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Dual-CPU-Mainboard - Wer hat Erfahrungen ?

Andy 386 / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe vor, mir ein Dual-CPU-Board mit zwei 2000+ XPs zu holen.
Lohnt sich das Dual-CPU-Board für diesen CPU-Typ überhaupt?
(ich programmiere auch in 3dSMax u.ä.)
oder wäre es sinnvoller das Geld in RAM zu investieren?

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Pfützner Andy 386 „also Dauerbetrieb hatte ich nicht vor :- Ich kapier aber nich wie eine Platte...“
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Das ist bei beiden Typen, IDE und SCSI gleich. Die IDE-Platte nimmt aber nur einen E/A-Prozeß an, der zweite muß warten. IDE-Platten können auch aus dem Cache nur einen E/A-Prozeß bedienen.
Die SCSI-Platte kann bis zu 64 E/A-Prozesse annehmen und selbständig verwalten. Die gleichzeitige Übertragung mehrerer unterschiedlicher Daten wird über den Cache der Platte gesteuert. Zunächst meldet sich die SCSI-Platte nach Erhalt der Befehle vom SCSI-Bus ab, dadurch können zwischenzeitlich andere Geräte den Bus nutzen. Inzwischen sucht die Platte die angeforderten Daten und schreibt diese in den Cache.

Dabei sucht sie die Daten nicht in der georderten Reihenfolge, sondern sortiert um, nämlich so das möglichst wenig Zugriffe nötig sind, das beschleunigt das Lesen der einzelnen Daten enorm. Nehmen wir an es sind gleichzeitig 6 E/A-Prozesse aktiv, wobei die zu lesenden Daten der E/A-Prozesse 1, 3 und 5 am Anfang, und die Daten der E/A-Prozesse 2, 4 und 6 am Ende der Platte liegen. Alle EIDE-Platten führen die E/A-Prozessen in der Reihenfolge ihres Eintreffens aus, also nacheinander 1, 2, 3, 4, 5, 6. Dabei macht die Platte mindestens 5 Full Stroke Zugriffe und es ist auch 6 mal Kommando Overhead nötig, da die Platte den Folgeprozeß erst annimmt wenn der vorhergehende abgeschlossen ist.

Eine SCSI-Platte kann, da sie alle aktiven E/A-Prozesse kennt, hier umordnen, sie holt zunächst alle Daten am Anfang der Platte, und danach alle Daten am Ende der Platte. Oder umgekehrt, abhängig von der Position der Leseköpfe vor Beginn der Ausführung. Sie braucht also nur einen Full Stroke Zugriff. In die Berechnung geht sowohl die Zugriffszeit als auch Latenz, die Dauer einer halben Umdrehung, mit ein.

Sobald der Cache der Platte voll ist (mit Daten mehrerer unterschiedlicher Prozesse), meldet sie sich selbständig wieder am Bus an um die Daten zu übertragen. Sind die Daten aus dem Cache übertragen meldet sie sich wieder ab und sucht die nächsten und immer so weiter. Der Bus ist also nur belegt wenn Daten zu übertragen sind.

Das oben beschriebene gilt für Single-CPU und Dual-CPU gleichermaßen, da durch Multitasking auch bei nur einer CPU oft mehrere E/A-Prozesse aktiv sind. IDE ist deshalb bei Multitasking und Multimedia nach wie vor der Flaschenhals Nummer 1 im System. SCSI macht hier selbst mit langsameren Geräten eine bessere Figur, da sowohl die Platten als auch der gesamte SCSI-Bus mehrere Prozesse gleichzeitig bedienen kann. Bei IDE kann immer nur ein Gerät je Kanal den Bus nutzen, der Kanal bleibt von der Befehlsübergabe bis zur Übertragung des letzten Bits belegt. Tatsächlich ist ein IDE-Kanal die meiste Zeit belegt, obwohl noch gar keine Daten übertragen werden. SCSI-Geräte melden sich nach der Befehlsübergabe vom Bus ab. Die Zugriffszeit und auch das Füllen des Caches dauert immer mehrere Millisekunden, die Übertragung des Cacheinhalts aber nur wenige Nanosekunden. In 3 Millisekunden die eine Festplatte vom Bus abgemeldet ist können 3 weitere Geräte ihren Cacheinhalt übertragen, und selbst dann bleibt noch Bus-Frei Zeit übrig. Dabei addieren sich bei einem SCSI-Bus (=ein Kanal) die Transferraten der Einzelgeräte, was bei einem IDE-Kanal prinzipbedingt nicht möglich ist. Ein IDE-Kanal ist nie schneller als das schnellste angeschlossene Einzellaufwerk.

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