Hallo Forum!
Ich möchte gern einige aufwendige und besonders speicherfressende FEM - Simulationen berechnen
Auf meinem Notebook stoße ich da sehr schnell an die Leistungsgrenze.
Deshalb würde ich mir gern einen Rechner aufbauen, der über entsprechende Leistungsreserven verfügt.
An der Uni habe ich schon ähnliche Simulationen laufen lassen, und dort teilweise bis zu 12 GB RAM benötigt.
Stellt sich die Frage, in welche Hardware ich Geld investieren sollte. Das ganze wird auch nicht billig sein, aber das ist nicht das Problem. Wichtig wäre mir nur, dass ich zum Beispiel ein Mainboard bekomme, das noch über genug weitere Steckplätze für weitere Speicherriegel besitzt, auch wenn ich am Anfang vielleicht nur 4GB anfange.
Kennt sich jemand mit dem Aufbau eines solchen Systems aus? Welche Komponenten brauche ich unbedingt? Welche Hersteller sind zu empfehlen?
Kann mir jemand einen Hinweis geben, wo ich mich über das Thema weiter informieren kann? Google zu befragen, bringt zwar tausende von Links aber irgendwie nix, mit dem ich wirklich weiterkomme.
Vielen Dank schon im Voraus!
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Hi!
Da du erwähnst, dass du solche FEM-Simulationen an der Uni hast laufen lassen, wäre eigentlich die naheliegenste Idee, die Administratoren des Uni-Rechenzentrums zu befragen, was dort eingesetzt wird. Gerade die Lehrstühle die FEM-Simulationen machen (Mechanik), sind sicherlich an schneller Berechnungshardware interessiert und werden Assitenten haben, die solche Systeme betreuen und zusammenstellen (falls sie nicht über ein Rechenzentrum "mitversorgt" werden.
Meine Kontakte aus dem Umfeld der Uni Dortmund brechen da gerade ab (was daran liegt, dass meine Bekannten aus der Uni "herauswachsen"; private Kontakte zur Mechanik hatte ich allerdings eh' nie). Vor einigen Jahren waren dort bereits Linux/Free-BSD-Cluster in einzelnen Chemie-Lehrstühlen im Einsatz, aber das dürfte hier zu speziell sein.
Ansonsten dürfte das Betriebssystem, dass die FEM-Software unterstützt, die technischen Eckdaten festlegen. Falls Multi-Core/Multi-CPU-Systeme unterstützt werden (also ein entsprechendes Windows/Linix/Free-BSD-System eingesetzt wird), dann wird man sicherlich mit einem aktuellen Quadcode-System von Intel weiterkommen (ich setze Intel einfach als technischer Standardausstatter vorraus; wenn deine Uni-Spezis aus Kostengründen auf AMD gesetzt haben, werden die dir dnan auch andere Empfehlungen geben können).
Da bei mehr als 4GByte (real 3GByte) ein 64Bit-Betriebssystem zum Einsatz kommen wird, kann man dann sicherlich auch mehr als 4Gbyte einsetzen, wenn es das Mainboard hergibt.
Wie gesagt: falls du noch Kontakte zu deiner Uni hast, dann frag dort nach - die sind sicherlich auch technisch auf der Höhe der Zeit (auch wenn man das nicht unbedingt erwartet).
Bis dann
Andreas
Wurden die 12GB wirklich benötigt oder wurden sie genommen, weil sie da waren? Seit Urzeiten der Computertechnik wird immer auf Festplatte ausgelagert, wenn nicht mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Die Frage ist, ob nicht eine schnelle "normale" PC-Hardware-Basis mit großem RAM und einer sehr schnellen Festplattenschnittstelle ausreichend wäre.
Mit "normal" meine ich schon was "Besseres" ... das ASUS Workstation-Motherboard P5WDG2 WS Professional kann bis zu 8GB RAM ansprechen und ist Quad-Core-tauglich (die Frage ist, welches BS - 64Bit ist klar - zum Einsatz kommt und ob Mehrkermunterstützung bei den betreffenden Programmen gegeben ist). Auf die Schnelle konnte ich keine "normalen" Motherboards finden (außer Server-MoBos), die mehr als 8GB unterstützen - was nicht heißt, daß es solche nicht gibt.
