Hallo,
da ich mehrere Kaufentscheidungen als (unangemeldeter) Leser mit Hilfe dieses Forums getan habe, möchte ich auch kurz was für die "Statistik" beitragen.
Die letzten 4 Festplatten von mir waren
- IBM DJNA 371350 (1999, lief bis 2002, perfekt, verkauft)
- Seagate 18 GB (2000, läuft seither perfekt)
- IBM DTLA 305040 (Mai 2001, seit November 2001 Schaden)
- IBM IC35L060AVER07 (November 2001, seit Oktober 2002 kaputt)
Wie beschrieben, die erste IBM-Platte mit 13.5 GB lief und lief, sehr schnell und sehr gut, war aber Frühjahr 2002 auch für den kleinen Rechner zu klein, also verkauft. Die Seagate ist wesentlich langsamer als jede andere IBM Platte, wird aber überhauptgarnicht heiss, ist im Vergleich sehr leise und macht nie Stress. OS ist bei der Seagate allerdings Linux mit ext2, der rest Win mit NTFS/FAT32.
Im Mai 2001 hatte ich mir dann die IBM DTLA mit 40 GB gekauft. Keine 3 Monate später fing die Platte beim Boot an zu "klacken", erst nach mehrmaligem Start gings wieder. Mal bei google gesucht und viele Infos hier bei nickles gefunden. Hätte ich es doch nur vorher gelesen. Der Fehler war bereits bekannt.
Nach einer Neupartionierung, die nicht mit DOS-fdisk ging (habs über Linux Yasts Partitionsmanager gemacht), und neuformatierung, ging die Platte dann weitere 3 Monate bis November 2001. Da gab es immer mal wieder beim Zugriff auf willkürliche Dateien ein "Ratsch-Ratsch-Ratsch-Ratsch....pause.....Ratsch-Ratsch-Ratsch-Ratsch...usw." Geräusch, wo man fast schon Angst bekommt. Ich war mir sicher, dass das sicher nicht gesund für die Platte sein kann.
Als dann auch tatsächlich nix mehr lief, hab ich mich nach ner neuen Platte umgesehen. Aus dem Bekanntenkreis wusste ich, das die IBM IC35-Reihe (7200 UPM) mit 60 GB besser sein soll, wesentlich schneller und auch leiser, und vor allem Zuverlässig. Bei Nickles hatte ich auch noch nichts negatives gefunden. Also hab ich mir die IC35 mit 60 GB gekauft, da mein OS draufgepackt. 3 Monate lief alles perfekt, ich habe dann alle wichtigen Daten auf die IC35 verfrachtet, und die Backups auf die alte "gerettete" DTLA geschoben. Lief dann nochmal bis Oktober 2002 alles gut.
Gekauft hatte ich die Platte ja im November 2001. Nach nur 11 Monaten, nämlich im Oktober 2002, vor 2 Wochen, aber, hörte ich das erste mal dieses ekelhafte "Ratsch-Ratsch-Ratsch-Ratsch....pause....Ratsch-Ratsch-Ratsch-Ratsch....usw." in der IC35-Platte. Ich dachte erst, ach, ist eh die DTLA, da sind nur Backups. War aber nicht so, Lämpchen leuchtete bei der IC35. Scheisse ... als da nix mehr zu machen war, hab ich das OS auf die alte DTLA verfrachtet und die Systempartition der IC35 wiederhergestellt. Seitdem lief es bis gestern abend.
Gestern abend wollte ich dann nen PDF öffnen, und das hat der Festplatte garnicht bekommen. Wieder das Ratsch-Ratsch-Ratsch usw. in der IC35-Platte. Seitdem geht aber garnix mehr. Wenn ich den Rechner neu starte, fängt er entweder sofort an zu ratschen, oder beim Starten von Windows. Boote ich ueber die alte DTLA, kann ich etwas weiter Starten (bis zum Windows logo), dann fängt die IC35 aber auch an zu ratschen, offensichtlich, weil das Win auf der DTLA dann auf die Partitionen der IC35 zugreift. Hänge ich die IC35 nämlich ab, läuft die DTLA super (ohne ratschen). Mit Knoppix (Linux) habe ich es geschafft, ein OS mit der IC35 zu booten, allerdings kann ich nicht auf die Systempartition zugreifen ("Superblock defekt"). Auch alle anderen Partitionen der IC35 kennt Linux nicht, liegt aber daran, das es auch noch verschlüsselte sind (mit Drivecrypt). Beim Zugriff auf HDE1 (Systempart.) ratscht die IC35 zwei mal, hört dann aber wieder auf damit.
Sofort fiel meine Entscheidung darauf, sofort alles liegen zu lassen und ne 60er Platte für die Rettung der IC35 zu kaufen. Vorher wollte ich aber mit der noch funktionierenden DTLA Platte Norton Ghost testen, ob das klappt mit der Partitionenkopie von verschlüsselten Partitionen. Genau dabei fing dann schliesslich auch die DTLA wieder an zu ratschen, zwar nur drei mal hintereinander (statt 4 mal bei der IC35), aber ansonsten genau dasselbe Geräusch wie jetzt, als auch dasselbe wie ganz früher, als ich es das erste mal gehört hab.
Fazit: 2 IBM Festplatten, die eine 11 Monate, die andere 16 Monate alt, futsch (die eine hatte schon paar Monate nach dem Kauf nen Schaden, ging aber bis jetzt). Von meinen 3 IBM Festplatten bisher waren 2 für den Ar****. Eine Western Digital aus 1997-1998 ist mir auch mal kaputt gegangen. Ansonsten hatte ich eigentlich die komplette Palette der Festplatten durch, und nie so viel stress wie mit IBM. Vor ein paar Monaten hätte ich noch gesagt, IBM sind die besten Platten, weil billiger als andere, tatsächlich wesentlich schneller als andere, und vielleichf etwas lauter, aber das ist ja nicht so schlimm. Aber das ich jetzt insgesamt 100 GB Datenverlust nur wegen IBM hab, ko*** einen schon an! Die Seagate 18GB, mindestens genauso beansprucht, läuft wunderbar vor sich hin!
Deswegen werde ich mir jetzt eine Maxtor Platte kaufen, die mit 60 GB Flüssiggelagert und die 80er normale. Ich denke, da fahre ich wesentlich sicherer, denn letztendlich sollte einem die Datensicherheit wichtiger sein als der Preis (nur 10 Eur unterschied), die Schnelligkeit etc.. Die Kommentare sind für Maxtor hier im Forum ja auch besser.
Die eine 11 Monate alte Platte werde ich bei IBM einsenden. Falls ich dann eine neue bekomme, werd ich die direkt bei Ebay versteigern (also dort bloss nix kaufen). IBM vertraue ich meine Daten nicht mehr an! Vielleicht hat ja jetzt jemand meine Story interessiert und entscheidet sich noch anders. Ich kann es echt nur jedem Raten... IBM ist keine Festplatte, sondern ein Experiment und gleichzeitig Russisches Roulette! Viel Glück für alle die es versuchen
Grüsse,
ts
p.s.
die platten wurden normal beantsprucht, 2 bis 8 Stunden am Tag, im durchschnitt ca. 4 Stunden. Keine großen Datenverschiebungen.
Damoklez
