Ich hoffe sehr, dass es weissnix2 nach seiner Covid-Infektion vor drei Wochen wieder besser geht!
Ja, ich habe die Infektion mit nur leichten Symptomen (Halsschmerzen) gut überstanden und gelte jetzt als genesen. Weil ich während der Quarantäne ja reichlich Zeit hatte, so ziemlich alles zum Thema "Covid" zu lesen, was für unsereins verständlich ist:
Das Ganze kam so zustande, dass meine Tochter gefragt worden war, ob sie mit einem Covid19-Test einverstanden sei. Dass dieser freiwillige Test (!) sofort eine Isolation nach sich zieht, ist für mich eine neue Erkenntnis.
Wer in diesen Tagen mit Halsschmerzen zum Arzt geht, der gilt in Anbetracht der weltweiten Corona-Pandemie automatisch als Covid-Verdachtsfall und muss mit oder ohne Test in Quarantäne - es sei denn, der Arzt sieht das anders und kann Covid ausschließen. Ich finde das absolut in Ordnung. Die Superspreader, die in den letzten Wochen ganze Festsäle infiziert haben, hatten vermutlich noch nicht mal Halsschmerzen wie Deine Tochter, hielten sich für kerngesund, sonst wären sie wohl kaum Feiern gegangen, und trotzdem wurden sie zu Virenschleudern!
Und ein Covid-Test ist immer freiwillig, niemand kann dazu verpflichtet werden.
dass dieser Test irregulär durchgeführt worden war, nämlich nur Mundabstrich statt Mund- und Nasenabstrich.
Ob nur ein Rachen- oder zusätzlich auch ein Nasenabstrich genommen wird, ist völlig unerheblich. (Doppelt hält besser.) Wird der Erreger an einem Abstrich festgestellt, ist man positiv - selbst dann, wenn der zweite Abstrich negativ ist. Ein fehlerhafter Test kann allenfalls zu einem falsch-negativem Ergebnis führen, ein positiver Test ist zu über 90 % sicher.
Wir reden schließlich nach wie vor von leichtem Halsweh ohne irgendwelche weiteren Symptome...
Und genau damit fängt es bei vielen an ! Die meisten positiv Getesteten haben (wie ich !) noch nicht mal Halsweh oder sonst was und sind trotzdem potentielle Virenverteiler.
Im Nachhinein bin ich jedenfalls froh, dass ich mich (als Reiserückkehrer aus Kroatien) habe testen lassen. Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich womöglich meine Freunde und Familie infiziert. Und weil ich selbst von meiner Infektion ja so gut wie nichts gespürt habe, hätten wir uns dann gefragt: "Ja, wie konnte das nur passieren, wir waren doch immer nur unter uns?"
Übrigens: nach Kontakt mit einem positiv Getesteten bringt ein sofortiger Negativ-Test nichts; den kriegt man auch nicht! Meine Frau und die Familie meines Sohnes, mit denen ich vor Bekanntwerden meines Testergebnisses noch über Nacht zusammen war, mussten natürlich auch sofort in Quarantäne und wurden (Stichwort Inkubationszeit) erst fünf Tage später getestet - negativ, und damit war die Familie meines Sohnes dann 'raus aus der Quarantäne, weil sie ja keinen Kontakt mehr zu mir hatte. Meine Frau musste trotz negativem Test in Quarantäne bleiben, sogar noch drei Tage länger als ich, weil wir ja unter einem Dach wohnen und ich sie immer noch hätte anstecken können.
Als ich dann nach Ablauf der Quarantäne vom Gesundheitsamt als "genesen" eingestuft wurde, habe ich gefragt, ob ich mich noch mal testen lassen soll, Antwort: "Das lassen Sie mal besser bleiben. Es könnte durchaus sein, dass Sie wieder positiv getestet werden und dann wieder in Quarantäne müssen, weil Sie immer noch einen Restvirus im Körper haben. Der ist aber nach allem, was man bis jetzt weiß, für Sie und andere ungefährlich. Wenn Sie nicht wirklich krank geworden sind, gelten Sie nach Ablauf der Quarantänezeit als genesen und müssen nicht nochmal zum Test."
Ob die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie richtig sind oder übertrieben, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich finde sie gut und richtig, aber als Rentner hat man da natürlich leicht reden. Wie man mir gesagt hat, bin ich jetzt erst mal - wie lange, das weiß man noch nicht genau - immun, und das ist natürlich sehr beruhigend. Trotzdem werde ich weiter mit Maske auflaufen. Erstens möchte ich kein schlechtes Beispiel geben, und zweitens tut das nicht weh.