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Ist die Prozessorschnelligkeit "messbar" in Zeitwer

Newcomer1 / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Kann ich CPU-Geschwindigkeiten , bzw. die Abarbeitung der gestellten Aufgabe als Solches , in Minuten und Stunden gegenüberstellen und direkt vergleichen ?

Ich besitze derzeit einen Athlon XP +3500 ( 2,2 GHz und 2 GB RAM ) alles wohl zwei Jahre alt ...

Wenn ich nun sage ich will mich bei Fotobearbeitung , oder nehmen wir grad mal n Video-Edit , der bei mir ca. (als "Luftnummerbeispiel") jetzt 1 Stunde dauert ( Rendering und MixDown ) , deutlich verbessern , welche Beurteilungs- oder Rechenweise muß ich da anlegen ?


Heißt z.B doppelt gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit , das ich linear die Prozessorleistung doppelt auswählen und verbauen / kaufen muß ?
Oder ergibt sich die neue Arbeitsgeschwindigkeit dann aus den gesamten Faktoren neuerer und schnellerer Komponenten wie RAM , moderne Graphikkarte , Mehrkern-Prozessoren und flinkere Festplatten- und Mainboard- Technik ?

Ich möchte , vorm Rechner-Neu-Kauf , gerne beurteilen können ob ich jetzt QUAD- / DUO- oder TRIPLE- Prozessoren einkalkulieren muß , um "spürbare" Geschwindigkeitsverbesserung bei meinen Arbeiten ( Fotobearbeitung und Videoschnitt ) dann auch "erkennbar" erlangen zu können ...

Gibds da offizielle "-CPU-Vergleichs-Tabellen" oder hat irgendne Zeitschrift ev. sog. Performance-Tests durchgeführt , oder wird halt eher allgemein davon ausgegangen das dieser oder jener Prozessor dem andren überlegen ist , je nachdem wie er dann mit RAM oder welcher Festplattentechnik der Rechner bestückt worden war (?)


Oder lässt sich nachvollziehbar , laienkonform "messbar" ;) formulieren , welche Geschwindigkeitsvorteile durch Mehrkernprozessortechnik im Detail erzielt werden können ?


Freu mich auf Eure Meinung und Ein-Kaufberatung


Tausend Dank

Gerd6 Newcomer1 „Ist die Prozessorschnelligkeit "messbar" in Zeitwer“
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Eine direkte Gegenüberstellung dürfte sehr schwer fallen, da Du dann jeweils die gleichen Komponenten, jedoch mit unterschiedl. CPU vergleichen müßtest. In der Praxis deshalb schwer möglich, zBeinSockel-A-System mit einem AM2 zu vergleichen.

M.E. die beste Gegenüberstellung bieten die charts von THG. Die kannst Du auf Deine jeweiligen Fakten abstellen und dann direkt gegenübetrstellen. Achte darauf, daß Du unten rechts eine erweiterte Liste aufrufen kannst die noch wesentlich mehr CPUs auflistet.

vielleicht kommst Du ja dann schon weiter.

http://www.tomshardware.com/de/charts/prozessoren/3d-studio-max-9,369.html

hth
Gerd

Newcomer1 Nachtrag zu: „Ist die Prozessorschnelligkeit "messbar" in Zeitwer“
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Sry ... wenn mir die Begrifflichkeiten da nüch soo geläufig sind.

Aber damit ich da nüx falsch interpretiere ,
an welcher Position dürfte ich , mal ganz pauschal gesehen , z.B einen DELL-Computer , XPS 420 mit Intel Core 2 Quad Q9300 , genau einordnen ?

Irgendwie weiß ich ned welches der dort aufgeführten Modelle da in etwa entspricht.

Wär Euch "fürs an die Hand nehmen" sehr dankbar ;)

Tommy22 Newcomer1 „Sry ... wenn mir die Begrifflichkeiten da nüch soo geläufig sind. Aber damit...“
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Der Q9300 ist keine empfehlenswerte CPU, da der Cache (6MB) reduziert wurde (Q6600 hat 8MB, Q4550 hat 12MB), besser fährt man derzeit noch mit den Core2Duos, Quads werden bislang eher selten voll unterstützt, das gleiche Spiel eben wie schon bei Single- und Dual-Core-CPUs...

