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lüfterausbau und pentium 4

rj.2001 / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe beim Medion PC mit 1,8 GHZ-Proz. Pentium 4 zwecks Einbau einer weiteren Festplatte den Lüfter ausgebaut und dabei den Prozessor mit aus dem Sockel gezogen; die Service-Hotline meint nun, der Lüfterausbau sei ein unauthorisierter Eingriff und die Garantie dadurch erloschen, da allgemein bekannt ist, daß sich der Prozi und der Lüfter duch die Wärmeleitpaste "verschweißen" würden. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? Ist der Prozi noch irgendwie zu retten ? Vielen Dank im voraus

Dr. Hook rj.2001 „lüfterausbau und pentium 4“
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Hi,
kann sein, daß die Teile zusammenhängen wie verschweißt, - tatsächlich kann das aber nicht sein. Verschweißen lassen sich nur identische Materialien. Ich will aber hier keine Werkstoffkunde betreiben. :-)) Verklebt wäre sicher der treffendere Begriff. Um die Teile zu trennen bieten sich m.E. zwei Möglichkeiten an. Die Eine ist die, die auch häufig angewandt wird um Grafikkartenlüfter runterzubekommen. Wenn vorsichtiges Aushebeln an der Verbindungslinie Prozzi --> Kühlkörper nichts nützt, dann machts die Kälte. Wenn die Teile eine gute Stunde im Gefrierschrank waren (in Plastikbeutel einpacken mit möglichst wenig Luft darin), dann wird die Verbindungsstelle spröde. Ob mit Wärmeleitpad oder Wärmeleitpaste verbunden ist egal. Es wird spröde. Dann vorsichtig abhebeln. Evtll. mit einer Messerklinge dazwischengehen. Aber nur am Rand!!! Nicht durch die Fuge hindurchschneiden!! Dann natürlich beide Teile gründlichst säubern. Wenn ein Wärmeleitpad dazwischen war, dann ist das natürlich übern Jordan. Ist aber egal. Wärmeleitpaste ist sowieso besser. Am besten die Teure von Arctic-Silver. Oder Arctic-Silver II.
Die Teile natürlich gründlich Selbsttrocknen lassen. Nach der Kälte bildet sich Kondenswasser. Erst nach vollständigem Trocknen mit dem Reinigen beginnen.
Die andere Methode wäre genau das Gegenteil. Hitze! Jetzt sehe ich schon andere Leser die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Was gibt der bloß für einen Tip! Keine Sorge. Mit einem elektronisch geregelten Heißluftgebläse und ganz schmaler Düse geht das. Temperatur 100° - 150°C. Kann nichts passieren. Der thermische Wärmewiderstand wirkt in beide Richtungen. Wenn außen 150° an der Kante herrschen, dann dauert es sehr lange bis diese Temperatur die Sperrschichten der Halbleiter erreicht. Nur nicht das DIE direkt aufheizen. Aber das ist ja in der Mitte der Fläche. Bis die Heißluft dorthinkommt, sind die Teile längst getrennt. - Wenn Dir die Kältemethode sympathischer ist, dann vergiß die Wärmemethode einfach.
Das war's eigentlich.

Viel Erfolg

Dr. Hook