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Monitor?

Joshy16 / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie ein CRT-Monitor im Prinzip funktioniert, weiß ich eigentlich wohl.
Aber eine Frage hätte ich da wohl noch:
Wie entsteht eigentlich die genaue Farbe durch den dreigebündelten Elektronenstrahl (RGB) eines Pixels?
Danke im Vorraus.

Joshy16

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Herman Munster Dr. Hook „Hi, ...heißt das also, das ein einziger Bildpunkt eigentlich aus drei...“
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Jetzt wird´s filisofisch ;-)

Selbstverständlich haben Elektronen - einzeln und in Massen - keine Farbe. Schon deswegen nicht, weil sie eine sehr viel kürzere Wellenlänge haben als die elektromagnetische Erscheinung, die wir "Licht" zu nennen uns angewöhnt haben. Elektronen sind ja bekanntlich Welle UND Partikel. Elektronen können nichts anderes als sich bewegen. Wenn sie im Innern einer Glotze so vor sich hinfliegen, treffen sie irgendwann auf eine Substanz, die bei diesem Bombardement dann zunächst zwei Sekundärprozesse aussendet, Röntgenstrahlung ("Geh nicht so dicht an den Bildschirm, Kind, du ruinierst dir die Augen!") und eben eine weitere, die, im menschl. Auge angekommen, von den Stäbchen und Zäpfchen im Augenhintergrund registeriert wird, in entsprechende Nervenimpulse umgewandelt, via dem Sehnerv in das Sehzentrum des Gehirnes (am Hinterkopf) weitergeleitet werden und nun endlich, gemäß der Milliarden Jahre Evolution, den nicht zuletzt dieser Sehprozeß erfahren hat, uns einen "Sinneseindruck" von unserer Umgebung (in diesem Falle also das, was eine Glotze gerade anzeigt) ermöglicht. Wir "sehen" etwas. Dieses "sehen" entsteht aber erst im Kopf, wenn das Sehzentrum das, was es registriert, an unser "Bewußtsein" meldet.

D.h. eigentlich ist um uns herum gar nichts. Zufälligerweise ist unser Auge für einen bestimmten, sehr schmalen Bereich des gesamten elektromagn. Spektrums empfindlich, was uns die Möglichkeit gibt, auf unsere Umwelt zu reagieren. Andere Tiere sehen im selben Frequenzbereich wie wir auch, die meisten allerdings in anderen noch dazu, d.h. infrarot und insbes. ultraviolett (Bienen und Blumen).

ALLES, was wir sehen, also auch das traurige Programm von heute und die Tatsache, daß man es hier seit Mitternacht konstant regnen sehen kann, ist erst ein Prozeß, der erst in unserem Gehirn entsteht.

Eigentlich ist um uns herum nichts anderes als "Schwärze". Mit technischen Hilfsmitteln, z.B. den bei der Polizei so beliebten Infrarotkameras, können wir unser Sehspektrum etwas erweitern.

Wieder andere Frequenzen aus dem elektromagm. Spektrum können wir nicht sehen, sondern hören: Radiowellen (bei Benutzung eines Radios selbstverständlich nur). Ist also im Grunde also auch so eine Art "Seherweiterung".

Also: die 3 Elektronenkanonen erzeugen auf der Mattscheibe kein Bild, sondern nur eine spezifische Hellig- und Farbverteilungserscheinung im für uns sichtbaren Spektrum, die unser Gehirn über unsere Augen wahrnimmt und uns als ein "Bild" (oder "Film") erscheinen läßt.

Vielleicht hat der eine oder andere schon bemerkt, daß die Umwelt besoffen oder bekifft farblich und formlich ganz anders aussieht. Und es besteht ein ewiger Streit zwischen Leuten, die meinen, nüchtern sehen wir die Welt so wie sie wirklich ist und diese "Drogen" verändern die Wahrnehmung, während die anderen genau das Gegenteil annehmen.

Eine Bewegung wird im Grunde technisch realisiert als so schnell hintereinander ablaufende Einzelbilder, die unser Gehirn nicht mehr als Einzelbilder wahrnimmt. Deswegen, weil unserer Augen nicht kontinuierlich die "Lichteindrücke" be- und verarbeitet, sondern unsere Augen sind auch getaktet: 18 Bilder pro Sekunde werden gemacht. Was zwischen den Einzelbildern liegt, bemerken wir nicht. Also werden Fernseh- und Kinofilme mit etwa 23-25 Bildern pro Sekunde abgespielt, sodaß wir die einzelnen Bilder nicht mehr bemerken.

Putzigerweise muß man aber bei Computermonitoren bis auf über ca. 75 Bilder pro Sekunde (=Hertz Hz) beschleunigen, damit es auch dem allerletzten Probanden nicht mehr vor den Augen flimmert.

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