Theoretisch liegen die Quads zwar leistungstechnisch an der Spitze, aber derzeit dominieren wieder die Taktraten, d.h., 2x 3GHz sind schneller als 4x 2,6Ghz o.Ä. und auch preislich lohnen sich die DualCores mehr.
TripleCores kannst du gleich vergessen, die Quadcores kosten nur unwesentlich mehr, das lohnt sich nicht...

Hier gibt es was feines:
http://www.computerbase.de/artikel/hardware/prozessoren/2008/bericht_1_2_3_4_cpu-kerne/

Aragorn75 Tommy22 „Der Q9300 ist keine empfehlenswerte CPU, da der Cache 6MB reduziert wurde Q6600...“
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Man kann keinen "Fertig-Rechner" irgendwo einordnen, denn dazu ist die verbaute Hardware zu unterschiedlich.

Die Ergebnisse hängen von vielen Faktoren ab. Angefangen vom Mainboardhersteller über den Chipsatz bis hin zum Arbeitsspeicher.

Nicht umsonst werden bei Benchmarks bzw. Testergebnissen auch ein Testsystem angegeben um eine einheitliche Grundlage für die Tests zu haben.



Newcomer1 Aragorn75 „Man kann keinen Fertig-Rechner irgendwo einordnen, denn dazu ist die verbaute...“
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Dann verbleiben wir doch bei meiner ursprünglichen Fragestellung. ;)

Sicher wird es müßig sein , "irgendwelche Fertigrechner" gegenüberzustellen ,
aber ich nahm Bezug auf CPUs allgemein und der infragekommenden Prozessorentechnik , bzw. konkret auf (m)einen Athlon64 3500+ , (2,2 Ghz und 2GB RAM).

Ich weiß ja nicht welcher Faktor technisch zeitgemäß überhaupt realisierbar und vor allem , für mich auch bezahlbar wäre , jedoch:

Welchen Typ oder welche Prozessortechnik muß ich bei einem PC- oder Aufrüstungs- Neukauf einplanen , wenn ich als "Maßstab" laienhaft aussage ,
ich möchte bestimmte definierte Arbeiten um die Hälfte schneller oder gar in einem Viertel der jetzigen Zeit erledigt wissen , als wie ich es am derzeitigen System gewohnt bin.

Das modernere Festplatten und Übertragungstechnik oder bessere Mainboards noch das ihre Positive mit zu besserer Performance mitbeitragen werden lassen wir einfach mal unberücksichtigt ... hier werd ich wohl keine Abstriche tun wollen und schnellstmögliche Technik einkaufen ... aber bezüglich des auszuwählenden Prozessors wollt ich mich vorher schon ein wenig "bilden" , um nicht einfach sagen zum müssen "der Rechner soll n Prozessor drinn haben" .... sowie als Käufer eines KFZs " n Motor sollte aber vorne auch drinn sein " ... :)


vielmals Merci


Markus

Alpha13 Newcomer1 „Sry ... wenn mir die Begrifflichkeiten da nüch soo geläufig sind. Aber damit...“
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http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/core2quad-q9300_10.html#sect0

Der Q9300 ist direkt mit nem Q6600 vergleichbar und sogar schneller!

Außerdem hat der XPS 420 einen sehr guten Intel X38 Chipsatz:
http://www.hartware.de/press_7348.html

Mit dem XPS 420 und nem Q9300 + 3GB RAM machst du da alles richtig!

Newcomer1 Alpha13 „http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/core2quad-q9300_10.html sect0 Der...“
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>>>Alpha13:
>>>Der Q9300 ist direkt mit nem Q6600 vergleichbar und sogar schneller!
>>>Mit dem XPS 420 und nem Q9300 + 3GB RAM machst du da alles richtig!

*kopfkratz* ...
Obwohl Kollege "Tommy22" , in obigem Beitrag , die Empfehlbarkeit einer Q9300-CPU in Zweifel zieht ?

Kann aber auch sein das ich hier was falsch einordne.


Mir selbst ging es in der Fragestellung eher darum den Geschwindigkeitsvorteil , den ich hinkünftig dann habe oder erwerbe in Zahlen angeben zu können.

