Sehe ich auch so. Ich war einmal Augenzeuge, wie in einem staatsnahen Betrieb ein Stapel abgeschriebener Laptops zum Schreddern gegeben wurde, obwohl der eine oder andere Mitarbeiter sich darüber gefreut hätte, kostenlos ein Altgerät zu bekommen. Grund: Datenschutz und Datensicherheit. Ein "Secure-Erase" hätte viele Stunden gedauert und für die zahlreichen Laptops wäre eine Arbeitskraft für längere Zeit gebunden gewesen. Die Festplatten auszubauen und nur für sich allein physisch zu zerstören, hätte auch erheblichen Aufwand bedeutet. Festplatten physisch zerstören? Nahezu ein Muss, wenn man Sicherheit haben will:
Haben Sie Daten auf Ihrer Festplatte gespeichert, die Sie gern unwiederbringlich zerstören möchten? Dann ist der einzig wirklich sichere Weg, die Dateien zu vernichten, sehr radikal: Sie müssen Ihre Festplatte völlig unbrauchbar machen.
https://tipps.computerbild.de/hardware/komponenten/festplatte-unbrauchbar-machen-so-zerstoeren-sie-ihren-datentraeger-570565.html
Bei einem Vortrag über forensisches Datenrecovery wurden wir mit Tools wie "Magnetlupe" bekannt gemacht, mit der man auch aus kleinsten Stücken eines mechanisch zerstörten (allerdings noch nicht pulverisierten) magnetisierter Datenträger die Bits auslesen kann. Bei der heutigen Packungsdichte genügen 1 mm lange / große Stücke, um auf diese Weise noch einzelne verwertbare Infos heraus zu bekommen.
Der Mensch hat diesen Teil eigentlich ganz richtig gemacht, allerdings macht man sich damit natürlich auch verdächtig. Dass er nicht zahlte liegt m. E. an der durchaus ebenfalls sinnvollen Verschleierung des Auftraggebers, wodurch ihn dann die Rechnung nicht erreichte. Man braucht sich nur vorzustellen, dass der BND alte PCs oder Festplatten entsorgt, od das nicht bei Bekanntwerden unglaubliche Begehrlichkeiten aller möglichen Interessenten auslösen würde.
Gruß, Gerhard