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News: Mehr Kohle für Internet?

ARD / ZDF: Zwangsrundfunkbeitrag soll auf fast 20 Euro steigen

Michael Nickles / 27 Antworten / Flachansicht Nickles
ARD im Einsatz vor dem Münchener Hofbräuhaus. (Foto: mn)

Schrittweise auf bis zu 19,59 Euro soll der Zwangsrundfunkbeitrag angehoben werden. Das geht gemäß Bericht der Morgenpost aus einem Papier des Evangelischen Pressedienstes hervor.

Die ARD erhofft sich ein "Indexmodell", der vom Bruttoinlandsprodukt abhängt. Somit wäre bereits im Jahr 2021 eine Erhöhung auf 18,28 Euro denkbar und im Jahr 2025 könnte es auf 19,59 Euro rauf gehen.

Ein langfristiges Einfrieren des Beitrags auf 17,50 Euro lehnt die ARD ab.

Michael Nickles meint:

Es geht zwar nur um ein paar Zerquetschte und die Erhöhung liegt noch ein paar Jahre in der Ferne, aber es zeigt sich wieder mal, wie der öffentlich-rechtliche Laden tickt. Er will einfach nicht kapieren, dass es ihn in seiner jetzigen Form nicht mehr braucht.

Das klassische Fernsehen ist Schnee von Gestern, es braucht keine sogenannte "Grundversorgung" mehr. Interessierte haben über das Internet Zugriff auf einen unermesslichen Informationspool, können selbst entscheiden wo und wie sie sich ihre Informationen holen, wem sie vertrauen.

Bevor der letzte Trottel kapiert, dass es ARD und ZDF längst nicht mehr braucht, verbrennen die Anstalten Geld für neue Formate - sie wollen in der interaktiven Welt des Internet mitschwimmen, sich dort etablieren. Vor rund zweieinhalb Monaten ist das neue Format Funk entstanden, das junge Menschen zwischen 14 bis 29 Jahren ansprechen soll, also exakt die Zielgruppe, die bei der Tagesschau nur noch gähnen kann, weil sie die dort gezeigte abendliche Zusammenfassung der Weltereignisse längst im Internet gelesen hat. Recht interessant ist ein Blick in die Funk-FAQ des ZDF. Dort gibt es den Abschnitt "Was ist bei funk anders als bei ARD und ZDF?". Dort steht im Kern:

"Für funk werden im öffentlich-rechtlichen Kosmos erstmals Inhalte produziert, die für soziale Netzwerke konzipiert sind und keinen Sendungsbezug zu Fernsehen oder Hörfunk haben müssen. Die Inhalte sind auch nicht an eine begrenzte Verweildauer im Netz gebunden. Neu ist auch, dass funk internationale Serien online in der funk App und auf der funk Webseite zeigt."

Erprobt wird also (gewiss auch juristisch!) ein Format, das radikal gegen Auflagen verstößt, denen die öffentlich-rechtlichen Sender unterliegen. Da sie durch Zwangsgebühren finanziert werden, dürfen sie nicht unmittelbar in Konkurrenz zu kommerziellen Inhaltsanbietern treten, die sich selbst finanzieren müssen, nicht einfach "geschenktes" Geld verbrennen können. Genau deshalb dürfen ARD und ZDF online eigentlich nur Inhalte anbieten, die in unmittelbarem Bezug mit ihren TV-Inhalten stehen.

Da stößt dieses "die für soziale Netzwerke konzipiert sind und keinen Sendungsbezug zu Fernsehen oder Hörfunk haben müssen" schon irgendwie komisch auf. Exakt diese Aufweichung der Spielregeln streben ARD und ZDF gewiss auch für ihre zukünftige Ausbreitung im Internet an. Das muss verhindert werden. Es kann nicht sein, dass ein zwangsgebührenfinanziertes Online-Medium sich  beispielsweise gegen sich selbst finanzierende Nachrichtenportale wie Spiegel.de aufstellt.

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Hamburger19 Michael Nickles „ARD / ZDF: Zwangsrundfunkbeitrag soll auf fast 20 Euro steigen“
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Die Privatsender können ihre Geldquellen halbwegs frei wählen. Die ÖR wollen / müssen nach den Pfeifen der Politiker tanzen.

warum wirtschaftlich unabhängige und somit wenigstens halbwegs neutrale bis objektiv berichtende Medien heutzutage unentbehrlicher sind denn je.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/swr-schliesst-afd-von-talkrunde-vor-landtagswahlen-aus-14022402.html

„Stattdessen zeigen die Ministerpräsidenten, die auch in der Rundfunkpolitik das Sagen haben, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Wählern, wo der Hammer hängt.“

Ja, auf private / kommerzielle / interessengesteuerte / manipulative Informationsquellen; jeder der genug Kohle hat, darf seinen wirtschaftsliberalen bis nationalkonservativen ideologischen Sondermüll über die Netzcommmunity ergießen.

http://www.rtl.de/cms/sendungen/spezial/spiegel-tv.html

"Im Laufe von zwei Jahrzehnten setzte die Sendung mit vielfach ausgezeichneten Produktionen Maßstäbe für aktuellen TV-Journalismus: Neben dem Emmy, dem weltweit begehrtesten Fernsehpreis, erhielt sie unter anderem den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis, den Goldenen Löwen, den bayerischen Fernsehpreis und zahlreiche Auszeichnungen des renommierten New York-Filmfestivals."

Spiegel TV hat auch über die Zustände in Duisburg-Marxloh und Merkels Besuch in Marxloh berichtet. Den Beitrag verlinke ich nicht. In Marxloh leben viele Menschen aus Rumänien und Bulgarien. Für den Besuch von Merkel wurden einige Bewohner mit einer „Kaffeefahrt“ aus Merkels „Blickfeld“ gelockt.

Mehr als 10€ sind die ÖR pro Quartal nicht wert.

Informationen aus weitgehend unabhängigen Quellen und Medien dienen u.a. auch dem Zweck, Menschen vor "geistiger Verirrung" zu schützen und sollten jedem, der daran Interesse hat, jederzeit zur Verfügung stehen.

In der Zeitschrift, BÖRSE ONLINE, steht auf Seite 3 ein interessanter Artikel, über die Werbeagentur Scholz & Friends, die auch für die Bundesregierung arbeitet. 

Gruß

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