Interessant, kenne ich aber schon seit gestern.
Eine "Lüge" kann ich da aber nicht direkt entdecken, noch ist in Deutschland üblich der Gaspeis an den Heizölpreis gekoppelt (6-Monats-Mittel mit 3 Monaten Verzögerung), zumindest was den Einkaufspreis der kleinen Energieversorger betrifft. Die geben nicht unbedingt alles weiter (um nicht noch mehr Kunden zu verlieren).
NOCH beliefert Gazprom die Endkunden ja nicht direkt.
Die Strategie von Gazprom funktioniert aber nur, wenn eine starke Abhängigkeit bestehen bleibt. Der Preis ist eigentlich nicht zu hoch - das ist eher bei der Nachfrage der Fall.
Bei uns liegt der Erdgas-Anteil (Heizung + WW) seit 2007/08 nur noch bei 40% (60% Holz + Solar) und damit gibt es bald eine Rückzahlung.
Wenn alles klappt, sinkt der Gasanteil im kommenden Winter noch mal deutlich und dabei wird dann auch der vollständige Gasausstieg getestet (der dann mal schnell erledigt ist ...).
Ok, ein Tropfen im Ozean ist nicht viel, aber wenn ich mir ansehe, was in unserer Gegend jetzt so an Holzstapeln gewachsen ist, wie oft Motorsägen nerven und wie viele Schornsteine qualmen (mit moderner Technik geht das auch mit vernünftigen Abgaswerten), dann frage ich mich, an wenn Gazprom dann noch so teuer Gas verkaufen will?
Die sinnvollere Alternative zur Holzheizung ist eine vernünftige Dämmung (=> NEH/Passivhaus), die aber noch aufgeschoben wird (da sehr problematisch).
Ein hoher Gaspreis ist gut - da amortisieren sich die Alternativen schneller und es wird auch mehr Geld für Investitionen locker.
... über so unbedeutende Dinge wie Klimaschutz braucht man sich dabei gar keine Gedanken machen - der fällt nebenbei mit ab.