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Frage zum Stromverbrauch eines Miners

InvisibleBot / 25 Antworten / Flachansicht Nickles
Ethereum: Rund 47 Prozent Kurssteigerung in 1 Monat. (Screenshot: mn)

Hallo,

konnte nicht widerstehen und hab mir einen Miner gebaut. Läuft auch so weit tiptop, hab nur eine Frage zum Stromverbrauch:

Es sind 6 AMD W5700 Pro Grafikkarten drin, 5 davon haben Samsung-Speicher und brauchen je ~90W, eine hat Micron-Speicher, die braucht ~108W. (Ausgelesen per Software) Das kommt auch recht gut hin, hab die Grafikkarten vorher einzeln getestet und mit einem optimierten Mining-BIOS versehen, da lag der Gesamtverbrauch des PCs an einem 500W 80+ Gold-Netzteil bei je ~120W bzw. knapp 140W mit der Micron-Karte. (Geprüft per Stromverbrauchs-Messgerät) Kann man also sagen zum Verbrauch der GraKa kommen 15-20W für Mainboard und CPU hinzu, der Rest ist Eigenverbrauch des Netzteils.

Meine Prognose war daher: ~560W für alle Grafikkarten + 20W Mainboard & CPU + 10% Aufschlag fürs Netzteil = ~640W fürs Gesamtsystem.

Da ich aber für jede Grafikkarte einen 6- und einen 8Pin-PCIe Anschluss brauche (insgesamt 12) und Netzteile mit so vielen PCIe-Anschlüssen kaum zu bekommen sind, bin ich auf 2 Netzteile a 760W und 80+ Platinum (92% Effizienz) ausgewichen. Jedes hat 6 x 8Pin-PCIe Anschlüsse, kommt also genau hin. Last sollte auch kein Problem sein, an einem sind 3 Samsung-Grafikkarten, also ~280W Last, am anderen 2 Samsung, eine Micron und Mainboard/CPU, also ~320W. Und da Netzteile bei ~50% Last bekanntlich am effizientesten laufen, sollte das passen.

Tatsächlich liegt der Gesamtverbrauch des Miners aber bei ~740W, geprüft mit dem Stromverbrauchs-Messgerät. Das ist nicht dramatisch, der Gewinn liegt dann halt bei "nur" 500€/Monat statt 520€.

Trotzdem interessiert mich, wo die zusätzlichen 100W herkommen, bzw. wo mein Rechenfehler liegt? Ideen, anyone? Und bitte keine epischen Diskussionen über Sinn oder Unsinn von Mining... Lachend

- Beat the machine that works in your head! -
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Ja. InvisibleBot
The Wasp schoppes „Vorab, ich muss gestehen, dass ich von Bitcoin Co, Mining usw. überhaupt keine Ahnung habe ich habe mich auch nie dafür ...“
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Irgendwie kommt mir auch der Begriff "Schneeballsystem" in den Sinn.

Ist es, denn das Bitcoin-Mining funktioniert nur bis spätestens 2024, denn dann ist der letzte Bitcoin geschürft und die Miner müssen auf andere Weise für ihre Hashwertberechnungen bezahlt werden, was heißt, dass jeder, der mit Bitcoins zahlt, dafür die Transaktionskosten zahlen muss. Bei den enormen Stromkosten für die Transaktionen gehe ich davon aus, dass der Bitcoin spätestens 2024 implodiert, wohl eher vorher, weil es dann die Spatzen von den Dächern rufen werden.

Aktuell steckt hinter dem Kryptowährungshype nur die Gier, die schon aus anderen Epochen bestens bekannt ist, ob es der Goldrausch war oder die großen Börsenhypes, denen immer das große Erwachen folgte. Diese Hypes verliefen immer fast identisch ab, erst gewinnen wenige, die auf den richtigen Gaul gesetzt haben, dann werden die Geldanlagen der großen breiten Masse schmackhaft gemacht, viele setzten gar Haus und Hof ein und am Ende bricht die ganze Lüge in sich zusammen. Dem Bitcoin und dem anderen Glücksspielgeld wird es nicht anders gehen. Geld hat nur dann einen Wert, wenn es einen Zweck erfüllt. Die tatsächlichen Zahlungen mittels Kryptowährungen stehen in keinem Verhältnis zum spekulativen Wert derselben.

Kryptowährungen sind keine Währungen, aktuell sind es einzig hoch riskante Finanzprodukte, ein Glücksspiel, vor dem man Otto-Normalverbraucher nur warnen kann. Wer heute 10.000 € investiert, hat in einem Jahr vielleicht nur noch 3.000 € oder weniger. Genauso gut kann man mit 10.000 € in die Spielbank gehen und alles auf eine Farbe setzen. Die Chance ist 50/50.

Ende
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