dass damals die Alliierten tausende Brandbomben auf die Großstädte
Wir, also meine Familie waren davon persönlich betroffen, ich stand zu der Zeit noch als Rotkohl im Garten.
Wir wohnten in einem Vorort von Köln, in der Nähe einer Munitionsfabrik, in der mein Vater arbeitete.
Es gab immer Alarm wenn die Alliirten in Deutschland einflogen und es gab Alarm, wenn sie wieder heimwärts flogen.
Bei einem dieser vermeintlichen Heimflüge (1942) nahmen meine Eltern dann nur das Wichtigste mit in den Luftschutzkeller, selbst die Katze blieb in der Wohnung.
Das war ein Fehler, die Flieger schmissen sowohl Sprengbomben als auch Luftminen und dazu ganz viele Brandbomben.
Das gesamte Wohnviertel war am nächsten Tag planiert, es standen keine Mauern mehr, es waren Menschen im geschmolzenen Straßenasphalt stehend -auf der Flucht- verbrannt. Meine Familie hat in dieser Nacht buchstäblich alles verloren, auch viele Freunde und Bekannte.
Die Überlebenden kamen erst in einer Parallelstraße aus den Trümmern heraus, weil alle Keller untereinander verbunden waten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Millennium
Nach dem Krieg und unserer Heimkehr, haben wir wieder einige Jahre in diesem Vorort gewohnt. Meine Eltern hingen an ihrer "Heimat", ich nicht.
Ich habe mich mit der Vergangenheit auseinander gesetzt. Ich war sogar (in den 70ern) in drei tschechischen KZs, durch die ich als Säugling und Kleinkind "gewandert" bin.
Diese "Wanderung" habe ich als einziger von 13 Säuglingen überlebt.
PS.
Nach der "Bombennacht" wurden die Reste der Firma und die Überlebenden Mitarbeiter mit Familien ins Sudetenland (Mähren) umgesiedelt, wo sie 1945 von den Russen und Tschechen den Rest bekamen.
Es war eine böse Zeit, aber man kann sich seine Zeit nicht aussuchen.
Gruß
h1