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Gastbeitrag: Off Topic

Schlüsseldienst geht auch seriös

paul89.gast_autor / 46 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Pixabay)

Kurz nicht aufgepasst und schon hat man sich ausgesperrt. Das ist natürlich ärgerlich, aber noch lange nicht der Weltuntergang. Vorausgesetzt, man bewahrt kühlen Kopf und macht keine Fehler. Denn wer in Eile einen unseriösen Schlüsseldienst zur Hilfe ruft, der hat schnell eine nicht selten höhere dreistellige Summe zu bezahlen.

Hinter diesen Schlüsseldiensten stecken oft kriminelle Banden und Netzwerke, die mit der Not von Ausgesperrten gutes Geld verdienen wollen. Die Dienstleistung ist dabei oft mehr schlecht als recht. Denn mit dem Brecheisen oder Tür-Rammen hätte man die Tür auch selbst wieder aufbekommen.

Tür selbst öffnen - einen Versuch ist es wert

Bevor man den Schlüsseldienst ruft, kann man zunächst versuchen die Tür von selbst wieder zu öffnen. Das ist oft einfacher als man denkt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Tür nicht abgesperrt ist und es sich nicht um ein Sicherheitsschloss handelt. Dann reicht oft schon der Gebrauch einer Kreditkarte oder eines dünnen Blechs zum Öffnen der Tür. Verwenden Sie aber nur Karten, die Sie nicht mehr brauchen oder die nicht so wichtig sind. Aktive Geldkarten oder Versichertenkarten sollten dafür nicht herhalten. Die Karte sollte dann in Höhe der Türfalle zwischen Tür und Rahmen eingeschoben werden und die Falle zurückgeschoben werden. Voila: Die Tür ist auf.

Schlüsseldienst finden

Wenn der Trick mit der Karte nicht funktioniert, bleibt oft nichts anderes übrig, als den Schlüsseldienst zu rufen. Sinnvoll ist es dabei, sich über Vergleichsportale zu informieren und einen seriösen Schlüsseldienst an den Ort des Geschehens zu rufen. Auf schluesseldienstvergleich.eu können Sie für jede Stadt eine Auswahl an Schlüsseldiensten finden, inklusive der Bewertung. So vermeidet man unschöne Erlebnisse. Seriöse Schlüsseldienste findet man in der Regel auch im lokalen Telefonbuch, sofern man eines zur Verfügung hat. Im digitalen Zeitalter gibt es dieses aber auch im Internet zu finden.

Kosten für den Schlüsseldienst

Wie viel sollte ein seriöser und guter Schlüsseldienst nun kosten? Anders, als es viele denken oder erzählt bekommen, kostet ein fachlich arbeitender Schlüsseldienst zwischen 60 und 130 Euro für sein Werk. Das hängt von der Region ab, aber auch von der Schwierigkeit der Türöffnung. Wird der Schlüsseldienst nachts gerufen oder an Sonn- und Feiertagen, kommt meist noch eine Extrapauschale dazu. Im Preis inbegriffen ist dabei oft schon das Ersatzschloss, das bis zum Wechsel eines richtigen Schlosses dienen soll. Wer also nicht überhastet den nächstbesten Schlüsseldienst ruft, sondern sich zu verschiedenen Dienstleistern informiert, vermeidet böse Überraschungen.

Viel Wirbel um nichts

Die schwarzen Schafe unter den Schlüsseldiensten scheuen vor nichts, um auf sich aufmerksam zu machen. Aggressive Werbung und Pop-ups gehören zu den Werbemitteln der unseriösen Schlüsseldienste. Die sitzen übrigens oft nicht einmal in derselben Stadt, sondern leiten die Geschäfte entweder aus dem Ausland oder aus einer anderen größeren Stadt. Zum kriminellen Netzwerk gehören dazu Monteure, die bei den Betroffenen auftauchen und dann spurlos verschwinden.

Die angegebenen Lokaladressen existieren meist nicht oder sind leerstehende Büroräume oder Wohnungen. Für die Polizei ist da natürlich sehr schwer, die kriminellen Schlüsseldienste aus dem Geschäft zu ziehen. Als Verbraucher sollte man daher auf Vergleichsportalen nach Diensten suchen oder im lokalen Telefonbuch und Gewerberegister nachschauen.  




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hjb mawe2 „Du meinst also tatsächlich, dass in jeder Bank ständig Polizisten sitzen, die nur drauf warten, dass die Bankräuber ...“
Optionen
Eine überhöhte Rechnung für eine Türöffnung mit einem Bankraub gleichzusetzen zeigt sehr deutlich, dass eine realistische Beurteilung des Geschehens Dir

Dass es mir darum geht, dir zu sagen, dass eine Straftat eine Straftat ist und eine Straftat bleibt, das geht natürlich nicht in deinen Kopf. Aber das habe ich auch gar nicht erwartet, wenn ich ganz ehrlich zu dir sein soll.

Gegenbeispiel: Was hättest du denn geschrieben, wenn ich gesagt hätte, dass auch Ebay-Betrug eine Straftat ist? Da geht es manchmal um Werte um die 10 Euro oder sogar um noch weniger! Wenn du darum beschissen würdest - wenn du also irgendwas bezahlst und dann nicht bekommst - dann ist dir das egal? Bei mir sind schon mehrere solcher Fälle zur Anzeige gekommen - und die Polizei hat nie gesagt, dass sich das nicht lohnt, weil der Betrag, um welchen ich da "betrogen" wurde, zu gering ist oder weil es zu viele Leute gibt, die auf diese Art und Weise betrügen.

In einem Fall wurde ich deswegen sogar von einem Gericht angeschrieben, welches eine dieser Betrügerinnen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt hatte, und gefragt, ob ich von dieser Person mein Geld zurück bekommen habe. Anscheinend hatte diese Frau ziemlich oft diese Betrugsmasche abgezogen. Wenn dann jeder der Betrogenen deiner Meinung gewesen wäre, dass es sich nicht lohnt, solche "kleinen" Sachen zur Anzeige zu bringen, dann würde die das wahrscheinlich noch heute durchziehen.

Jetzt noch mal meine Frage: Ab welcher Schadenssumme würdest du den sagen, dass es sich "lohnt", eine Strafanzeige zu stellen. Und wie viele Leute müssen bzw. "dürfen" entsprechende Straftaten begehen? Wenn es sich um Schäden bis tausend Euro handelt und es mindestens 2.000 Leute gibt, die infrage kommen, solche Straftaten zu begehen, dann lohnt es sich nicht, weil ja nach der Festnahme oder Bestrafung desjenigen, welchen du vielleicht angezeigt hast, sowieso noch 1.999 andere Straftäter herumlaufen, die dasselbe machen und sich deshalb keine Strafverfolgung lohnt? Oder welche Vorstellungen hast du in dieser Richtung? Werde doch mal konkret und gebe uns hier ein Beispiel, ab wann und bei welcher Straftat du eine Anzeige erstatten würdest und bis zu welcher Grenze sich das deiner Ansicht nach nicht lohnt. Ich bin gespannt!

Man wird nicht rechts, wenn man Rechten zuhoert, man wird rechts, wenn man den Linken zuhoert. (Nicolas Gomez Davila)
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