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ARD / ZDF Bettelbrieforgie - die nächste Generation

Michael Nickles / 18 Antworten / Flachansicht Nickles
Der aktuelle Bettelbrief aus München vom Bayerischen Rundfunk.

Im vergangenen Jahr versuchte der "Beitragsservice" meine aus seiner Sicht ausstehenden Zwangsrundfunkgebühren mit einer Zwangsvollstreckung einzutreiben. Die Vollstreckung scheiterte aufgrund meiner Zahlungsweigerung beziehungsweise endete im Oktober 2016 mit einer Eintragung ins Schuldnerregister.

Das ist für einen Gerichtsvollstrecker die einfachste Variante um Druck zu machen. Bei "Kleckerbeträgen" von ein paar 100 Euro lohnt sich ein Riesenaufwand nicht. Es wird einfach drauf spekuliert, dass die Eintragung ins Schuldnerregister und der damit verbundene negative Schufaeintrag für den Betroffenen irgendwann so unbequem wird, dass er blecht um sich reinzuwaschen.

Blöd für die Abzocker ist ein Fall wie ich. Denn: mir ist der negative Schufaeintrag egal. Einen "Dispokredit" (der sowieso unbezahlbar ist) brauche ich nicht und mit Banken, die mir wegen der "GEZ-Scheisse" keinen Kredit geben wollen, mache ich sowieso lieber keine Geschäfte. Mein Verhältnis mit ARD und ZDF ist (war) seit Ende 2015 also praktisch geklärt. Ich habe den negativen Schufaeintrag und lebe sehr gut damit, ARD und ZDF haben im Gegenzug keinen einzigen Cent Zwangsgebühr von mir gekriegt. Damit scheinen die aber nicht wirklich glücklich zu sein.

Die neue Bettelbrieforgie startete am 18. August 2016 mit einem außergewöhnlichen einseitigen Schreiben vom Bayerischen Rundfunk. Außergewöhnlich deshalb, weil es sich nicht um irgendein Standardschreiben handelt beziehungsweise

um zwei mir bislang noch unbekannte Textbausteine. Der Bayerische Rundfunk teilt mir (nach rund einem Jahr) mit, dass das Klageverfahren abgeschlossen sei und sich meine ungezahlten Zwangsgebühren inzwischen auf 873,96 Euro angehäuft haben.

Es wird um Ausgleich gebeten, was mir natürlich völlig schnuppe ist. Weiter bemerkenswert: der Brief wurde händisch von einem vermutlich echten Mensch unterschrieben. Ich habe mit dem Brief im August das gemacht, was ich mit allen

Bettelbriefen der Sichselbstbereicherer mache: ignoriert.

Der aktuelle Bettelbrief aus Köln vom Beitragsservice.

Am 1. Oktober folgte ein weiterer Bettelbrief. Diesmal nicht vom Bayerischen Rundfunk in München, sondern von dessen Handlanger in Köln: dem Beitragsservice. Im Schreiben wird einfach formell mitgeteilt, dass meine Rundfunkgebühren fällig seien und ich bitte zahlen möge.

Während der Bayerische Rundfunk 873,66 Euro haben will, will der Beitragsservice für den gleichen Zeitraum 881,96 Euro. Es kam vom einen Schreiben zum nächsten also wieder mal ein Säumniszuschlag in Höhe von 8 Euro dazu. Immerhin war der Service im Gegensatz zum Bayerischen Rundfunk so freundlich zumindest auch aufzulisten, woraus sich die Gesamtforderung eigentlich zusammensetzt. Und da sind zwei Posten drinnen, die ich bislang noch nicht kannte: zwei Mal Kosten für Vollstreckungsersuchen, insgesamt 49,50 Euro.

Kosten für Vollstreckungsersuchen? Wo kommen die her? Wie werden die berechnet? Kurios: 29,50 Euro Kosten für Vollstreckungsersuchen wurden am 9.9.15 verbucht und sieben Tage später am 16.9.05 nochmals 20 Euro. Natürlich sind mir die 49,50 Euro "Kosten für Vollstreckungsersuchen" egal,

aber es gilt dennoch rauszukriegen, wie die sich errechnen und auf welcher Grundlage sie basieren. Aktuell bin ich gespannt wann die nächsten lächerlichen Bettelbriefe kommen. Unverändert gilt für Verweigerer des vergreisten Zwangsrundfunksystems: durchhalten. Dass Abspecken statt Geldverbrennen möglich ist, zeigt sich inzwischen bereits. Ende September wurden die beiden öffentlich rechtlichen Spartensender "EinsPlus" und "ZDFkultur" eingestellt. Hat das eigentlich irgendwer bemerkt? Hat es irgendwen gestört? Wie laut wären wohl die Schmerzensschreie der Zwangsgebührenzahler, wenn die Zahl der öffentlich rechtlichen Orchester und Chöre (derzeit 23!) oder die der Radiosender (derzeit 64!) schrumpfen würde?

EinsPlus und ZDFkultur mussten auf jeden Fall weg um die Finanzierung eines neuen Angebots für junge Leute zu schaffen, das "funk" getauft wurde und das nur online "ausgestrahlt" wird. Funk kann hier abgecheckt werden: https://www.funk.net/.

Da die jüngeren Generationen die öffentlich rechtlichen Sender sowieso kaum (nicht) mehr nutzen, soll jetzt also versucht werden sie auf mobilen Geräten, also Smartphones und Tables "grundzuversorgen". Es ist zu bezweifeln ob das klappen wird. Die gute Nachricht: für Funk werden jährlich nur 45 Millionen Euro der Zwangsgebühren verfeuert.

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mawe2 gelöscht_326893 „Hallo Michael, du hast ein identischen Beitrag meiner Erfahrung, der schon im etwas fortgeschrittenem Zustand zu scheinen ...“
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und hoffe immernoch im Herbst auf politische Änderung

Was soll sich denn im Herbst ändern???

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