Naja, zur Abschreibung braucht mir niemand etwas erzählen.
Ich habe s.Zt., als der Fiskus sich noch wehrte, sogar durchgesetzt, dass ich meinen beruflich genutzten Rechner in nur drei Jahren abschreiben durfte (nicht in fünf).
An der Abschreibung liegt es jedoch nicht.
Es liegt an der Mentalität und an den Fähigkeiten.
Dazu ein Beispiel aus einer Vorstadt von Essen mit sehr viel lokaler Klientel (Nahbereich):
Zwei "Rundfunk-, Fernseh-, und Phono-Fachhändler" bekämpften sich.
Der eine:
Produkt- und marken- sowie sortimentstreu. Eigene Fachwerkstatt. Kein Service vor Ort; man musste die Geräte bringen und warten, bis ein Gerät repariert war. Kein Kundenparkplatz
Der andere:
Flexibel. Einer der Ersten, die auch japanische Produkte handelten. Mobiler Service. Bei Reparatur Abholung des Gerätes und Aufstellung eines 'kostenlosen' Leihgerätes. Sortimentausweitung auf nahezu alle elektrisch betriebenen Geräte im Haushalt wie auch Fön, Waschmaschine, Kaffeemaschine, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke, Ventilatoren, Walkman, Zubehöre etc. -- Kundenparkplatz.
Der eine:
Muffig, misstrauisch, zögerlich, pedantisch.
Der andere:
Immer freundlich, optimistisch, entgegenkommend, kulant.
Der eine:
Stolz darauf, schuldenfrei zu sein.
Der andere:
Großzügig finanziert von der Sparkasse, wenn es um Expansion und Modernisierungen ging.
Der eine:
Pleite.
Der andere:
Jetzt noch erfolgreicher -- trotz Amazon.
Nichts davon hat etwas mit Abschreibung zu tun. Alles hing und hängt von der Kundenbindung durch Überzeugung und Leistung ab. Die Kunden sind zufrieden und treu, "auch wenn es manchmal etwas mehr kostet".