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Werft eure alten Anlagen nicht weg und dünne High End Gehäuse.

Xdata / 40 Antworten / Flachansicht Nickles

hi

Seit einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit
-- richtig teure Endstufen leihweisezu testen.

Zu Preisen wo selbst der gutmütigste und nachsichtigste
normale
Hifi Fan in Ohnmacht fallen würde.

Erstaunlicherweise kamen einige englische Lautsprecher mit dünnen
Gehäusen recht gut weg!

Nicht falsch verstehen.

Physikalisch sind natürlich resonanzarme und daher schwere Gehäuse optimal.

Die Lautsprecher sollen schwingen - nicht die Gehäuse.
Die Boxengehäuse als Klangkörper?

Bewahre!

So ist das bei den "alten Englischen Hasen im Lautsprecherbau;-)" nicht gemeint.

Der Schalldurchgang und die Schwingungen sind so verteilt um
möglichts nicht aufzufallen.

Was soll ich sagen .. eine kleine Box, an der wohl auch Karl heinz Fink mitgewirkt hat
kam mit dem dicken Gehäuse sehr neutral rüber.

Eine Betonbox, die ich nicht im eigenen Hause gehört habe,
klang beinahe zu schlank - fast drahtig
im Vergleich zu einem aktuellen Monitor mit dünnen Gehäuse.

Beides funktioniert.

Wobei theoretisch die Betonbox auf der sicheren Seite sein sollte.

Bei den Verstärkern sind die unterschiede nicht so hoch wie die zum Teil extremen Preise
es vermuten lassen.

Mein uralter SU-V8 hat  die kleine Box mit den dicken Gehäuse richtig aufblühen lassen.

Was wurde der damals von den High End Zeitschriften runtergemacht.
Weicher Bass .. langweilge Mitten usw.

Daraufhin habe ich dann einen A-757 gekauft
der das genaue Gegenteil ist.

Abartig dicke Trafos und Spannungsfestigkeit.

Die Mitten sind klar - glasklar und der Bass fast asketisch tocken.

Erstaunlich ist

-- der kommt den teuren, tausende Euro kostenden High End Stufen die ich im Hause hatte
-- näher als einige aktuelle  moderne in der gleichen Preisklasse.

Dabei wurde auch der von den High Endern abwertend betrachtet.

Wirklich gut sind meine PA Endstufen angekommen.

Die haben keinen Klang
hat der High End User gesagt;-)

Eine mit 1000 Watt pro Kanal  an 8 Ohm sogar abgekauft.

( keine Angst, ich habe die eine Zeitlang mit einen kleinen Monitor betrieben)

Die Raumabbildung der  PA Endstufe war erstaunlich.
Klavier und Gesang auf Augenhöhe mit der High End Endstufe.

Fazit:

Altes Hifi nicht entsorgen nur weil High End Leute dies abwertend beurteilen.

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Xdata RogerWorkman „Genau die Hintenortung ist doch so realistisch und wünschenswert. Im realen Hörleben müssen wir auch hören, wo der ...“
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Ja, das Live Erlebnis muss um es später  wiederzugeben möglichst wenig verändert oder gar verfälscht werden!

Habe auch mal eine Band im Übungsraum eines Bekannten gehört.
Der war auch dafür so wenig  wie möglich den originalen Sound zu verbiegen.

Ganz ohne viel Technik geht das mit Lautsprechern
ohne Gehäuse
und möglicht wenig Bauteilen in der passiven Frequenzweiche.

Dazu braucht es dann breite Gehäuse die > 70 Zentimeter von den Wänden im Hause entfernt sind.

Diese Dipole gibt es schon lange und haben eine natürliche Tieftonwiedergabe
fast aus dem Nichts.

Bei Kunstkopf habe ich mich mißverständlich ausgedrückt ..
Gemeint ist:

Bei frühen Kunstkopfaufnahmen kam der Ton fast nur von hinten
und ein wenig seitlich, kaum von Vorne. Teilweise etwas dumpf.

Beeindruckend war und ist es dennoch.

Der Grund war, so gedacht wurde, den Kopf oder das Ohr nachzubilden.
Der Ton geht dann zwei mal durch das Ohr.
Einmal durch das des Kunstkopfes und durch das Ohr des Hörers.

Die digitalisierte Methode braucht wohl keinen Kunstkopf mehr.
Die Laufzeiten werden berechnet so wie die Natur der Aufnahme es vorgibt.

Vorteil ist das Gefühl den Ton auch von Vorne zu hören.

Du hast aber Recht.

Bei Wiedergabe von Hifi oder gar Live Aufnahmen
sollte der Tontechniker
so wenig wie möglich dran drehn

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