Will sagen:
Um wieviel ist ein "Qxxxx" schneller als (m)ein derzeitig benutzter Athlon64 3500+ ...
Als abschätzbaren "Teiler-Faktor" meines aktuellen Zeitaufwandes quasi
und als Vergleichssetzung zu auszugebendem Geld gegenüber des erzielten "Zeit- oder Schnelligkeit-Gewinnes" bei neuer CPU

Alpha13 Newcomer1 „ Alpha13: Der Q9300 ist direkt mit nem Q6600 vergleichbar und sogar schneller!...“
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Max. rund 4x so schnell, lesen sollte man schon:
http://www.tomshardware.com/de/charts/prozessoren/3d-studio-max-9,369.html

Kommt natürlich auch auf das Prog mit dem du arbeitest an.

Mindestens doppelt so schnell ist der Q9300 in jedem Fall.

Und Tommy22 ist halt definitiv nicht informiert.

Newcomer1 Alpha13 „Max. rund 4x so schnell, lesen sollte man schon:...“
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hmm ... weiß zwar nicht , wo Du dort einen Q9300 "lesen" kannst ...
aber , um Deiner Formulierung gerecht zu werden , dies hatte ich am 08.07. in obigem Beitrag nachgefragt und Hilfe dazu erbeten


Nichtsdestotrotz herzlichen Dank für Deine Bemühungen

Alpha13 Newcomer1 „hmm ... weiß zwar nicht , wo Du dort einen Q9300 lesen kannst ... aber , um...“
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Du liest halt nicht und denkst nicht mit.

According to our tests, the average performance advantage of Core 2 Quad Q9300 over Core 2 Quad Q6600 is about 7%.
http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/core2quad-q9300_14.html#sect0

Das ist so!

Und irgendwie habe Ich das auch schon geschrieben.

Und da vergleicht man natürlich den Q6600 mit dem XP 3500+, sollte wohl klar wie Kloßbrühe sein.

Und der Vergleich hinkt definitiv nicht, da der Q9300 sogar noch etwas schneller ist.


Tommy22 Alpha13 „Du liest halt nicht und denkst nicht mit. According to our tests, the average...“
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Klar, der Q9300 ist schneller als der Q6600 und als der AMD sowieso, dass hab ich auch nicht behauptet!

Mich würde es lediglich stören, dass Vorgänger- wie auch Nachfolgemodelle über deutlich mehr L2-Cache verfügen.

Zumal der Link von Alpha13 auch wieder zeigt:
Die beiden Core2Duos 8400 und 8500 ziehen an dem QuadCore X6800 vorbei. Jede CPU aus der Core2Duo/CoreQuad-Reihe wäre aber in jedem Fall deutlich schneller als dein bisheriger AMD...

Alpha13 Tommy22 „Klar, der Q9300 ist schneller als der Q6600 und als der AMD sowieso, dass hab...“
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Core 2 Quad Q9300 outperforms dual-core processors in all tests except audio encoding into MP3 format (that uses maximum two cores).

http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/core2quad-q9300_10.html#sect0

+

http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/core2quad-q9300_11.html

Du liest auch nicht wirklich.

Mit allen Progs, die mehr als 2 Kerne unterstützen, sind E8400 und E8500 deutlich lahmer als ein Q9300.

Und auf Tests von xbitlabs.com ist Verlaß!

Und wo ist da ein X6800 aufgeführt?

Tommy22 Alpha13 „Core 2 Quad Q9300 outperforms dual-core processors in all tests except audio...“
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Mit allen Progs, die mehr als 2 Kerne unterstützen, sind E8400 und E8500 deutlich lahmer als ein Q9300.

Und wieviele sind das? Wer seinen Rechner ausschließlich zum Rendern oder Encodieren verwendet, hat mit einem QuadCore die bessere Wahl, nur wieviele arbeiten mit derartigen Programmen regelmäßig auf dem Heimrechner?

Mit allen Progs, die mehr als 2 Kerne unterstützen, sind E8400 und E8500 deutlich lahmer als ein Q9300.

outperforms dual-core processors in all tests except audio encoding into MP3 format (that uses maximum two cores)
mh, das sieht bei Photoshop CS3 aber anders aus

This picture is very ambiguous. There are still quite a lot of applications that haven’t been optimized for CPUs with more than two cores that is why Core 2 Quad Q9300 gets often defeated by Core 2 Duo E8500 due to the higher clock frequency of the latter.

@topic: Der anvisierte Rechner wird um einiges schneller sein, egal welche CPU letztendlich verbaut ist, Chipsatz X38 sollte mehr als genug sein und die Grafik reicht locker für Multimediaanwendungen.

