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USB-Stick Datenrettung

Martina61 / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

vorhin hatte ich meinen USB-Stick am Laptop eingesteckt. Nachdem ich den Datenträger geöffnete hatte, wurde mir angezeigt "Dieser Ordner ist leer". Ich hielt das noch nicht für einen schwereren Fehler, deshalb habe ich auf Eigenschaften -> Tools -> Prüfen versucht das Problem zu beheben.
Das Ergebnis war: Das Dateisystem war im RAW-Format und Windows forderte mich auf, den Datenträger zu formatieren.
Als nächstes hatte ich im Internet ein paar Lösungstipps recherchiert und durchgeführt
- Datenwiederherstellung mit Recuva (funktionierte nicht, da RAW)

- Wiederherstellung des Datenträgers mit TestDisk, was auch geklappt hatte. Jetzt wurde ich nicht mehr aufgefordert, den Datenträger zu Formatieren. Das Dateisystem des Sticks war nun wieder FAT32.

- zweiter Versuch mit Recuva: Dieses Mal erkennt Recuva den Stick und sichert einige Daten. Das Ergebnis war leider sehr unbefriedigend, weil uralte Daten gesichert wurden undnur zwei von den wichtigen neueren PDFs.

- Versuch der Wiederherstellung mit Photorec, was zu einem ähnlichen Ergebnis führte wie bei Recuva.

Ich habe absolut keine Ahnung mehr, was ich tun kann um die Daten zu retten.

Hat jemand eine Idee, was ich noch probieren könnte.

Vielen lieben Dank!!

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fakiauso Martina61 „Ich habe jetzt nochmal mit photorec einen Versuch gestartet. Vielleicht habe ich vorhin was falsches gemacht, auf jeden ...“
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Vielleicht versuchst Du Dich ja doch noch an ddrescue, um alles zu retten. An den kopierten Daten kannst Du jedenfalls die Dateizuordnungstabelle usw. in aller Regel wiederherstellen und damit auch die Daten selbst.

Ist allerdings eine Geduldsübung. ddrescue ist meines Wissens auf den meisten Live-Distris enthalten und wenn Du mit Livesystem nd zwei Sticks arbeitest, dann wird m.E. der erste Stick auf einem System als /dev/sdb eingebunden und der nächste als /dev/dsc.

Um das herauszufinden, kannst Du im Terminal so eingeben:

sudo fdisk -l

Das zeigt Dir die vorhandenen Laufwerke an.

Der primitivste Weg für das Kopieren der Rohdaten ist dann dieser:

sudo ddrescue -f /dev/sda /dev/sdb

Dabei ist /dev/sda der kaputte Stick und /dev/sdb das Sicherungsmedium. Das must Du natürlich anhand der Ausgabe von fdisk -l entsprechend anpassen.

Die kopierten Dateien sollten sich dann unter Windows mit chkdsk o.ä. reparieren und danach auslesen lassen.

Bedenke dabei, das durch das Auslesen der Rohdaten der Prozess sehr lange dauern kann. Und last but not least kann auch eine Knoppix-DVD schon ausreichend Zugriff auf den Stick bekommen und ein "normales" Kopieren der Daten ermöglichen.

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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