Das o. g. Motherboard hat sowohl 2x PCIe 16x als auch 2x 64Bit PCI-X-Steckplätze ... es sind damit alle Optionen zum Stecken von High End Festplatten-Controllern offen. Z. B. kann man SAS-HDs mit 15.000 UpM an entsprechenden SAS-Controllern (PCIe/PCI-X) betreiben. SAS (die aktuelle serielle SCSI-Schnittstelle) spielt in einer ganz anderen Liga als S-SATA! Diese SAS-Controller bieten natürlich auch alle gängigen RAID-Level an und können immer auch alternativ mit preisgünstigen S-ATA-HDs betrieben werden (natürlich mit Leistungseinbußen gegenüber SAS-HDs). Meist kann man an diese SAS/S-ATA-Controller bis zu 8 HDs anschließen.
Ich bin gerade dabei, ein PC-System auf SAS umzustellen. Einen aktuellen 64Bit PCI-X-Controller von LSI konnte ich für etwas über 100,-€ bei eBay erwerben. Auch SAS-HDs sind durchaus erschwinglich. Bei PCI-X-Controller und 73GB 15.000er SAS-HD ist man für etwa 300,-€ bei eBay dabei. Ich habe übrigens das ASUS P5WDG2 WS Professional - ein absolutes Top-Motherboard, das ohne jeden Tadel seit fast 2 Jahren läuft.
Ein solches oder vergleichbares System wird in Größenordnungen besser als ein Notebook sein! Inwieweit es mit den Systemen an der Uni vergleichbar wäre, kann man ohne genauere Infos über die dortigen Systeme nicht sagen.
rill
Hubraum ist nur durch mehr Hubraum zu ersetzen!
FEM-Hardware-Lösungen sind immer teuer oder langsam.
2 oder 4 CPUs auf nem Serverboard, 32GB RAM, SAS Platten und last but not least ne CAD-Graka.
Je nach Software werden 2- oder 4-Kerner überhaupt nicht unterstützt, nur physiaklische x-fach Lösungen.
Je nach Software werden keine Cluster unterstützt.
Die Graka muss voll OpenGL tauglich sein, die Auslegung moderner Consumerkarten auf DirectX ist der Tod einer solchen.
Unterm Strich: nicht unter geschätzten 7000,- EUR
Natürlich kann man auch seinen C2D oder was auch immer zu Hause steht benutzen - wenn du aber nen komplexes Modell auf der Highend-Lösung 30 Minuten rechnest, kannst du zu Hause drei DVDs gucken und der ist noch nicht fertig...
Da eh schon fast alles gesagt wurde, nur noch ein paar kleine Anregungen:
FEM lässt sich wunderbarstens parallelisieren, hier machen auch 8 oder mehr Kerne Sinn.
Da würde ich gleich zu Anfang auf ein passendes Server-Mainboard mit i5400-Chipsatz setzen, z.B. das hier: http://geizhals.at/deutschland/a299842.html
Eines haben diese Bretter aber alle gemeinsam: teures FB-DIMM und alle setzen sie auf den Sockel 771, also kann man nur Xeons verbauen.
8 Kerne und 16GB RAM sind damit kein Problem.
Beim Speicher würde ich zu dem hier greifen: http://geizhals.at/deutschland/a256225.html
Bei 8 Speichersteckplätzen kommt man auf 16GB RAM - ob das aber wirklich nötig ist, sei mal dahingestellt. Für den Anfang wären wohl 4 solcher Module genug, nachrüsten ist ja problemlos möglich.
CPUs würde ich zwei Stück davon nehmen: http://geizhals.at/deutschland/a206426.html
Damit allein kommt man schon auf 1720 Euro. Dazu noch ein passendes Netzteil, Gehäuse, Festplatten... Apropos, SAS-Festplatten braucht man bei genügend RAM IMO nicht.
mfg
Also bei den CPUs würde ich doch lieber erstmal zu einem einzelnen QuadCore greifen. Dann könnte man bei Bedarf später leicht noch einen zweiten dazu packen. Die Speicherriegel sind in der 4GB Version günstiger...
Gruß
bor
Ich hab auch mit FEM zu tun, da ist jeder Kern wertvoll...
Dann kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen warum Du zum Einsatz von zwei Dual-Cores rätst (was teurer sein dürfte als ein Quad-Core). Zwei Quad-Cores wären dann sicher die bessere Wahl...
Ach du kacke! Da hab ich mich verschaut, eigentlich wollte ich auch 2 Quads empfehlen :-)
Das erklärt natürlich so einiges ;-)