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Gastbeitrag: Smartphones, Phablets, Watches, kompakte Mobilgeräte

mVPN – sichere Verbindung mobiler digitaler Endgeräte

turpai_89.gast_autor / 0 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Pixabay)


Das Smartphone oder das Tablet ist unser ständiger Begleiter und übernimmt immer mehr wichtige Funktionen. Dazu gehören die Nutzung digitaler Endgeräte als Zahlungsinstrument, für das Online-Shopping oder einfach nur zum Chatten mit Freunden.

Wenn wir uns selbst einmal beobachten, haben wir zumeist ein Smartphone in der Hand und können uns kaum mehr vorstellen, darauf zu verzichten. Da das Smartphone mittlerweile viele sensible Daten verarbeitet, die in ihrer Ausführung ein höheres Sicherheitsniveau benötigen – beispielsweise bei Zahlungsvorgängen oder dem Zugriff auf Unternehmensdaten – sollte die Datensicherheit gesteigert werden. 

Mobile virtuelle private Netzwerke – auch als mobile VPNs oder mVPNs bekannt – stellen mobilen Endgeräten, vorrangig Smartphones, Tablets oder Notebooks eine unterbrechungsfreie Verbindung aller zum Netz gehörenden Geräte zur Verfügung und ist auf die Mobilität der jeweiligen Anwender ausgerichtet. 

Bei einem klassischen, stationären VPN wird eine verschlüsselte Tunnelverbindung zwischen einem VPN- bzw. dem Unternehmensserver und einem Endgerät hergestellt. Die zugewiesene IP-Adresse bleibt unverändert. Übertragen auf ein mVPN, zu dem ausschließlich mobile Endgeräte gehören, würde dies dazu führen, dass die Verbindung instabil wird und abreißen kann. Gründe könnten das Ein- oder Ausschalten des Smartphones sein oder wenn sich der Nutzer sich in verschiedene öffentliche Netze einloggt. Reißt die Verbindung zum WLan ab, hätte dies zur Folge, dass sämtliche geöffnete Anwendungen abstürzen.

Aufbau und Einsatzgebiete eines mVPN

Grundsätzlich stellt das mVPN eine Erweiterung des ursprünglichen VPNs dar und verfügt über die gleichen Funktionen. Doch es gibt Unterschiede im technischen Aufbau, da bei einem mobilen VPN ein zusätzlicher Kommunikationsserver integriert wird. Dieser ist zwischen dem mobilen Endgerät – dem VPN-Client – und dem Server, auf dem die Anwendung installiert ist, geschaltet. Die Daten werden zunächst vom Anwendungsserver zum Kommunikationsserver versandt, das digitale Endgerät wiederum loggt sich in den Kommunikationsserver ein, um Daten sicher versenden oder empfangen zu können. Der größte Unterschied zwischen VPN und mVPN liegt darin, dass bei einem mVPN keine unveränderbare, sondern eine virtuelle IP-Adresse zugewiesen wird.

Wenn die Verbindung zwischen dem Kommunikationsserver und dem mobilen Endgerät abbricht – da es ausgeschaltet oder neu gestartet wurde – funktionieren die gestarteten Apps weiter, sodass auch die Anwendungen weiterlaufen. Wird das Smartphone wieder aktiviert, steht die Verbindung zum Kommunikationsserver wieder und es kann ohne Unterbrechung weitergearbeitet werden.

Die mVPNs zeichnen sich vor allem durch die folgenden Funktionen aus:

  1. Kompatibilität der Anwendungen: Die Softwareanwendungen, die auf einem normalen LAN laufen, funktionieren auch über das mVPN – ohne dass Änderungen durchgeführt werden müssen.
  2. Roaming: Die Verbindung bleibt intakt, da wechselnde Netzwerke die Logins automatisch handhaben.
  3. Persistenz: Anwendungen, die nicht geschlossen werden, bleiben aktiv und verfügbar, wenn die drahtlose Verbindung unterbrochen wird.
  4. Sicherheit: die Authentifizierung der Nutzer- und Gerätedaten wird über eine leistungsfähige Verschlüsselung gesichert.
  5. Authentifizierung: Zwei-Faktor- oder multifaktorielle Authentifizierung mit einer Kombination aus Passwort, öffentlichen Schlüssel und biometrischen Daten.
  6. Beschleunigung: Datenkomprimierung und Linkoptimierung verbessert die Leistungsfähigkeit der drahtlosen Netzwerke. 

Neben der unterbrechungsfreien Datenübertragung bieten mVPNs weitere Vorteile. Durch den zwischengeschalteten Kommunikationsserver unterstützt das mVPN den Zugriff auf jede Anwendung, die in einer kabelgebundenen Umgebung läuft.

Im gewerblichen Bereich werden mVPNs vorrangig in der öffentlichen Sicherheit, beispielsweise Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr, in Alten- oder Pflegeheimen, in Krankenhäusern und von Mitarbeitern im Außendienst genutzt.

Ein mVPN auf dem eigenen Smartphone einrichten

Das mVPN – ganz unabhängig davon, ob es sich um ein Android- oder iOS-Smartphone handelt – wird über eine APP gesteuert. Diese muss vor Verwendung der mVPN-Software auf dem Smartphone installiert werden. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen einfachen Vorgang, der keinerlei technisches Wissen erfordert und in ein paar Minuten erledigt ist. Dennoch gibt es Unterschiede beim Installationsvorgang, sodass sie noch einmal kurz skizziert werden sollen:

ANDROID BETRIEBSSYSTEM

Wenn ein mVPN-Software auf einem Android-Smartphone installiert werden soll, ist dies schnell und einfach möglich. Es braucht lediglich die VPN-APP für Android aus Google Play heruntergeladen zu werden. 

Nach dem Download wird diese dann auf dem Smartphone neu installiert. Bei einem bestehenden Konto können die hinterlegten Daten für den Log-In genutzt werden, andernfalls ist eine Registrierung erforderlich. 

iOS BETRIEBSSYSTEM

Bei der Nutzung eines Apple Smartphones weichen die Installationsvorgänge leicht ab, doch sind auch sehr anwenderfreundlich gestaltet. Die VPN-APP für iOS kann aus dem Apple-Store heruntergeladen werden. 

Nach dem Download einfach die App öffnen und mit den eigenen Daten anmelden. Besteht noch kein Konto zur VPN-Software, muss vorab eine Registrierung durchgeführt werden. Über „Quick Connect“ kann das VPN gestartet werden.

Sofort nachdem die VPN-Software erfolgreich auf dem Smartphone installiert wurde, können alle Funktionen sofort genutzt werden. 









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