Wichtig aber: Was willst du mit dem Rechner eigentlich machen? Immerhin erdolchen wir uns hier mit Argumenten über Core2Duos und Core2Quads, ausschlaggebend sollte aber eigentlich die Verwendung sein, denn preislich und technisch sind die Grenzen nach oben sehr weit, aber es muss ja nicht mehr als nötig sein...

Newcomer1 Tommy22 „ Und wieviele sind das? Wer seinen Rechner ausschließlich zum Rendern oder...“
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Jooo , stimmt , lag vielleicht auch an schwammiger Formulierung meinerseits , aber , das war "der Vater des Gedankens" ... und Alpha13 hatte sich ja dankenswerterweise bereits anderweitig geäußert.

Tatsächlich will ich nur das Geld ausgeben , dessen "Gegenleistung" ich hernach auch real nutze ;) und bin für jedwede "Einschätzung" meines Situationsbedarfes dankbar.

Mir geht es jetzt keineswegs darum , am Stammtisch die größten Festplatten-Werte , die meisten Anschlüsse oder die schnellste CPU "aufprotzen " zu können. :)

Ausserhalb der "Alltagsanwendungen" kommt zuvorderst Digitalfotoverwaltung und Fotobearbeitung zum Einsatz , Spiele gibt es bei mir prinzipiell keine.
Eher seltner , aber eben doch auch , wird Videoschnitt zum Einsatz kommen , vor dem ich aber dann nicht mehr soooo (ab)wartend sitzen möchte wie bislang , hier verlass ich mich dann tatächlich auf Eure Einschätzung welche "Maschine" dann zeitgemäß Sinn macht , ohne das ich als "Normal-User" in Übertreibung verfalle. (?)

Weiters wird es vorkommen , das ein Mediaplayer-Server , auf Festplatte abgelegte Filmaufnahmen eines Sat-Receivers , erstens zügig verwalten / aufrufen und dann auf einen externen W-LAN-Player streamen soll können.
( Wenn das als anspruchsvolle Arbeit betrachtet werden muß ? )


THX


Markus

Herid Junior Newcomer1 „Ist die Prozessorschnelligkeit "messbar" in Zeitwer“
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Hallo Newcomer,

daß du mit einem aktuellen Doppel- oder Quadkernprozessor einen fühlbaren Leistungsschub gegenüber einem Athlon XP erzielen kannst, steht wohl außer Frage. Wie groß dieser Leistungsschub genau ausfällt bzw. wieviel Prozent mehr oder weniger es mit einem Q 08/15 im Vergleich zu einem Core 2 Schießmichtot wird, hängt von einer Unzahl von Faktoren ab, wie meine Vorredner schon sagten: Welches Betriebssystem bzw welche Bildbearbeitungs- und Videoschnittprogramme du benutzt (und ob diese für Mehrkernprozessoren optimiert sind), welches Motherboard, welche Festplatte(n), wieviel Speicher verbaut sind... generell halte ich es nicht für sinnvoll, eine Zielvorgabe wie "doppelte Arbeitsgeschwindigkeit bei Videoschnitt" zu machen. Stattdessen würde ich mir überlegen, wie sich bestimmte Hardwareeigenschaften (Speichergröße, Anzahl Prozessorkerne, Cachegröße etc) auf die Rechenleistung auswirken und dann entscheiden, wieviel Geld du jeweils wo hinein investieren willst. Dazu ein paar Überlegungen von mir:

Wie schnell ein Rechner dem Anwender erscheint bzw. wieviel Geschwindigkeitszuwachs der Benutzer bemerkt, hängt ganz entscheidend von der Anwendung ab. Bei Textverarbeitung oder beim Imtnernetsurfen z.B. wird dir dein neuer Rechner genauso schnell/langsam vorkommen wie der alte, weil dabei nämlich deine Tippgeschwindigkeit bzw. deine Internetanbindung der limitierende Faktor ist. Bild- und Videobearbeitung sind rechenintensiv, da bringt ein schneller Prozessor also Vorteile.

