Italienischer Arzt bestätigt umstrittene Schwangerschaft !
New York/Rom. Mit heftigen Protesten haben Ärzteverbande in Italien und den USA auf die Nachricht über ein angeblich erstes Klonbaby des Spezialisten Severino Antinori reagiert. Die Frau ist nach Antinoris bisher unbestätigten Angaben in der achten Woche schwanger. Der italienische Ärzteverband drohte dem italienischen Gynäkologen am Freitag mit einem Disziplinarverfahren. Die Amerikanische Gesellschaft für Reproduktive Medizin (ASRM) riet zur Skepsis: Es gebe bisher keine Beweise, hieß es in einer Stellungnahme. Die Öffentlichkeit möge Ruhe bewahren, solange Experten das angeblich gelungene Experiment nicht bestätigt hätten.
Anlass für die Reaktionen waren unbestätigte Berichte über einen angeblich erfolgreichen Klonversuch Antinoris. Nach Informationen der britischen Fachzeitschrift «New Scientist» soll Antinori bei einem Symposium in den Vereinigten Arabischen Emiraten gesagt haben, eine von ihm behandelte Frau sei in der achten Woche schwanger. Der «New Scientist» beruft sich dabei auf einen Bericht der Online-Ausgabe der in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) erscheinenden «Gulf News».
Auch Richard Nicholson, Redakteur des britischen Fachmagazins «Bulletin of Medical Ethics», äußerte Zweifel an den Berichten - wenn sie jedoch wahr wären, sähe die Zukunft des Kindes düster aus. «Ich glaube nicht, dass Dr. Antinori in irgendeiner Weise das Wohlergehen des Nachwuchses in Betracht gezogen hat», sagte er. «Wenn man das vorzeitige Altern bei geklonten Tieren betrachtet, wird dieses Kind keine besonders glückliche oder normale Kindheit haben.»
Sollten die Berichte zutreffen, hätte dies Konsequenzen für Antinori, da Klonversuche am Menschen in Italien verboten seien, sagte ein Sprecher des Ärzteverbandes der italienischen Nachrichtenagentur ANSA am Freitag in Rom. Antinori war auf dpa- Anfrage nicht zu erreichen, um sich zu dem Bericht der «Gulf News» zu äußern. Auch der Klon-Arzt Dr. Panos Zavos aus Lexington (US- Bundesstaat Kentucky) reagierte nicht auf Anfragen.
Die beiden Fruchtbarkeitsexperten hatten im Vorjahr wiederholt Klonversuche am Menschen angekündigt und waren dafür von Forschern aus der ganzen Welt scharf kritisiert worden. Die US-Gesellschaft ASRM äußerte sich zutiefst besorgt darüber, dass Patienten zu Klonversuchen herangezogen werden. Antinori arbeitet dem Bericht zufolge mit mehreren tausend unfruchtbaren Paaren. Außerdem sei es bedauerlich, dass das vielversprechende therapeutische Klonen durch die Versuche von Antinori und wenigen anderen in Verruf gerate, hieß es seitens der ASRM.
In den vergangenen Monaten hatten Wissenschaftler aus den USA, Südkorea und China berichtet, menschliche Embryonen zu Forschungszwecken geklont zu haben. Diese hatten jedoch nur ein frühes Entwicklungsstadium mit wenigen Zellen erreicht. In den vergangenen fünf Jahren sind mehrere Säugetierarten geklont worden und scheinbar gesund zur Welt gekommen. Experten halten dies auch beim Menschen für prinzipiell möglich.
Yeah Baby , KäseAchmed (der 2.te von links)
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