Einige Gamer, die ich von früher noch kenne, haben fast alle noch Kühlungen mit Luft.
Ich auch.
Selbst habe ich eine nicht erklärbare Abneigung gegen Kühlungen mit Flüssigkeiten.
Da habe ich auch eine Abneigung gegen. Aber eine erklärbare: Wasser und Elektrik/Elektronik vertragen sich nicht miteinander. Und keine Dichtung bleibt dauerhaft dicht. - Guck dich mal WC-Spülkästen an....
Und ganz passiv?
Ja - geht... Aber nur bei LowEnd-Karten.
Hatte ich mal versucht, ein nicht dezentes Fiepen, hohe Temperaturen. Sogar der Geruch heißer Elektronik war die Folge.
Was sonst? Und ganz nebenbei: Heiße Elektronik riecht nicht. Was du riechst sind die Leiterplatten. Die bestanden früher aus Pertinax (mit Epoxydharz verleimtes Hartpapier) und heute aus Glasfaser, der feinen, häufig G10 (10 Lagen feinstes Glasseidengewebe pro mm Materialstärke). Verpreßt im Verbund mit Epoxydharz - was sonst?
Und was du riechst, ist pures Gift. Denn schon bei Temperaturen über 45 Grad gasen Furane aus dem Harz aus. Das sind die kleinen Brüder und Schwestern der Dioxyne! - Wer dann noch am PC raucht, gefährdet sich maximal, denn wenn man heftig an der Fluppe zieht, entstehen in der Glutspitze Temperaturen von bis zu 700 Grad. Und ab 600 Grad verwandeln sich Furane in Dioxyne....
Woher ich das weiß? Materialkunde. Ich lelbe vom Bumerangbau und komme aus der Wettkampfszene. Eine Disziplin ist der Weitwurf. Für große Weiten ist Holz einfach zu leicht. Mit Holzbumerangs, in die man in die Flügelenden viel Blei pumpt, kommt man nicht viel weiter als 100 - 120 m. Holz ist zu leicht. Schon Aluminium ist zu schwer. Aber Pertinax war for Glasfaser dann der Rekordwerkstoff.
Damit wurden dann Rekordweiten von 145 m erzielt (alter Weltrekord von Volker Behrens, deutschwer Werfer, bereits verstorben). Und dann kam GFK, die Glasfaser. Die habe ich maßgeblich in die Szene geschleust.
Ich wußte schon damals um die Gefahren des Epoxyharzes. Das erforderte einen Gasfilter gegen anorganische Gase (bevor ich mit etwas arbeite, lasse ich mir die Bundesverordnungsblätter des Materials zukommen) in Verbindung mit einem P1-Partikelfilter. Beim GFK-Verbund kam noch ein Problem hinzu:
Die Glasfaser bricht beim Sägen und Schleifen in lungengängige Mikropartikel, die genauso gefährlch sind, wie Asbest! - Das erfordert dann vor dem Gasfilter einen P2-Partikelfilter. Das Zeug kann man eigentlich nur im Ganzkörpferkondem (Wegwerfanzug!) mit externer Sauerstoffversorgung bearbeiten. V
öllig unwirtschaftlich. Ich habe daher nur in sehr geringer Stückzahl für mich selbst für den Wettkampf solche Dinger gebaut und das dann aus Sicherheitsgründen bald eingestellt. Mein Werkstatt- und Wohnbereich liegen einfach zu eng beieinander....
Rate mal, warum deutsche Firmen die Materialtrennung zum Receiceln von Computerschrott in Indien durchführen lassen......
Tja - mein Rechner steht unter einem Velux-Fenster. Wenn ich ne neue GraKa drin habe, öffne ich das Fenster in die Waagerecht und lasse erstmal für eine Stunde 3 verschiedene Benchmarks die GraKa quälen, damit sie richtig heiß wird. - Der ganze giftige Gestank entweicht dann nach draussen.
Danach sind die Leiterplatten der GraKa entgast...