Das digitale Ausesen von Audio-CDs ist eine heikle Sache da nur grobe Zeitmarken zur Verfügung stehen. Es gibt keine Blöcke, die direkt adressiert werden können. Wenn nun der Datenstrom abreißt - passiert sehr schnell, wenn Du während des Auslesens mit dem PC weiterarbeitest oder die CD zerkratzt ist - gibt es Probleme, genau an der Stelle wieder anzusetzen, wo die Unterbrechung war. Es können sehr leicht Lesefehler auftreten, auch Jitter genannt (machen sich als Klicks und Plops bemerkbar).
Jitter können von der Hardwareseite (Leselaufwerk) und von der Softwareseite (Grabber-Programm) vermieden werden. Es gibt Laufwerke, die können auch bei hohen Geschwindigkeiten fehlerfrei auslesen (stark beschädigte Audios ausgenommen), z. B. das berühmte UltraPlex von Plextor (Jittervermeidung in der Firmware eingebaut!). Einige Ausleseprogramme (längst nicht alle!) haben ebenfalls besondere Maßnahmen zur Vermeidung von Jitter. Das definitiv beste Ausleseprogramm ist EAC. Ebenfalls besondere Jitterbehandlung erfolgt bei feurio!. Bei diesen Programmen wird der Audio-Datenstom in einem ausreichend großen Puffer zwischengespeichert und bei einem Abriß werden die Daten solange verglichen bis ein nahtloses Fortsetzen möglich ist. Bei stark zerkratzten CDs ist natürlich auch der größte Puffer irgendwann übergelaufen!
Lesefehler kann man aber deutlich reduzieren, indem man mit niedriger Geschwindigkeit einliest! Das UltraPlex ist wohl immer noch das einzige Laufwerk, das bei hoher Geschwindigkeit sicher einliest. Eine hohe Auslesegeschwindigkeit ist also nicht immer das Nonplusultra! Die Leseeigenschaften bei kopiergeschützten Audio-CDs ist eine andere Geschichte, da kann der Brenner besser sein.
Für mich gibt es neben dem Verschleiß noch ein Argument gegen das Verwenden des Brenners als "normales" CD-ROM-Laufwerk: mit Daten- und Audio-CD wird unwillkürlich Staub und Schmutz in den Brenner eingeschleust. Dies ist dem Präzisionsteil Brenner mit Sicherheit nicht zuträglich.
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