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Titan-Majesty V-Kühler nur ohne Spacer zu betreiben ?????

Gerd6 / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
ich hatte bisher einen /viereckigen) Mastercoller auf meinem Athlon 800 zusammen mit einem Kupferspacer
montiert. Da ich den Athlon etwas mehr übertaktet habe, wollte ich ihm auch etwas mehr Kühle verschaffen und
habe mir einen Titan-Majesty V (runde Form mit innenliegendem Lüfter) zugelegt. Dieser weigert sich aber
standhaft zusammen mit dem Spacer zu laufen. Warum ??? Sitzt der durch den Spacer zu fest, oder schließt der
irgendwas kurz ??? Der titan läuft zwar, aber der Comp. fährt nicht mehr hoch. Meldet jeden Scheiß, wie System-
Disc einlegen, oder Building DMI-Pool usw. Erst nach Demontage des Spacers läufts ohne Probs. Da mein Board
leider nur die U/Min. checkt, aber leider nicht die Temp. weiß ich nun nicht, ob die Kühlung so ausreciht. Hab den
Athlon um ca 6%, von 800 auf 848 hochgefahren, also nur mäßig "über"taktet.
Was meint Ihr ???
Danke für Eure Meinungen
G.

Mrs. Software Gerd6 „Titan-Majesty V-Kühler nur ohne Spacer zu betreiben ?????“
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Was in aller Welt ist ein Mastercoller? Vieleicht ein Coolermaster? Wie dem auch sei, Kupferspacer sind eh Aberglaube. Moderne Prozessoren von AMD oder Intel sind in – oder eher auf – FC-PGA-Gehäusen verpackt. Bei dieser Bauform ist der eigentliche Siliziumchip, das Die mit der aktiven Seite nach unten auf einem Träger montiert. Das „nackte“ Die auf der Oberfläche des Trägers kommt direkt mit der Bodenplatte des Kühlkörpers in Kontakt. Kupferspacer sollen nun eine Beschädigung verhindern. Angeblich werde, so die Anbieter, die Auflagefläche für den Kühler vergrößert. Theoretisch kann das funktionieren. Dazu müsste aber die Oberfläche des Spacers ganz genau mit der Oberseite des Siliziumdies abschließen. Solche Kupferplatten lassen sich jedoch schon prinzipiell nicht als Standardprodukt fertigen, denn sowohl Intel als auch AMD lassen bei ihren FC-PGA-Prozessoren erhebliche mechanische Fertigungsschwankungen zu. Die sichtbare Kontaktfläche des Die liegt unterschiedlich hoch über dem Trägermaterial. Das Datenblatt des Athlon 4 (Thunderbird) erlaubt für dieses Maß 0,69 bis 0,88mm, also eine Toleranz von 0,19mm. Intel spezifiziert für den Pentium III eine Dicke zwischen 0,787 und 0,889mm, die zulässige Abweichung beträgt damit 0,102mm. Weil nur wenige Prozessoren zufällig genau die Minimalmaße von 0,69 beziehungsweise 0,787mm aufweisen, befindet sich in den meisten Fällen ein Luftspalt von bis zu 0,19mm zwischen Kühlkörper und Kupfer-Spacer. Der Luftspalt macht den erhofften Effekt der besseren Lastverteilung beim Aufsetzen des Kühlkörpers aber völlig zunichte.
Der meist vorhandene Luftspalt zwischen Kühler-Bodenplatte und Spacer macht außerdem eine effektive thermische Ankopplung unmöglich, selbst wenn man dick Wärmeleitpaste aufträgt. Diese leitet die Wärme im Vergleich zur keramik des Athlon-Prozessors so schlecht, das man den Spacer auch gleich weglassen kann. Dennoch berichten Hardware-Seiten und begeisterte Overclocker aber immer wieder davon, das ihr Athlon mit dem Kupfer-Spacer kühler sei als ohne: Von 1 bis 2 Grad Celsius ist die Rede, freilich ohne genaue Angabe des Messmethode. Wenn sich diese Messungen auf das Hardware-Monitoring des Mainboards stützen, so liegt die Erklärung auf der hand: Praktisch alle Sockel-A-Mainboards messen gar nicht die Temperatur des Die, sondern nur die des Keramikträgers an dessen Unterseite. Wenn der Glücksfall eintritt, das der Kupfer-Spacer eine thermische Verbindung zwischen diesem träger und dem Kühlkörper herstellt, kann die Keramik tatsächlich kühler sein. Das sagt aber nichts über die Die-Temperatur aus!