Als der PC kam wurde das papierlose Büro prophezeit, mit Massenverbreitung des Internet kamen die Zweifel, ob Druckmedien langfristig noch eine Überlebenschance haben. Heute - gut 20 Jahre später - gibt es immer noch viel Gedrucktes.
Aus dem Media Consumer Survey von Deloitte geht hervor, das die Popularität digitaler Medien zwar deutlich steigt, aber beispielsweise 34 Prozent der Deutschen immer noch täglich eine gedruckte Zeitung liest. Und 47 Prozent der Befragten gaben an, dass sie immer noch mindestens einmal pro Woche zum gedruckten Buch greifen.
Zahlreiche Nutzer die sich dem Online-Format verschrieben haben, nutzen also auch weiterhin das klassische Druckformat. Es geht wohl auch um ein verbessertes Lebens- und Lesegefühl, was man mit dem guten alten Papierformat verbindet.
Online Prospekte und anderes Werbematerial bestellen
Wer Gedrucktes anfertigen möchte, hat dank des Internet heute viele Vorteile. Es ist viel einfacher geworden als früher, selbst etwas drucken zu lassen. Der rasante Anstieg beim Angebot von Online-Druckereien hat dazu geführt, dass auch kleine Unternehmen viel leichter Zugang zu etlichen Angeboten aus dem Druckbereich haben.
Angebote und Beispiele dafür gibt es sehr viele. Man denke in diesem Zusammenhang nur an die Möglichkeit eines kleinen Gewerbekunden, der Flyer oder einen Prospekt für seine Kunden drucken möchte. Gerade im Kleingewerbe werden oft nur sehr geringe Stückzahlen benötigt. Früher waren die Grundkosten für die Druckvorbereitung oftmals zu hoch, Kleinstauflagen somit unwirtschaftlich oder mit einem zu hohen Kostenrisiko verbunden.
Dank modernen Druckereiangeboten im Internet ergeben sich heute interessante Alternativen. Sie decken Auftragsbereiche ab die früher nicht möglich waren. Eine kleine Online-Druckerei kann sich auf das globale Angebot seines Wirkungskreises einstellen und hier Ressourcen zweckmäßig verteilen. Hierzu werden beispielsweise Kleinaufträge mehrerer Kunden kombiniert. Druckplatten werden mit "Prospekten" mehrerer Kunden bestückt, Druckmaschinen müssen nur einmalig justiert werden. Es ist also nicht für jeden Auftrag eine kostspielige Einzelbearbeitung erforderlich.
Auch reduzieren sich durch Online-Abwicklung weitere Vorbereitungskosten. Wer zum Beispiel einen Prospekt bestellen möchte, kann aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Schablonen auswählen. Ebenso können Kunden die Muster selbst auswählen.
Papier oder Internet – was ist ökologischer?
Letztlich stellt sich auch die gewichtige Frage, ob heuer Papier oder Internet aus ökologischer Sicht nachhaltiger sind. Interessanten Denkstoff dazu liefert ein Artikel des Greenpeace Magazins. Der zeigt wie schwer oder gar unmöglich hier eine Bewertung ist. So mag die Umweltbelastung beim Lesen via Internet auf ersten Blick durchschnittlich geringer sein als beim Lesen von Papier. Eine einmal gedruckte Zeitung etwa kann von zig Personen gelesen werden, beim Internet indessen steigt der Stromverbrauch pro Leser. Dafür muss beim Papierwerk aber wieder eingerechnet werden, ob zum Lesen eine energieverbrauchende Lichtquelle nötig ist.
Auch E-Books mögen auf ersten Blick ökonomischer sein als der Verbrauch von Papier. Da müssen dann aber die Herstellungskosten des E-Book Readers einbezogen werden, der irgendwann zwangsläufig auch Elektroschrott wird. Kurzum: Papier und Internet werden wohl auf lange Sicht noch eine gleichwertige Daseinsberechtigung haben.