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News: RBB hat Haftbefehl zurückgezogen

ARD / ZDF: Einschüchterungsversuch bei Kathrin Weihrauch gescheitert

Michael Nickles / 42 Antworten / Flachansicht Nickles
Kathrin Weihrauch beim Aktionstag gegen den Rundfunkbeitrag in Karlsruhe am 3.10.2016. (Foto: GEZ-Boykott.de / Youtube)

Die öffentlich rechtlichen Zwangsgebührenkassierer haben ein gewichtiges neues Problem. Nach Sieglinde Baumert hat eine weitere GEZ-Gegnerin ihren Kampf bis zum bitteren Ende durchgezogen, ließ sich von Drohungen nicht einschüchtern.

Kathrin Weihrauch aus Berlin verweigert konsequent, wehrt sich auch gegen die Zwangsvollstreckung und nimmt (nahm) damit auch das Risiko der angedrohten Inhaftierung in Kauf.

Nahm, weil der RBB den Haftantrag jetzt zurückgezogen hat. Zu groß ist wohl die Furcht vor weiterer negativer Publicity. Während es im Fall Sieglinde Baumert 61 Tage dauert, bis der MDR seinen Haftbefehl zurückzog, kann es bei Kathrin Weihrauch also erst gar nicht zur Inhaftierung. Laut Bericht der Welt hat sich Kathrin Weihrauch durch Sieglinde Baumert ermutigen lassen ihren Fall in die Medien zu bringen. Sie hofft, dass ihr Vorgehen auch weitere dazu motiviert, sich nicht einschüchtern zu lassen und gegebenenfalls in die Offensive zu gehen.

Michael Nickles meint:

Der Widerstand gegen die GEZ ist gleichermaßen ungebrochen, wie die Fronten verhärtet sind. Die Masse der Zwangsrundfunkkonsumenten hat die Kröte längst geschluckt und bringt kein Verständnis für die Verweigerer auf. Dabei zeigt sich dennoch zunehmend, dass der Widerstand erfolgreich ist. Ich verweise im Zusammenhang auf die kürzlich erfolgte Einstellung der "Spartenkanäle" ZDF Kultur und Eins Plus. Diese Entschlackung stieß überraschenderweise auf keinerlei Widerstand, die meisten (inzwischen hochvergreisten) ARD/ZDF-Zuschauer haben das wahrscheinlich gar nicht mitgekriegt.

Die eingesparte Kohle wird jetzt leider beim schwachsinnigen "Video-Blogger"-Content-Netzwerk  "funk" verbrannt, ein Online-Medienangebot mit dem ARD/ZDF Jugendliche ansprechen wollen beziehungsweise müssen. Denn: die Masse der ARD/ZDF-Abgezockten ist wie gesagt vergreist, die "zuverlässigsten" Gebührenzahler und Krötenschlucker sterben zunehmend weg.

Und es wächst eine Generation heran, die im Internet lebt und der das klassische Fernsehen längst am Arsch vorbeigeht. Entsprechend groß wird bei dieser Generation das Unverständnis sein, für irgendein Dingsbums namens ARD/ZDF irgendwas zu blechen.

Hier noch das sehr sehenswerte Video der Protestveranstaltung in Karlsruhe:

https://www.youtube.com/watch?v=Qkxgjm2AJ6c

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Qkxgjm2AJ6c
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marinierter nightfire „Das Schlimme an der GEZ ist doch, dass dafür gezahlt werden muss, auch wenn die öffentlich-rechtlichen Programme nicht ...“
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Ich zahle mit meinem Steuern auch für viele Dinge mit, die ich wohl nie benutze.

Es gab sogar Fälle, (vor der allgemeinen Haushaltspauschale) bei denen für Lautsprecher GEZ gezahlt werden musste, da es ja theortisch möglich wäre, öffentlich-rechtliche Programme zu empfangen.

Ja das ist ohne Frage eine Schweinerei, ebenso dass für PCs Gebühren fällig werden, aber mit der Haushaltsabgabe hat sich das ja erledigt.

Was ich aber auch als Sauerei empfinde, dass die Mediatheken Aufzeichnungen nur begrenzt anbieten dürfen. Ich meine, ich zahle jeden Monat dafür, dann sollen dort gefälligst noch 5 Jahre alte Sendungen abrufbar sein. Ne Uralt-Folge Lindenstraße schauen? Vergiss es, musst dir für teures Geld extra die DVD-Box kaufen.

Meine Kritik richtet sich, im Gegensatz zu den meisten hier, nicht generell gegen die GEZ, sondern es gibt eben Punkte, die mich stören: Das sind bspw. die dutzenden Dritten bzw. Radioprogramme. Da gibt es Einsparpotential. Intendanten oder Vorsitzende, die aus der Politik kommen und sich dort schön ihre letzten Berufsjahre vergolden lassen. Ich finde, wenn schon der normale Bürger dafür zahlt, dann sollte der normale Bürger dort auch mitbestimmen können und nicht irgendwelche Politiker.

Aber ich denke auch, selbst wenn man jetzt den ÖR zusammenstreicht, Sender zusammenlegt usw. ich bezweifle, dass die Gebühren weniger werden.

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