Womit wir beim Prozessor wären. Hier gibt es vier Größen, die es zu betrachten lohnt: Taktfrequenz, Anzahl der Kerne, Prozessorarchitektur und Größe des L2 - Cache.
Daß ein Prozessor prinzipiell umso schneller rechnet, je höher seine Taktfrequenz ist, kennt man seit den Anfangstagen des PCs. Rein theoretisch sollte ein Prozessor mit 3,0 GHz um 20% schneller sein als ein - ansonsten baugleicher - Prozessor mit 2,5 GHz, in der Praxis wird dieser Vorteil jedoch zu einem großen Teil dadurch aufgehoben, daß selbst bei rechenintensiven - also "prozessorlastigen" Anwendungen die CPU immer noch viel Zeit damit verbringt, in einem Affentempo auf Daten vom Rest des Computers zu warten. Ein paar Euro mehr für den zweitlangsamsten statt dem langsamsten Prozessor könnten sich möglicherweise lohnen.
Ein grobes Beispiel: ein bestimmter Prozessor wird mit 2,6GHz für 130 Euro verkauft, mit 3,0 GHz für 145,- , mit 3,16 GHz für 180,-.
Den 3,0er würde ich mir leisten, den 3,16er nicht - und wenn du sparen willst, würdest du mit dem 2,6er auch nicht merklich schlechter fahren.

Bei der Prozessorarchitektur gilt es zwischen 65nm- und 45nm- Modellen zu unterscheiden (gemeint ist die Breite der Leiterbahnen in Nanometern). Die neueren 45nm-Modelle unterscheiden sich von den älteren 65nm-Modellen außerdem durch eine optimierte Architektur und eine Erweiterung des Befehlssatzes und sind durch die Bank schneller als die 65nm-Vorgänger. Außerdem erzeugen sie weniger Abwärme. Das witzigste: zum Teil sind sie auch billiger, weil durch die schmaleren Leiterbahnen mehr Prozessoren pro Siliziumwafer hergestellt werden können. Die 45nm-Modelle erkennt man an der Typenbezeichnung "Wolfdale" (Core 2 Duo) bzw. "Yorkfield" (Core 2 Quad). Die alten, nicht mehr empfehlenswerten Modelle heißen "Conroe" bzw. "Allendale" (Core 2 Duo) und "Kentsfield" (Core 2 Quad).

Im Nickles Report Prozessoren 2008 rät Nickles ohne Wenn und Aber zu einem Quadkern-Prozessor. Das mag stimmen, wenn man die reine Rechenleistung im Blick hat, relativiert sich aber deutlich, wenn man Preis und Stromverbrauch mit berücksichtigt (wobei die Preislandschaft in ein paar Wochen wieder ganz aunders aussehen wird).
Zunächst mal stellt sich die Frage: können Betriebssystem und Software überhaupt was mit Mehrkernprozessoren anfangen? Für Windows XP lautet die Antwort ja, das kann mit bis zu vier Kernen umgehen. Wenn es also darum geht, mehere Programme gleichzeitig am Laufen zu haben (dazu gehört z.B. auch ein Virenscanner im Hintergrund), profitiert man definitiv vom Vierkerner. Ob dein Bildbearbeitungs- bzw. Videoschnittprogramm den dritten und vierten Kern nutzen kann, ist eine andere Frage, die dir nur der Hersteller bzw. entsprechende Usergruppen beantworten können.
Den potentiellen zusätzlichen Geschwindigkeitszuwachs bei einem Vierkerner bezahlst du mit einem höheren Anschaffungspreis (Pi mal Daumen 100 bis 150 Euro, immer bezogen auf die 45nm-Klasse) und höherer Leistungsaufnahme (also höhere Stromrechnung, mehr Abwärme, lautere Lüfter). Langfristig hat Nickles sicher recht, wenn er zum Vierkerner rät (siehe auch den verlinkten Artikel), kurz- bis mittelfristig ist es durchaus eine Überlegung Wert, bei einem Doppelkernprozessor zu bleiben und später auf einen Vierkerner aufzurüsten. Bedingung: das Mainboard deines neuen Rechners muß mit Vierkernprozessoren umgehen können.

