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Woran erkennt man bei einem Pentium II Prozessor äußerlich ob er

Karl Holzer / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe bei Ebay einen angeblichen Pentium II 350 MHz ersteigert und mußte nun nach dem Einbau feststellen, daß beim Booten lediglich ein Pentium II 233 MHz angezeigt wird. Nachdem der Kühlkörper mit Lüfter am Prozessor fest verankert bzw. verklebt ist, habe ich keine Möglichkeit zur CPU zu kommen. Äußerlich steht auf dem Prozessor B80523P350512E SL2WZ 2.0 V  /  98420555-0052 MALAY. Kann mir jemand helfen oder muß ich mich an Intel wenden?

Vielen Dank im voraus.

Bavarius sven1972 „hallo bavarius! bin beeindruckt von deinem wissen. was machst du beruflich?...“
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Hi Sven !

Die Computerei ist nur mein Hobby, beruflich habe ich damit praktisch überhaupt nichts zu tun. Mein jetztiges Wissen habe ich mir im Laufe der Jahre selber erarbeitet, das kann man sich nicht so einfach auf einem Schlag im Crashkurs aneignen, sondern das ist so langsam mit dem Ausbau meiner Rechner mitgewachsen. Es gibt keinen allgemein empfehlenswerten Königsweg oder die ultimative Anleitung "Wie werde ich ein Computer-Guru", man kann zwar sehr vieles nachlesen, aber die eigenen Erfahrungen aus der praktischen Anwendung können dadurch nicht ersetzt werden. Ich könnte Dir jetzt eine ausführliche, seitenlange Geschichte über meinen Werdegang vom SuperDAU zum HardwareFreak und den jeweiligen Informationsquellen erzählen, aber das würde Dir im Augenblick auch nicht viel weiterhelfen.... ;-))

Die Grundlagen zum Umgang mit dem Rechenknecht bekam ich von einem Kumpel vermittelt, dem ich 1996 seinen alten 486er abkaufte, was somit mein erster Computer wurde. Danach begann ich die diversen PC-Zeitschriften zu lesen, anfangs habe ich wirklich nicht viel verstanden, aber mit der Zeit kreigt man schon so einen groben Plan von der ganzen Sache. Naja, durch den Zwischenfall mit dem Bios-Passwort [ siehe http://www.nickles.de/c/a/archiv2000-162138.htm ] hatte ich meinen Einsteig in die Schrauberei gefunden und fing an, billige Teile auf dem Gebrauchtmarkt zu organisieren [ als Student hat man nicht soviel Geld, aber handeln konnte ich schon immer.. ;-)) ], rüstete kontinuierlich auf und bekam seitdem schon so einiges an Hardware zwischen die Finger. 1998 kaufte ich mir ein Modem und fing so langsam an, das Internet als erweitertes Nachschlagewerk zu nutzen, inzwischen sind die diversen Hardwareseiten meine hauptsächlichen Informationsquellen. Mein besonderes Interesse an den Eigenheiten und Unterschieden von Chipsätzen, Motherboards und den Prozzis der Intel PII/PIII- und Celeron-Familie begann mit dem Celeron 300A, als das Übertakten zum Volkssport wurde. Wenn man sichergehen wollte, daß man einen TaCKtwilligen Prozzi und eine gscheite OC-Basis erwischt, dann mußte man sich auch mit den ganzen Beschriftungen und deren Bedeutung auseinandersetzen. In dieser Phase habe ich ziemlich viel aus den Artikeln und Diskussionsbeirägen von nickles.de, TomsHardware.de und overclockers.com gelernt, in neuerer Zeit kamen hardtecs4U.de , Hartware.de und HardOCP.com als gern besuchte Anlaufstellen hinzu. Bei den Zeitschriften habe ich mit Chip, PC-Praxis und DOS angefangen, heutzutage lese ich zwar jede Ausgabe der c't, die anderen Blätter eher unregelmäßig oder nur, wenn mich ein Thema besonders interessiert.

Wie gesagt, man lernt sehr viel durch Lesen der "Fachliteratur" und vor allem dadurch, daß man es einfach mal selber ausprobiert. Aber bevor man irgendwas anstellt oder irgendeinen Trick nachmacht, sollte man sich erstmal in das Thema einlesen, um sich ein Bild von den Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der geplanten Handlungen machen zu können. Natürlich kann da auch mal was in die Hose gehen, das Betriebssystem geschrottet werden und/oder die eine oder andere Komponente abrauchen, aber sowas muß man einfach in Kauf nehmen, und von den fehlgeschlagenen Experimenten hat man oftmals den größten Lerneffekt. Also denk daran, bevor man an der Hardware herumschraubt oder ein neues Tool ausprobiert, sollte man sich vorher ein paar Gedanken zur Datensicherung machen und in der Lage sein, selbstständig irgendwie wieder zu einem lauffähigen Betriebssystem zu kommen, und wenn man bei der ganzen Bastelei aufpasst und es nicht übertreibt, dann kann eigentlich nicht mehr allzuviel schiefghen...

Alles Klar ?? ;-))

cu Bavarius