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Wenn wir schon bei Wasserkühlung sind - bräuchte weitgehendere I

WinKill / 0 Antworten / Flachansicht Nickles

Als Antwort auf: An die Wasserkühlungsprofis!! Eine Frage. geschrieben von ONROP am 20. September, 1999:
(WinKill)

Antwort:
hi,
1. 150 ml genuegt, wenn du ausreichend rueckkuehlst. was sehr schwer ist.
2. mit einem vorrats-/ausgleichsbehaelter von 100 L bleibt das ganze natuerlich kuehl (wasser hat ein c von 4,2 KJ/KgK,
die waermekapazitaet von 100 (!) L wasser kannst du dir ausrechnen, oder, bildlich, versuch mal auf ner kochplatte mit
3000 W 100 L wasser zu verdampfen)
3. kupfer leitet besser als alu, aluminium wird bei kuehlern nur verwandt, weil es weitaus billiger ist und
4. kupfer "schmiert", jeder dreher laeuft Dir weg wenn Du damit kommst (--> hoeherer herstellungsaufwand)
5. geht, aber nicht "durchjagen", die wassergeschwindigkeit sollte nicht zu gross sein, aber so gross, dass luftblasen
mitgerissen werden (-->keine waermenester)
6. planen/abfraesen der CPU ist sehr effektiv, auch ohne wasserkuehlung, sollte man aber nur machen wenn man schon
mal schleifpapier in der hand hatte. die flaeche fuer den waermeuebergang wird dabei z.t. um potenzen (!) erhoeht.
(es lang ja schon, wenn der kuehler an drei punkten aufliegt, er liegt "fest" auf, aber der waermeuebergang ist nicht
nur unglaublich schlecht sondern auch ungleichmaessig.) und da sich CPUs unter waermeeinwirkung oft "dellen" ist
das ein sehr billiges und vorallem effektives mittel, besser zu kuehlen.
zu den fragen:
1. im prinzip: je mehr desto besser, haengt davon ab, wie Du rueckkuehlst (aktiv (luefter ) /passiv (durch nen grossen
kuehlkoerper) /gar nicht (der behaelter strahlt die waerme nur ab).
2. zwei wasserkreislaeufe ist ganz grober unfug, durch den zusaetzlichen waermeuebergang im waermetauscher sinkt der
wirkungsgrad rapide. als am besten geeignet erwies sich das offene system mit pumpe-prozkuehler-ausgleichsbehaelter
. dies hatte den vorteil, dass Du waermereseven hast (waermekapazitaet des wassers) und (durch die hitze bedingter)
druck ausbleibt (offenes system).
3. egal was Du mit wasser machst, besorg Dir im chemischen institut destilliertes oder demineralisiertes wasser, besser
noch glyzerin, leitet nicht (fuer die haarspalter: ich weiss was autoprotolyse ist, bei der spannung vernachlaessigbar)
(wobei glyzerin neben der schlechteren waermetechnischen werte auch noch den nachteil der hoeheren viskositaet
hat, also dickere pumpe!). desweiteren wuerde ich auf zwangsumlauf achten (also keine parallelen kuehlkanaele),
da sich dort eine luftblase verfangen kann, die (zeitweilig) den wasserdurchfluss verhindert, auch waermenester
genannt.
4: frag andere
teuer: mit zeit und musse, schleifpapier und schleifpaste (laeppen des proz), kupferblechabfaellen vom dachdecker
und waermetauschern von autos (fuer die heizung) vom schrottplatz bist Du mit knapp 100 mark dabei.
CU,
hardy
(hardy)

Antwort:
hi,
nachtrag zum peltier, einer "elektrischen waermepumpe":
dieses hat 2 vorteile: 1. es kann unter raumtemperatur runterkuehlen und 2. es kann unter 0° celsius kuehlen. hoert sich
gleich an, ist aber was verschiedenes. wenn Du nur daran interessiert bist, den proz zu kuehlen, um die 20 grad zu halten, rentiert
sich kein peltierelement, einfach zu teuer, da Du es auch per wasser (rueck-) kuehlen musst. (vermittels des peltiers wird die
waerme an den wasserkuehler "weitergegeben" und um eigene waermeentwicklung bereichert, also grober unfug)
erst bei 2. wird es interessant. Du kannst naemlich einen proz, den Du weit unter null hast, "fair" uebertakten, sprich,
er wird nicht ausserhalb der spezifikationen gefahren sondern innerhalb, also keine "richtige" uebertaktung. (zu weiteren
einzelheiten frag nen physiker, keine ahnung, noch nie mit beschaeftigt, moore-effekt ?)
ausnahme: wenn Du ohne laerm und mit wenig geraetschaft kuehlen willst, ist ein peltier als "aktiver" rueckkuehler
gut geeignet, aber dann ausserhalb des gehaeuses. also kuehlung des zuflusses zum proz per kuehlkoerper.
CU,
hardy
(hardy-nachtrag)