Tage und zwei Nächte gedauert (bei einer 60GB-Platte), allerdings wollten wir die Platte 1:1 wiederhergestellt haben. Die Alternative: nur einzelne Verzeichnisse oder Dateien. Wie gesagt: wir wollten alles ... Und wir haben es auch wieder bekommen, auch in der korrekten Verzeichnisstruktur. Sogar der Papierkorb wurde korrekt wiederhergestellt ;-)
Ich darf Dich zitieren: "[...] aber dazugelernt ;-)". Korrekt! Mit einigem Aufwand, aber es hat sich ausgezahlt. Pech für Ontrack :-)
Nochmals: Dank an falkecool für den Tip!
So einfach ist es, ALLE Daten ohne die Möglichkeit, sie zurück zu holen, zu verlieren?
Super, dann mache ich das demnächst immer so!!!
Ne, mal ernsthaft:
Versuche doch mal die beiden Datenrettungsprogramme File Recovery von PC Inspector und Get Data Back, die haben einiges drauf.
OK, vielen Dank für den Tip. Ich werde mal schauen, was sich da machen läßt und werde Euch hier die Antwort posten.
Bis dann!
Arthur
So, hier mein versprochener Kurzbericht:
Halt, eines vorweg - das Wichtigste nämlich! DANK AN FALKECOOL FÜR DEN TIP!
Mit Get Data Back von Runtime Software (http://www.runtime.org) konnten wir die Festplatte nahezu 1:1 recovern. In der intensivsten Stufe der Sektorenanalyse brauchte das Tool auf einem Pentium 3,2GHz und 4GB RAM für eine IBM Deskstar IC35L60AVVA07-0 ATA/IDE mit 61,4 GB und 120.103.200 Sektoren ca. 48 Stunden für Analyse und Wiederherstellung. Die Software erstellt sehr große Log-Dateien (über 1GB), natürlich abhängig von der Zahl der Dateien und Verzeichnisse, anhand derer sich genau überprüfen läßt, wo Fehler gefunden wurden bzw. welche Sektoren nicht mehr herstellbar waren.
In der Testversion kann Get Data Back keine Daten 1:1 in einen Dateibaum schreiben; anstelle dessen wird ein Image der Festplatte erstellt, das man dann halt selbst weiterverarbeiten muß. Wir haben die Software aber sofort gekauft, um uns diesen Umweg zu ersparen. Damit hat die Wiederherstellung auch einwandfrei funktioniert.
So, das in aller Kürze; wenn jemand Fragen dazu hat, bitte hier posten, werde gerne helfen, wenn ich kann.
Vielen Dank! *rotanlaufundverschämtzubodenguck*
Freut mich, das es geklappt hat! Andereseits schade, das dies doch nicht die sooo sichere Löschmethode war! *scnr*
ich dachte bei euch ist das professionell. doch eher bastleradministratoren. wenn das die kunden wüssten :-)) ide festplatten ohne raid verkaufen eher was für bastler.
freu mich aber wenn das problem gelöst wurde, ein richtiges war es nicht.
Da hast Du recht, aber wir verkaufen zum Glück nichts. Zu Deiner Informaition: die Festplatte war in einem User-Desktop als Secondary Slave eingehängt, also nix mit Raid (zumindest nicht auf einem Arbeitsplatz, wir wollen doch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, oder?). Auf den Servern fahren wir natürlich schon raids, aber auch da kann's schon mal so richtig krachen. Die perfekte Lösung kenn ich nicht, aber dazu fällt mir nur ein Hackerspruch ein: "Kenn ich nicht gibt's nicht!"
Tjau, Tatsache ist, wir haben die Daten wieder, und - IDE-Bastler hin oder her - das ist mir das Wichtigste. Abgesehen davon: für's Basteln werden wir Admins doch bezahlt, oder? *g*
Für falkecool: Ich denke, hätte der Kerl die Festplatte auch noch neu formatiert, wäre wirklich alles weg gewesen. Vielleicht probier' ich es mal mit einer alte Platte aus, wer weiß?
das wäre echt mit kanonen auf spatzen schiessen. wir "verkaufen" unsere server, da gibt es halt andere massstäbe. da hab ich auch schon pferde kotzen sehen ;-)) nichts ist perfekt!
eine sehr gute lösung ist es alles über san oder nas zu betreiben und diese dann perfekt zu sichern. gar keine festplatten im rechner ist schon klasse. bei problemen einfach das blech austauschen.
privat (dektop) ist immer noch bastlerknowhow nötig :-))
Klar, sehe ich auch so, aber wenn Du im Öffentlichen Dienst tätig und mit einem Haufen SuperDAUs konfrontiert bist, schaut die Sache halt ganz anders aus. Aber ein SAN haben wir auch schon angedacht, damit genau diese Dinge nicht mehr passieren können.
Abgesehen davon verdiene ich mit meinem "Bastlerdasein" immerhin meine Kohle, und davon zugegebenermaßen nicht zu wenig, auch im öffentlichen Bereich ;-)