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Nahe Zukunft: Biometrie und Demokratie

gelöscht_323936 / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor zwei Tagen wurde dieser Beitrag über Gesichtserkennung im Deutschlandfunk gesendet
https://www.deutschlandfunk.de/biometrie-und-demokratie-gesicht-zeigen.740.de.html?dram:article_id=477605 

Zum Nachhören ca. 27 min oder Nachlesen.

Für mich ist das einfach zum Gruseln - auch wenn ich nicht mehr wegen der Überwachung in der DDR besorgt sein muss.
Jetzt kann leicht jeder, der die finanziellen Mittel dafür hat, Überwachungen von Personen starten.

Das macht die von mir so hoch geschätzte Rechentechnik erst möglich.
Das ist ja noch viel schlimmer als die Datensammelei in Datenbanken, wie sie jetzt schon vielfach praktiziert wird.

Viel Spaß bei dem Thema!

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fakiauso gelöscht_323936 „Nahe Zukunft: Biometrie und Demokratie“
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Jetzt kann leicht jeder, der die finanziellen Mittel dafür hat, Überwachungen von Personen starten.


Und wer hat dabei die meisten "Mittel"?

Das dürften rein zufällig die sein, welche auch unbegrenzt Server-Kapazitäten haben, um das "ganze Internet und dessen Traffic" zu speichern. Da wächst schon zusammen, was zusammen gehört und neben den reinen Metadaten und dem, was jeder über seine digitalen Wanzen "freiwillig" preisgibt, kommt das direkte Beobachten noch dazu.

Wobei ich mir nicht sicher bin, in wessen Händen solch Werkzeug gefährlicher ist. Ein repressiver Staat aka Diktatur wird so etwas natürlich mit Schmatzhand nutzen. Dazu betrachte man, wer sich wie über schärfere Polizeigesetze freut und Überwachen mit allen Mitteln antreibt.
Das ähnlich wie immer auch hier entblödend der Joker "Sicherheit" gezogen wird, ist inzwischen so abgenutzt, dass es schon weh tut. Wie im Beitrag als Beispiel irgendwelche Hools zu erkennen, rechtfertigt nicht im mindesten ein Abgleichen aller Stadionbesucher oder sämtlicher Passanten an einem Bahnhof oder in der Öffentlichkeit. Das ist nur die übliche Gehirnwäsche wie bei Terroristen.

Wobei Gesichtserkennung nur eine weitere Datenbank ist, die mit weiteren existiert und abgeglichen wird. Sicher ist dabei lediglich, dass diese nicht sicher sind vor fremden Zugriffen. Es munkelte, dass auch jetzt gelegentlich schon an sensiblen Punkten versehentliche Datenreichtümer abgefallen seien.

Der Vergleich mit der Staatssicherheit ist m.E. müßig. Erstens wurde und wird in allen Systemen gespitzelt und dabei war nur der Grund ein ideologisch anderer. Im Gegensatz zur im Prinzip auffällig unauffällig agierenden Stasi spionierten und spionieren die westlichen Geheimdienste zumindest da filigraner, wo es dem "Ansehen" schaden könnte. Der Stasi ging es ja gerne mal drum, psychologischen Druck zu erzeugen und die anderen Dienste lassen die Sau halt nur in der "Wildnis" heraus wie in Guantanamo.

Edit: Und was man mit der Kohle und den verschwendeten Kapazitäten machen könnte...

...noch dazu, wenn die Dienste gleich mit im Orkus verschwänden...

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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