Rechnerkonfiguration:
• ASUS Board K7V
• AMD 900 MHz
• 512 MB RAM
• Gforce 2 ASUS 7700
• Soundblaster 1024
• Separater Promise Raid Controller 133 PCI
• 4 IBM Platten 30,2 GB (3-Stripe, 1) Anschluss an Raidcontroller (Festplatten über Promise 1min Standby)
• Plextor CD-Brenner
• DVD Asus
• Onstream Streamer DI30
• Software MS Windows 2000 / Backup Programm Windows 2000
Die Daten wurden von uns auf Onstream U gesichert von D nur Datenplatte gesichert, welches täglich (neu beschreiben / Daten überschreiben) gesichert worden ist.
Schadensablauf:
Stark gegen den PC gestoßen. Da das Gerät eingeschaltet war, traf es mit voller Wucht den Computer (stand auf dem Boden) der Monitor war im Vorfeld Schwarz (Standby). Nach dem Anstoß eröffnete sich der sogenannte Bluescreen von Windows.
Durch eine Neuinstallation (Systemwiderherstellung) wollten wir den Rechner auf dem alle Grafiken unseres Unternehmen gespeichert waren wieder herstellen, es gelang uns nicht.
Nach der Neuinstallation (90 GB = Laufwerk C) war Festplatte C wieder Einsatzbereit. Festplatte D quitschte recht eigenartig beim einschalten des Rechners. Nach dem wir die Komponenten und Treiber wieder hergestellt hatten stellten wir fest das Ordner (U) auf dem Streamerband vorhanden waren, die Dateien jedoch nicht zu öffnen waren. Der Schaden trat während der Sicherung auf.
Meine Fragen sind nun:
1. Warum stürzte das Betriebssystem so gravierend nach dem Anstoß ab?
2. Warum sind die Daten lesbar aber nicht widerherstellbar vom Streamerband?
3. Warum entstand der Schaden der Festplatte nicht im Datensektor, sondern im Startbereich?
4. Ist es ein Softwareproblem (immer neueste Treiber benutzt – Stand Oktober 01)?
5. Was ging in meinem Rechner vor?
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.452 Themen, 79.396 Beiträge
Hi,
es ist von 4 Platten im Raid die Rede. Du schreibst zunächst etwas von 3-Stripe, 1; Das hört sich nicht nach einem Raid 0 an. Eher nach Raid 2 oder höher. Das wäre aber eher unüblich bei IDE-Platten.
Egal aber, wie die Daten nun auf den Platten verteilt waren, - auf dem Band sind sie in jedem Fall wieder am Stück. Interessant wäre jetzt, ob sämtliche Daten auf dem Streamerband in einer Größe von 0 KB erscheinen. Denn das wäre nahezu unmöglich. Zumindest die Daten die VOR dem Unfall bereits auf dem Band waren, müßten ihre volle Größe haben. Allerdings hat auch ein Streamertape sowas wie ein Inhaltsverzeichnis. Ähnlich einer FAT auf einer Festplatte. Was aber nicht bedeutet, daß sich dieses in seiner Gesamtheit an einer bestimmten Stelle befinden muß. Was ich damit sagen will ist, daß die Daten SELBST auf dem Band vielleicht durchaus in Ordnung sind, - daß aber die Eintragungen ihrer Größe fehlerhaft ist.
>> Kann es sein das durch den Ausfall einer Platte das Betriebssystem zum Absturz gebracht worden ist.
Das halte ich durchaus für möglich. Wenn das Betriebssystem nicht auf das Abfangen eines solchen Fehlers vorbereitet ist, dann ist es sehr wahrscheinlich daß es abstürzt.
>> Wiederherstellung der Platte D nicht möglich da, Startsektor beschädigt (Lt. Gutachter)
Was "Bordmittel" oder "hauseigene Möglichkeiten" betrifft, hat der Gutachter, - wer immer das auch sein mag -, sicherlich Recht. Es bieten sich aber noch (wenn auch kostenintensive) Möglichkeiten an, um wieder an möglichst viele der Daten zu kommen. Da die Wiederherstellung der Platte D bereits als (im Hause) undurchführbar eingestuft worden ist, bleibt nur noch die Konsultierung einer professionellen Datenrettungsfirma. Dies kann natürlich immense Summen kosten. Es kommt nun auf die Wichtigkeit dieser Daten für das Unternehmen an. Besteht die Möglichkeit, durch ein etwas älteres Sicherungsband den Großteil der Daten wiederzubekommen, sodaß nur die Arbeit von ein paar Tagen verloren ist, dann ist dies sicherlich die preisgünstigere Lösung. Sollten jedoch sämtliche existierenden Daten von dem Unfall betroffen sein, sodaß nicht einmal ein teilweiser Ersatz möglich wäre, dann ist solch ein prof. Unternehmen die einzige Chance wenigstens einen Großteil der Daten zurückzubekommen. In diesem Fall müßtet ihr alle Platten des Raid und vor allem auch die Bänder zur Untersuchung bereitstellen. Ich gebe Dir mal die Adressen der mir bekannten Unternehmen. (Ich bekomme keine Provision!! )
http://www.convar.de
http://www.datenrettung.de
http://www.vogon.de
http://www.ontrack.de
>> Bei der Festplatte ist meine meinung das der stoß in der Ruhephase der Festplatte (Berechnung der Komprimierung und schreiben aufs streamerband erfolgte.
Das ist durchaus möglich, - läßt sich aber jetzt nicht mehr nachvollziehen. Andererseits reagiert ein Bandgerät anders auf mechanische Einwirkungen wie eine Festplatte. Es gibt da keine Schreibköpfe die in weniger als 1/1000 Millimeter über schnell rotierende Plattenoberflächen schweben. Ein Stoß wird sich hier eher auf den Gleichlauf und auf die Führung des Bandes auswirken. Datenverlust ist ebenfalls möglich, - aber nicht in so gravierender Art und Weise wie bei einer Festplatte.
Mehr kann ich im Moment zu dem Fall leider nicht sagen.
mfg
Dr. Hook