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Routerzwang ade?

torsten40 / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

In dem von CDU geschriebenen Koalitionsvertrag steht:

Wir wollen eine gesetzliche Klarstellung für den Netzzugang von Telekommunikati-
onsanbietern. Nutzerinnen und Nutzer müssen die freie Auswahl an Routern behal-
ten. Daher lehnen wir den Routerzwang ab. Die zur Anmeldung der Router (TK-
Endeinrichtungen) am Netz erforderlichen Zugangsdaten sind den Kundinnen und
Kunden unaufgefordert mitzuteilen.

Und noch was interessantes zur Netzneutralität:
Die Gewährleistung von Netzneutralität wird daher als eines der Regulierungsziele
im Telekommunikationsgesetz verbindlich verankert und die Koalition wird sich auch
auf europäischer Ebene für die gesetzliche Verankerung von Netzneutralität einset-
zen. Die Bundesnetzagentur wird ermächtigt und technisch sowie personell in die
Lage versetzt, die Einhaltung dieses Ziels zu überwachen. Zudem müssen Mobil-
funkanbieter Internettelefonie gegebenenfalls gegen separates Entgelt ermöglichen...

Quelle: https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/koalitionsvertrag.pdf

Ob die da tatsächlich mal aufs Volk gehört haben, oder haben die Anbieter zuwenig für den Wahlkampf gespendet?

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Borlander torsten40 „Routerzwang ade?“
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Zudem müssen Mobil- funkanbieter Internettelefonie gegebenenfalls gegen separates Entgelt ermöglichen

Genau das erscheint mir allerdings ein Widerspruch zur Netzneutralität, wenn Du für bestimmte Daten oder Dienste mehr Zahlen musst…

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torsten40 Borlander „Genau das erscheint mir allerdings ein Widerspruch zur ...“
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Internettelefonie über Mobilfunk ist doch derzeit eh gesperrt, also Skype und ähnliches, oder war zumindest einige Zeit gesperrt. Oder bin ich da auf dem Holzweg? Sry, hab das nurmal aufgeschnappt, dass man über die Datenflat vom Mobilfunk nicht "skypen" kann. Solange habe ich mein Smartphone noch nicht :)

Einzig Whatsapp - Sprachnachrichten gehen, aber das mit Telefonie zuvergleichen ist weit hergeholt.

Man kann nur hoffen, dass die Bundesnetzagentur hier genug Freiraum erhält, und unabhängig bleibt. Nicht das ein bsp. Telekommanager nachher ein Mitspracherecht dort bekommt.

Sollte es tatsächlich so kommen, kann nur allen VoIP Kunden raten, sofort die Zugangsdaten einzufordern, denn ich denke, unaufgefordert rücken die Anbieter die Daten dennoch nicht raus.

 

Auch findet man natürlich im Koalitionsvertrag, dass der Breitbandausbau behindert wird. Doch ich wollte das Negative erstmal weglassen, da ich versuche irgendwas positives an CDU/CSU - SPD zu finden

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schwarz-Rot-streicht-Milliarden-fuer-den-Breitbandausbau-2054672.html

Dennoch meine Meinung, die Anbieter machen Milliarden Gewinne, dann sollen die auch für den Ausbau aufkommen. Hier in Norddeutschland baut die EWE grad extrem den Breitband aus, und verbindet auch 130 seelen Gemeinden miteinander. (Natürlich mit staatlicher Hilfe, den Löwenanteil trägt aber die EWE)

Zum Routerzwang, so kann man als Kunde hoffen, dass es so bleibt, wie es im Vertrag steht.

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