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Schockierend: Die beliebtesten deutschen Passwörter 2020

Michael Nickles / 17 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: HPI Hasso-Plattner-Institut)

(Originalmitteilung von Hasso-Plattner-Institut) Vom plötzlichen Wechsel Hunderttausender Mitarbeiter ins Homeoffice haben Cyberkriminelle im Corona-Jahr 2020 stark profitiert. Seit Ausbruch der Pandemie sind neue Angriffsmöglichkeiten entstanden, die vielen Unternehmen zu recht Sorge bereiten.

Ein großer Risikofaktor bleibt der viel zu laxe Umgang mit Passwörtern. Noch immer verlassen sich viele Internetnutzer auf simple Zahlenreihen wie "123456", die keinen adäquaten Schutz bieten.

"Die Corona-Pandemie hat die Angriffsfläche für Cyberangriffe in den letzten Monaten stark vergrößert und die IT-Abteilungen vieler Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Ein Risikofaktor, der angesichts des Homeoffice-Trends nochmals an Bedeutung gewinnt, ist die weit verbreitete Verwendung schwacher Passwörter. Mit einem Passwort wie "ichliebedich" oder "123456" werden die eigenen Daten oder die eines Unternehmens nicht wirksam geschützt," so Professor
Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts.

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) veröffentlicht jedes Jahr die meistgenutzten Passwörter der Deutschen - Datengrundlage sind dieses Jahr 3,1 Millionen Zugangsdaten aus dem Datenbestand des HPI Identity Leak Checkers (https://sec.hpi.de/ilc/search?lang=de) , die auf E-Mail-Adressen mit .de-Domäne registriert sind und 2020 geleakt
wurden. Insgesamt wurden dieses Jahr 172 Datenlecks in den Identity
Leak Checker eingepflegt, das sind rund 2 Milliarden Identitäten - 97
davon wurden von den Diensteanbietern selbst bestätigt.

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) weist seit vielen Jahren auf die Notwendigkeit sicherer Passwörter hin. Der Blick auf die Top Ten der in Deutschland meistgenutzten Passwörter 2020 zeigt jedoch, dass schwache und unsichere Zahlenreihen weiterhin Spitzenplätze belegen.

Top Ten deutscher Passwörter:

1. 123456
2. 123456789
3. passwort
4. hallo123
5. 12345678
6. ichliebedich
7. 1234567
8. 1234567890
9. lol123
10. 12345

Tipps zur Passwortwahl

Bei der Passwortwahl empfiehlt das Hasso-Plattner-Institut daher:

- Lange Passwörter (> 15 Zeichen)
- Alle Zeichenklassen verwenden (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen,
Sonderzeichen)
- Keine Wörter aus dem Wörterbuch
- Keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei
unterschiedlichen Diensten
- Verwendung von Passwortmanagern
- Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die
die obigen Regeln nicht erfüllen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wenn möglich

Der Identity Leak Checker

Ob man selbst Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, lässt sich mit dem Identity Leak Checker, einem Online-Sicherheitscheck des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), sehr leicht überprüfen. Seit 2014 kann dort jeder Internetnutzer unter https://sec.hpi.de/ilc kostenlos durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse prüfen lassen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht werden könnten. Die Sicherheitsforscher ermöglichen den Abgleich mit mittlerweile mehr als 12 Milliarden gestohlener und im Internet verfügbarer Identitätsdaten. Dabei liegt der Fokus auf Leaks bei denen deutsche Nutzer betroffen sind. Das Angebot ist in Deutschland einzigartig.

Insgesamt haben mehr als 15,3 Millionen Nutzer mithilfe des Identity Leak Checkers die Sicherheit ihrer Daten in den letzten fünf Jahren überprüfen lassen. In mehr als 3,6 Millionen Fällen mussten Nutzer darüber informiert werden, dass ihre E-Mail-Adresse in Verbindung mit anderen persönlichen Daten im Internet offen zugänglich war.

Spezialangebot für Unternehmen und Organisationen: Identity Leak Checker Desktop Client 

Der Identity Leak Checker Desktop Client ist ein kostenpflichtiges Angebot für Unternehmen und Organisationen, das sie bei der kontinuierlichen Überwachung der eigenen Domäne(n) unterstützt. Werden neue Datenlecks in den ILC importiert, prüft der Desktop Client automatisch, ob E-Mail-Adressen der überwachten Domäne(n) betroffen sind. Die betroffene(n) E-Mail-Adresse(n) können dann sofort gewarnt werden. Weitere Informationen zum Angebot unter: https://sec.hpi.de/ilc/

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mawe2 marinierter „Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Frage ernstgemeint oder ein typischer mawe2 ist“
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Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Frage ernstgemeint oder ein typischer mawe2 ist

Die Frage ist ein "typischer ernstgemeinter mawe2".

Dazu musst Du wissen, dass alle meine Fragen hier ernstgemeint sind.
Für anderes hab ich gar keine Zeit.

Der Hintergrund der Frage ergibt sich aus dem Einleitungsartikel von Mike. Dort geht es speziell um Mitarbeiter im HomeOffice und dass darüber wegen schlechter Passwörter (angeblich) vermehrt Angriffe stattfinden.

Nun muss ja so ein Mitarbeiter sich zuallererst mal an seinem Windows-PC anmelden, wo er u.U. auch ständig wechselnde Passwörter benutzen muss.

Und genau dabei helfen ihm dann Passwortmanager gar nichts, weil sie an dieser Stelle eben nicht genutzt werden können.

Insofern dürfte der Vorschlag, Passwortmanager zu nutzen, für das anfangs geschilderte Problem eher keine Lösung sein.

Ich persönlich nutze keine Passwortmanager und habe damit bisher keinerlei Erfahrungen. Dies kommt auch hauptsächlich daher, dass ich mich in recht unterschiedlichen Szenarien / in verschiedenen Netzen an Windows-PCs anmelden muss und die dafür notwendigen Passwörter muss ich mir wohl oder übel selber merken.

Auch hat man als Mitarbeiter selten die Gelegenheit, auf solchen PCs Passwortmanager überhaupt installieren zu können.

Also sei beruhigt: Die Frage war ernstgemeint.

Gruß, mawe2

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