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ARD / ZDF vs Lothar Peter: Inkassounternehmen Creditreform schmeißt hin

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei hartnäckigen Rundfunkzwangsgebührzahlungsverweigerern versucht die "GEZ" teils die Gebühren über das Inklassounternehmen "Creditreform" einzutreiben. Die Orgie der Bettel- und Vollstreckungsankündigungsschreiben des "Beitragservice" wird dann durch die "Drohbriefmaschinerie" von Creditreform ersetzt.

Anscheinend hoffen ARD, ZDF und Kumpanen darauf, dass durch diese zweite "Druckwelle" Verweigerer doch noch gebrochen werden, der vermutlich mühseligere Weg über ein Vollstreckungsverfahren eingespart wird.

Durch die "Creditreform"-Mühle durch ist jetzt auch einer der härtesten Zwangsbeitragsgegner: Lothar Peter. Bereits im Januar 2017 hat Creditreform dem 76-Jährigen mit letzter Gelegenheit zum Zahlen gedroht. Jetzt hat Lothar das hoffentlich wirklich letzte Schreiben gekriegt (Bild).

Lothar und das finale Schreiben von "Creditreform"

Die Realsatire beginnt immerhin mit der vielversprechenden fetten Überschrift "Ende unserer Vermittlung". Creditreform teilt bedauernd mit, dass man gezwungen sei die "Vermittlungsbemühungen" einzustellen und das Mandat an die Landesrundfunkanstalt zurückzugeben.

Die Verhöhnung beginnt dann mit diesem Hinweis:

"Dadurch, dass alle Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beteiligt sind, wird eine unabhängige Berichterstattung sichergestellt.

(Lesenswert bezüglich "unabhängiger Berichterstattung": Nickles vs ARD/ZDF: Strafanzeige gegen ZDF-Intendant wegen Nötigung. Gerade beim ZDF ist die unabhängige Berichterstattung eben schon längst nicht mehr gewährleistet.)

Creditreform versucht dann auf die Tränendrüsen zu drücken:

"Macht es Ihnen wirklich nichts aus, sich auf die Kosten der anderen Beitragszahler diesen solidarischen Verpflichtungen zu enziehen?

Der Spott erreicht seinen Höhepunkt mit dem fetten Hinweis

"Wir hätten wenigstens erwartet, dass Sie sich im Laufe der Bemühungen hierzu äußern und diesen Eindruck entkräften!"

Unterm Strich ist auch das finale Schreiben wiederum eine Drohung. Lothar Peter wird mitgeteilt, dass jetzt nur noch er reagieren, nur noch vor Übergabe der Akte handeln könne. Die Übergabe der Vollstreckungsakte soll am 10.8.2017 erfolgen.

Lothar wird jetzt genau das tun, was er seit dem ersten Schreiben der Zwangsgebührenkassierer getan hat: nichts. Und dank seiner Hartnäckigkeit können Beitragsverweigerer jetzt erahnen wie bedeutungsvoll die "Bettelbriefe" von Creditreform in dieser Sache sind.

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Gordium Michael Nickles „ARD / ZDF vs Lothar Peter: Inkassounternehmen Creditreform schmeißt hin“
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Jaja, die Inkassounternehmen - dass die nach Astroshows, Drückerkolonnen und "Kinderbadebekleidungsbildern" noch nicht verboten sind... Naja, wofür hat's sonst auch Lobbyisten, CDU und SPD. :D

Dass da nie wirklich etwas kommt außer hohlen Drohungen und Aussagen an der Grenze zur Nötigung um bei wackeligen Forderungen Omas mit Kadavergehorsam und Ungebildete einzuschüchtern sollte auch der Letzte verstanden haben. Fängt ja schon beim falschen Bezug auf's RVG und standardisierte Massenschreiben an, hört bei äußerst "fragwürdigen" Aussagen zur rechtlichen Situation von Schuldnern auf, von der Schadensminderung fangen wir besser gar nicht erst an. Da muss man sich echt im Zaum halten...

Das Beste was ich mal erlebt hatte, leider zahle ich meine Rechnungen pünktlich :(, dass eine Freundin 3 Jahre lang mit einem anderen Inkassoverein herumkaspern durfte (die Situation ist ja immer dieselbe), und am Ende nur noch "Machen Sie doch!" x-mal zurückschrieb.

Dann kam tatsächlich der jahrelang angedrohte gerichtliche Mahnbescheid - den Gläubiger X bei berechtigter Forderung Y auch selber nach erfolgloser Mahnung sehr viel billiger und einfacher [online] beantragen kann, ohne vorher sinnlos Geld für Inkasso & Co zu verplempern. Dem wurde, wie vorher angekündigt, widersprochen - vor allem den Gebühren der Inkassogesellschaft. Statt jetzt die berechtigten (lol) Forderungen gerichtlich durchzusetzen, kam' ein halbes Bettelschreiben mit bereits ausgefüllten Muster, den Widerspruch zurückzuziehen und selber an's Gericht zu schicken - und sich auf die ursprünglich geschuldete Summe (ohne Inkassokosten) zu einigen. Scheint, wenn man sich so in bestimmten Foren umsieht, kein Einzelfall zu sein und die Bewilligung von Prozesskostenhilfe fast schon Standard. :D Dann müssen Forderungen und die selbst ausgedachten Gebühren ja wirklich Hand und Fuß haben. :D

Am Ende hat sie gar nichts mehr von beiden (Gläubiger sowie Inkasso) gehört... ;) Trotzdem würde ich zumindest mit ersterem noch den Ausgleich suchen - der hat ggfs. noch einen halbwegs berechtigten Anspruch. Hoffe mal Lothar Peter hält es ähnlich...

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