Noch nie wurden so viele Bilder geschossen, wie in unseren Tagen. Dank Smartphones, günstiger Digitalkameras und immer besser werdender Fototechnik, kann beinahe jeder zum Fotografen werden.
Vor allem aber der Weg vom Auslösen zum fertigen Bild ist heute fast nicht mehr vorhanden, denn das Bild ist direkt da. Meist sehen die Bilder für alltägliche Zwecke gut genug aus.
Wer gerne das Optimum aus den Bildern herausholen will, der muss auf Bearbeitungstools setzen, von denen es mittlerweile eine ganze Menge gibt. Die Tools sehen oft kompliziert aus, doch Bildbearbeitung muss nicht schwer sein.
Welches Betriebssystem ist das bessere für Bildbearbeitung?
Bei den Betriebssystemen scheiden sich die Fotografengeister. Während viele Fotografen und Editoren auf Mac-Systeme setzen, verharren die meisten anderen Anwender bei Windows und gängigen Computern, auch schon aus Kostengründen. Letztlich ist es eine Frage des Geschmacks und des Komforts.
Nicht jedem gefällt Mac und nicht jedem liegt der Umgang mit Windows-Systemen. Fotobearbeitung mit Mac ist vom Prinzip nicht viel anders als bei der Software unter Windows. Lediglich die Tastenkombinationen, einige Einstellungen und die Rechenprozesse können variieren. Das Betriebssystem zu wechseln ist also nicht nötig und schon gar nicht bei Hobbyfotografie.
Die Basics
Die „Rohbilder“ aus einer Spiegelreflexkamera oder einer modernen Systemkamera sehen meist nicht wirklich überzeugend aus. Den Bildern fehlt oft Dynamik, Lebendigkeit und Ausdruck. Mit den richtigen Tools ist das aber kein Problem. Große Künste in Bildbearbeitung braucht man übrigens auch nicht. Die benötigten Einstellungen sind in der Regel Belichtung, Kontrast, Temperatur, Sättigung, Dynamik und Licht.
Die findet man bei jeder Software, ob günstig oder teuer. Praktisch ist es zudem, wenn man einzelne Farbbereiche in Helligkeit und Sättigung variieren kann, um bestimmte Bildbereiche hervorzuheben. Wie viel von welcher Einstellung, das hängt vom Bild und dem persönlichen Geschmack ab. Einige mögen ihre Bilder dunkler, andere wiederum hell und intensiv.
Feinheiten und Effekte
Schöne Bilder zeichnen sich durch aufmerksamen Feinschliff und dezente Effekte aus. Um etwa den Fokus auf das Bildzentrum zu lenken, kann eine Vignette nützlich sein. Dabei wird der Bildrand radial etwas verdunkelt, während es zur Bildmitte wieder heller wird. Hier kann man mit der Einstellung herumspielen, so wie es einem gefällt. Feinheiten können auch mit den Tools zur Schärfe und dem Rauschen eingestellt werden. Hier gilt aber: Ein Bild kann nur geschärft werden, wenn es sowieso schon scharf ist. Das erkennt man oft erst, wenn man in das Bild hereinzoomt.
Besonders gut kann man mit verschiedenen Ebenen arbeiten. Dann kann man auch gut Farb- oder Musterebenen über das eigentliche Bild legen und so für Farbeffekte sorgen. Besonders beliebt ist das bei der Personenfotografie. Landschaftsbilder belässt man am liebsten so, wie sie sind. Das Arbeiten mit Ebenen, Masken und verschiedenen Tools zum Freistellen etc. sollte man vorher aber einüben. Tutorials gibt es hierzu massenweise online. Auch der Besuch eines Workshops kann sich lohnen.
Intelligente Bearbeitung
Viele Bildbearbeitungsprogramme sind für einfache Anwender konzipiert. Die müssen dann gar nicht mehr viel über Temperatur, Schärfe und Kopierstempel wissen, sondern wählen einfach nur Einstellungen aus. Die Software erkennt Hautunreinheiten, Gesichter und kann Hintergrund von Vordergrund unterscheiden. Auch schlagen viele Programme Farbprofile und Filter vor, die das Bild optimieren und so ebenfalls für mehr Lebendigkeit sorgen.
Bei Gesichtern kann man zudem Makeup-Effekte hinzufügen, die Irisfarbe ändern und vieles mehr. Der Anwender muss weniger Skills vorweisen, hat aber auch limitierte Möglichkeiten. Zudem gibt es auch „schwierige Bilder“, bei denen die Software eventuell nicht klarkommen kann. Dennoch ist so ein intelligentes Bildbearbeitungsprogramm eine feine Sache.