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Genau. ... andy11
gelöscht_189916 gelöscht_237326 „Sauerei!“
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NEIN - DOCH - OOOH!

In dieser Zeit war das doch Usus, dass zentnerweise Müll aller Art in den Meeren versenkt wurde oder anderweitig verklappt nach dem Motto: Aus den Augen - aus dem Sinn!

Das Paradebeispiel dazu ist m.E. die Asse oder das Bitterfeld-/Wolfener Gebiet, wo jahrzentelang Chemiedreck und alles mögliche Andere lustig und ganz offen "entsorgt" wurde.

Das uns das irgendwann erneut auf die Füsse fallen wird, war im Grunde damals schon klar. Die Asse wird teils wieder ausgebuddelt, soweit das möglich ist und wo nicht die Gefahr besteht, dass dieser Mischmasch miteinander reagiert. Im mitteldeutschen Chemiedreieck laufen bis heute die Pumpen, die die Giftbrühe aus dem Grundwasser absaugen und filtern, damit sich das Zeug nicht absetzt und wieder Trinkwasser und weitere Bodenschichten verunreinigt. Das ist alles ein Aufwand, bei dem unsere Vorgänger ihre Folgen samt Kosten weiter vererbt haben so wie das jetzt mit dem Atommüll geschieht.

Bei diesem soll das ja ganz ähnlich laufen und die Fässer irgendwo in "sicherem" Gestein verschwinden. Aus meiner Sicht wird es ein Endlager für dieses Zeug nie geben. Gemessen an der Zeit, die das Gerümpel noch strahlt und weiter Wärme in den Behälter abgibt, ist das in unseren Dimensionen nicht zu beherrschen. Es gibt meines Wissens auch noch keine Technik, die den Abbau auf eine Zeit reduziert, die wir wenigstens ansatzweise im Geiste erfassen können.

Aus dieser Warte heraus bin ich strikt dagegen, das Zeug egal mit welchen Sicherheitsannahmen irgendwo zu verbuddeln. Dann lieber soll es irgendwo auf einem Gelände ehemaliger AKW stehen bleiben. Ersten hat man das Geraffel dann ständig vor Augen und sieht wenigstens, was damit passiert. Dann kann auch eingegriffen werden, wenn dem so ist. Zweitens ist das gleich noch eine Mahnung, bei der nächsten angeblich so harmlosen Hochrisikotechnik vielleicht ein zweites oder drittes Mal zu überlegen und bis zum wirklichen Ende zu denken, bevor man sich auf solche Spielchen einlässt.

Schaut man sich Tschernobyl an, dann sind das jetzt 35 Jahre; es wurde bereits der zweite Schutzmantel errichtet und wie lange der dem Strahlen des Inneren standhält, ist noch nicht klar. In Fukushima hat man ebenfalls absolut keinen Plan über das Abbauen der Ruinen ausser dem inzwischen angesagten Irrsinn, die radioaktiv verseuchte Plempe des GAU-Reaktors "geringst dosiert" in´s Meer zu pumpen. Klar - wohin auch sonst, wenn dort sowieso schon haufenweise anderer Schrott herumliegt?!

Wenn die letzte dieser Zeitbomben endlich abgeschaltet ist, mache ich jedenfalls 3 Kreuze und gerade im dichtbesiedelten Mitteleuropa ist so ein Unfall in seinen Folgen gar nicht zu erfassen. Da ist die jetzige Pandemie harmlos dagegen.

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