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Welchen Celeron auf Gigabyte 686LX?

Scatterbrain (Anonym) / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

ich weiss, mein Board ist asbach :-) und das Thema wurde schon öfters durchgekaut, allerdings fehlt mir nach dem lesen der alten Beiträge immernoch der rechte durchblick und zu allem übel bin ich hardwäremässig nicht gerade gut gebildet. Darum zähle ich auf die Hilfe der hier lesenden Profis :-)


Die Situation:
Das Gigabyte 686LX läuft zur zeit noch mit einem pII 233 @266 Mhz, das Bios ist das aktuellste 686lx_f2 aus october 2001.
Ich möchte nicht zum Wahnsinnsrechner upgraden, aber etwas mehr Dampf wünsche ich mir schon, und das natürlich möglichst günstig.

Die Frage:
Scheinbar gibt es verschiedene Celerons, welche Sorte kommt für mich in Frage?
Welche Celerons begnügen sich mit einem FSB 66Mhz, welches ist der schnellste, den ich drauftun kann? (mit 66Mhz kann man wohl nicht unendlich schnell werden :-))
Muss man den Multiplikator einstellen? Oder ist der im Celeron fest? (auf dem board kann man, glaube ich, max. multiplikator 5.5 einstellen)
Wird die Spannung automatisch an die erkannte CPU angepasst? Sind in der hinsicht Probleme zu erwarten? Muss man deswegen beim Kauf eines Slot1-Adapters etwas beachten?

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand antwortet; wer sich ganz sicher ist, kann kurz und bündig \'kauf dir einen celeron XXX Mhz vom Modell xyz\' schreiben.

danke, scat

Scatterbrain (Anonym) Nachtrag zu: „Welchen Celeron auf Gigabyte 686LX?“
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hallo,

zunächst mal danke für die breite unterstützung :-)

hab noch ein wenig in alten beiträgen gestöbert, ein 533er ppga scheint wohl das maximum zu sein, einige versuche mit schnelleren sind wohl im sand verlaufen.

wenn jemand noch was weiss, immer her damit!

Scat

Bavarius Scatterbrain (Anonym) „hallo, zunächst mal danke für die breite unterstützung :- hab noch ein wenig...“
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Hi !

Nun, Du hast es schon richtig erkannt, der PPGA-Celeron mit 533 MHZ ist offiziell die flotteste CPU, die man auf Deinem Board betreiben kann, und von dem Ausgang der Experimente mit den Coppermine-Cellis habe ich nichts mehr gehört. Das Hauptproblem ist nicht die mangelnde Unterstützung für die geringere Prozessorspannung, denn das läßt sich irgendwie schon zurechtbiegen, sondern der höchstwahrscheinlich fehlende Bios-Support für die Coppermine-Prozessoren !!! Immerhin besteht eine kleine Hoffnung, da das aktuellste Beta-Biosupdate aus dem Jahre 2001 ist, vielleicht haben die Biosprogrammierer es "vergessen", den Coppermine-Support aus dem Biosupdate herauszunehmen...

Wenn Du eine gewissen Portion Risikobereitschaft mitbringst, kannst Du es gerne mal selber ausprobieren :
Besorge Dir eine flotten FC-PGA-Celeron im 66er Bustakt [also maximal bis 766 MHZ ] und einen gscheiten Slotadapter mit VCore-Jumpern, sehr empfehlenswerte Modelle sind der MSI 6905 Ver 2.x Master, der Tekram ab Rev. 2.01 oder der Asus S370-DL und jumpere den Adapter auf 1,8 V. Diese Spannung sollten die LX-Bretter noch bereitstellen können, und diese Spannungserhöhung hällt ein Coppermine bei vernünftiger Kühlung normalerweise lockerst aus.

Wenn das Bios irgendwas vernünftiges mit dem Prozzi anfangen kann, dann sollte das System booten. Höchswahrscheinlich wird die CPU falsch identifiziert werden, aber solange das System über den Biosbildschirm hinauskommt und sich nicht spätestens dann schon aufhängt, solltest Du ein unkritisches OS wie Win 9,x installieren und betreiben können. Ich hatte mal an einem anderem alten LX-Brett [ Asus P2L97-S ] mit neuestem Bios spaßeshalber einen derartig präparierten 633er Celeron draufgesteckt und war sehr überascht, daß die Kiste wirklich startete, aber das war nicht mein Brett und aus Zeitmangel nur ein kurzer Probelauf, daher kann ich nichts Genaueres zum dauerhafen Betrieb eines Coppermine-Celerons am alten LX-Board sagen.