Ein wichtiger Faktor für die Arbeitsgeschwindigkeit eines Prozessors ist sein Second-Level-Cache, kurz L2-Cache genannt. Es handelt sich dabei um einen Speicher, in dem die Daten aus dem RAM des Rechners für den Prozessor zwischengespeichert werden. Wie schon gesagt verbringt ein schneller Prozessor die meiste Zeit damit, auf neue Daten zu warten, und auf Daten aus dem L2-Cache wartet er wesentlich kürzer als auf Daten aus dem RAM selbst. Je größer also der L2-Cache, desto schneller die Arbeitsgeschwindigkeit des Rechners. Zumindest bei den Doppelkernern würde ich grundsätzlich zum größten verfügbaren Cache greifen (den Core 2 Duo Wolfdale gibt es eh' fast nur mit 2 x 3MB Cache). Bei den Vierkernern ist zwischen 2 x 3MB und 2 x 6MB Cache schon ein substantieller Preissprung, auf die Schnelle konnte ich allerdings nicht herausfinden, wie groß der Leistungsunterschied ist.

Herrje, wenn ich mal ins Schwadronieren gerate... zusammengefaßt würde ich dir folgendes raten: dein neuer Prozessor sollte auf alle Fälle in 45nm-Technik gefertigt sein, also ein Wolfdale (Zweikern) oder Yorkfield (Vierkern). Ob nun Zweikern oder Vierkern, hängt, wie gesagt, von deiner Bildbearbeitungssoftware ab bzw. wie gut sie mehrere Kerne nutzen kann. Du kannst es dir auch einfach machen und die ca. 100 Euro zusätzlich für einen Vierkerner als mittel- bis langfristige Investition in Rechenkapazität sehen, das wäre zwar großzügig kalkuliert, aber keine völlig unvertretbare Verschwendung. Der L2-Cache sollte so groß sein wie möglich, die Taktfrequenz würde ich im mittleren Feld wählen. Wenn man den Prozessorpreis gegen die Taktfrequenz aufträgt, bekommt man normalerweise eine Kurve, die erst relativ flach ansteigt und dann steil nach oben knickt; ich empfehle, sich eine Prozessor kurz vor dem Knick zu suchen.

Wie du selbst schon gesagt hast, hat die restliche Hardware des Rechners einen großen Einfluß auf die Arbeitsgeschwindigkeit, meiner Ansicht nach sogar noch mehr als der Prozessor (CPUs sind schon seit einer ganzen Weile so schnell, daß der Flaschenhals bei der übrigen Hardware liegt). Besonderen Wert sollte man auf die Auswahl eines vernünftigen Motherboards legen. Beim Arbeitsspeicher kommt es weniger auf eine werbewirksam hohen Taktrate an (umso weniger, je größer der L2-Cache des Prozessors ist) als auf die Menge und auf solide Markenware. Nicht daß No-Name-Speicher billiger wäre, aber sein reibungsloses Funktionieren ist Glückssache, und Speicherfehler, die in der Regel nicht reproduzierbar sind, sind verteufelt schwierig aufzuspüren. Wobei die meisten 32-Bit-Betriebssystem nicht mehr als 3GB RAM vernünftig verwalten können, ich würde sogar 2GB für ausreichend halten. Graphikkarten sind für Bild- und Videobearbeitung normalerweise nicht kritisch, da sind Fragen wie Leistungsaufnahme, Lärm und Bildqualität interessanter (letztere in Zeiten des DVI-Ausgangs auch kein Problem mehr). Die Trias Prozessor/Motherboard/Speicher stellt den Kern jedes Rechners dar, mit dem seine Leistung steht und fällt, aber auch das Drumherum - Festplatte(n), optische Laufwerke, Gehäuse etc. wollen mit Bedacht ausgesucht sein, nicht nur der reinen Rechenleistung wegen, sondern auch in Hinblick auf Fragen wie Lärm, Belüftung etc.

Stichwort Betriebssystem: Daß Windows XP wegen seiner geringeren Anforderungen an die Hardware Vista vorzuziehen ist, dürfte wohl einleuchten (von dem ganzen Blödsinn mit DirectX10 und entsprechenden Graphikkarten mal abgesehen geht bei Vista einfach mehr Rechenkapazität für das Betriebssystem drauf als bei XP, und das ist einfach nicht Sinn der Sache). Für einen flink laufenden Rechner ist ein "aufgeräumtes" Windows (egal welches) mit möglichst wenig Hintergrundaktion fast noch wichtiger als die richtige Hardware. Möglicherweise macht es Sinn, Windows auf zwei Partitionen parallel zu installieren, eine "schlanke" Arbeitsinstallation für möglichst schnelles Arbeiten, eine zweite für die testweise Installation auszuprobierender Programme.

HTH