Habe alle Vorurteile über Linux über Bord geworfen und als User von ME,W2K XPpro mich einen vollen 18 Stundentag mit Linux 8.0 von SuSE beschäftigt. Die Installation erfolgte auf einem gut ausgerüsteten PC mit 2 SCSI HDs, eine nur mit W2K, eine nur für Linux. Die Dual-Boot Installation erfolgte mehr oder weniger problemlos, zeitlich gesehen hätte man aber XP 3-mal installieren können.
Aber dann: Audio war so leise, dass man in den Lautsprcher reinkriechen mußte. Internet: Eine mir bekannte Seite war total anders als im IE6, Bilder verschoben Schriften anders, Doppelklick auf Bilder nützte entweder garnichts oder die Vergrößerung war unmenschlich hoch, also unbrauchbar. Drucker: Ein HP IIP, desssen Treiber ja in Linux ist, arbeitete schließlich gut, konnte aber unter StarOffice Text nicht angesprochen werden. Es meldete sich immer nur ein GENERIC Drucker.
LAN: Die EthernetKarte hat Linux richtig erkannt, aber es war mir nicht möglich, meine anderen 3 PCs (Windows) über den HUB anzusprechen. Ich habe nicht mal ein Menü gefunden ähnlich "Netzwerk durchsuchen o.ä.
Der angebliche kostenlose Installationssupport beschränkt sich leider nur auf ganz simple Dinge, die gerade noch ohne möglich sind. Wenn es auch nur etwas komplizierter wird, hat man mich sofort auf die 190er Nummer verwiesen. Wenn ich da nur 30 Minuten (für Support ist das nicht viel) telefoniert hätte, käme mich Linux teurer als XPhome, bei 60 Minuten könnte ich mir dann locker XPpro leisten (alles reinrechnerisch, denn ich habe alle WINDOWS OS.
Die Befehleingaben und das ganze KDE erinnerten mich stark an DOS bzw. Windows 3.1,
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob ich das alles falsch sehe oder ob Linux wirklich so unmöglich ist. Geht das eventuell mit RedHat besser? Einer Büromaus oder sonstigen Privatperson diese Linux zu empfehlen halte ich nicht für möglich.
Danke für Antworten, Heiner der LinuxGeschädigte.
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Hmm, am Anfang hat man halt immer Probleme oder lief dein erste Windows-Installation sofort auf Anhieb reibungslos?? (Meine nicht, ich hab Windows 3.1 und Windows 95 insgesamt bestimmt mehr als 30 neuinstalliert, bevor es zu meiner Zufriedenheit lief. Windows 98, Me, 2000 und XP sind davon noch ausgeschlossen!).
Bei der Installation von SuSE wird einiges an unbrauchbaren Mist mitinstalliert, auf der anderen Seite wird der Kernelquellcode nicht mitinstalliert. Die Installation ist unausgewogen wie ich finde. Da mus man selber Hand anlegen, wenn man was gescheites haben will. Dann wird auch die Installation etwas verkürzt.
Die Lautstärke der Soundkarte kann man einstellen.
Internet anders...Hmm, welcher Browser denn? Ich seh bei Mozilla unter Windows und unter Linux keinen wesentlichen Unterschied. Was hat das denn mit dem Doppelklick auf die Bilder auf sich? (Das ein anderer Browser ein anderes Handling hat, sollte man ihm zugestehen).
Bei dem Drucker hast du vielleicht deinen HP IIP nicht als Standarddrucker angegeben oder den falschen Drucker in StarOffice ausgewählt.
Wenn die Netzwerkkarte in Linux erkannt wird, dann sollte die Konfiguration eigentlich kein Ding sein. Alles wie unter Windows (IP angeben, Arbeitsgruppe angeben, Subnetzmaske, Gateway, etc. etc.).
Es gibt auch eine Art Netzwerkumgebung unter Linux. Da wäre z.B. LinNeighborhood (muss evtl. nachinstalliert werden).
Das mit dem Installationssupport kann ich nicht beurteilen.
Linux ist noch sehr stark auf die Kommandozeile ausgelegt, dagegen kann man halt wenig machen. Soweit wie es geht Programme mit grafischer Oberfläche benutzen. Aber ich finde das KDE äußerst professionell aussieht und überhaupt den Vergleich mit Windows 3.1 auf sich drängt.
Das sind doch letztenendes alles nur Kleinigkeiten, die sich lösen lassen sollten. Okay, dass mit der Installationsdauer lässt sich halt nicht ändern, wenn man eine Menge zu installieren hat, aber das ist ja einmalig und so lange ist es doch gar nicht?!? Mit der Kommandozeile muss man irgendwie leben. Linux wird ja immer komfortabler. (Vom "hören sagen" hätte dir vielleicht bekannt sein können, dass man unter Linux sich häufig in der Kommandozeile aufhält).
So schnell sollte man nicht von Linux frustriert sein, denn in Windows hat man auch sehr viel Zeit investiert (gezwungenermaßen, da es keine Alternative gab).
Als Alternative zu SuSE kann ich noch Mandrake empfehlen. Red Hat kenn ich nicht, bzw. ich hab mir Red Hat 7.1 nur sehr kurz angeschaut.