Das Risiko liegt hier nicht in der Technik, sondern eher im finaziellen Bereich. Kaputtgehen tut die CPU von derartigen Experimenten zwar nicht, aber wenn sie ums Verrecken einfach nicht anspringt, kannst Du halt auch nichts damit anfangen. In diesem Falle kannst Du den Prozzi beim Händler reklamieren oder gegen was anderes eintauschen [ das ist zwar nicht die feine englische Art, aber eine mögliche Lösung... ] oder Du holst Dir ein anderes Mainboard [ beispielsweise ein preiswertes, gebrauches BX-Brett ], wo die Verwendunsgfähigkeit des neuen Celerons gesichert ist.

cu Bavarius

Scatterbrain (Anonym) Bavarius „Hi ! Nun, Du hast es schon richtig erkannt, der PPGA-Celeron mit 533 MHZ ist...“
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hallo bavarius,

zunächst mal danke für deine ausführliche antwort! insgeheim hatte ich ja darauf gehofft, dass mir der cpu-gott (soweit ich das beurteilen kann) antworten wird :-)

ich habe mir mal das biosupdate aus oct 2001 genauer angesehen; irgendwo auf dem board hier las ich, dass in der CPUCODE.BIN diverse cpu-bezeichnungen abgelegt wären. also habe ich die entsprechende datei mit dem windows commander extrahiert und anzeigen lassen. aber egal, welche anzeigeeinstellungen ich verwende, ich seh da nicht ein einziges wort im klartext, weder im binär- noch im hex-modus ist irgendwas zu erkennen. ich muss dazusagen, der umgang mit binären sourcen ist nicht gerade meine dömäne, vielleicht habe ich nur was falsch gemacht?
weil ich eine fcpga-cpu nicht zur hand habe, kann ich den von dir erwähnten test leider nicht durchführen; ausserdem läuft bei mir w2k und gelegentlich benötige ich auch directX - ein stabiles system liegt mir schon am herzen.
ich werde mir eine cpu bei ebay ersteigern, wahrscheinlich einen 500er celeron. für die 533er werden ja utopische preise geboten, z.t. mehr als für eine nagelneu mit mehr als 700Mhz. der 500er müsste kpl. mit adapter für akzeptable 100 mark zu bekommen sein, und die differenz von 33Mhz machen den kohl ja nun nicht fett :-)
ich wollte eigentlich schon bei meinem board bleiben, die fast doppelte leistung zum spottpreis wird mir sicher noch weitere 2 jahre ausreichen, und dann kommt was gescheites her, mit 6 jahren kann man ein lx-board, glaube ich, bedenkenlos in rente schicken :-)
ein gigabyte wird es dann aber nicht mehr sein, obwohl ich im grossen und ganzen zufrieden bin damit. leider lassen service und support zu wünschen übrig, website ist total unübersichtlich, die deutsche und die englische site sind im downloadbereich nicht identisch und vor allem scheinen dort mail-anfragen direkt in den müll zu wandern; die letzten wochen versuchte ich mehrmals, so in erfahrung zu bringen, welche cpu auf meinem board läuft, leider keine antwort. wenn ich mir websites anderer hersteller anschaue, da könnte sich gigabyte eine scheibe abschneiden. das musste mal gesagt werden.
die nickles-seite ist übrigens ganz toll, ich bin hier schon öfters bei meiner suche nach problemlösungen im archiv fündig geworden. und ne menge spezialisten sind auch anwesend!

besten dank nochmal,

scat

(Anonym) Scatterbrain (Anonym) „hallo bavarius, zunächst mal danke für deine ausführliche antwort! insgeheim...“
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In meinem GA-686LX (Revision 1D) läuft seit 2 Monaten ein Celeron 700 MHz (cC0 Stepping) per MSI 6905 Master 2.0 bei 1,8 V ohne Probleme. Der Celeron war in-a-box, also Standard-Lüfter. Die CPU wird korrekt erkannt, inklusive MC-Patch-ID!

Die MicroCode-Updates kannst du dir am besten mit dem c't Programm ctmc anschauen.

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