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zum Thema Copyright: Musik gegen Printmedien

stammzelle / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich bin regelmäßig mit ein paar Kollegen im Zug unterwegs. Dabei bringt jeder immer eine Zeitung mit (von Bild über Spiegel bis Zeit ist alles dabei), die wir dann untereinander 'zerpflücken', so daß jeder alle Zeitungen überfliegen kann. So hat man einen guten Überblick, ohne viel Geld ausgeben zu müssen.


Da kam mir der Gedanke, daß dieser Austausch doch eigentlich strafbar sein müßte, denn den Verlagen gehen theoretisch so erhebliche Einnahmen verloren (ähnlich wie den Plattenfirmen beim mp3-Tausch). Viel schlimmer als das - wir lassen die Zeitungen nach der Zugfahrt sogar auf den Sitzen rumliegen, und nehmen billigend in Kauf, daß andere Fahrgäste auch in den Genuß der Lektüre kommen.


Erstaunlicherweise sind ich oder meine Kollegen bis heute noch nicht verklagt oder bestraft worden, obwohl wir ja unbelehrbare Wiederholungstäter sind und andere sogar zum Rechtsbruch anstiften.


Oder kann es vielleicht sein, daß wenigstens die Verlage zu der vernünftigen Einsicht gelangen, daß man eben nicht alles verhindern kann, was man an sich gern verhindern würde. Und kann es vielleicht sein, daß überhaupt kein Schaden entsteht, weil man die Zeitungen (ebenso wie die Musik beim Filesharing) sonst ohnehin nicht gekauft hätte.


Es kann aber auch daran liegen, daß die Zeitungen schlicht nicht so überteuert sind wie offizielle Musik und der Kunde daher nicht 10mal überlegen muß, bevor er die Euros aus der Hose kramt.


Mein Fazit: Wenn die Musikindustrie so weitermacht, schaufelt sie sich ihr eigenes Grab - WinMX, Esel und deren Nachkommen werfen Erde und Blumen hinterher. Oder die Plattenfirmen machen endlich eine vernünftige Kunden- und Preispolitik.

the_mic stammzelle „Du hast recht. Dann wäre mein gebeuteltes Gewissen auch wieder rein.“
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man sollte an dir ein exempel statuieren!!!

mal im ernst: dein posting zeigt das problem recht gut. vielleicht sollte man das an die bosse der grossen labels schicken um sie aufzuwecken. obwohl: denen lässt sich imho nicht mehr helfen

schmunzel Thomas G