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News: 8 von 10 Verbrauchern lehnen ab

China-Smartphones: Verbraucher fürchten Fälschungen und Spyware

Michael Nickles / 14 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: mn)

(Originalmitteilung) Einer Umfrage des Vergleichsportals guenstiger.de zufolge äußern 80 Prozent der Deutschen Bedenken gegenüber Smartphones chinesischer Hersteller. Die größte Angst der Befragten ist an eine Fälschung oder einen Betrüger-Shop zu geraten (56 Prozent).

Mehr als die Hälfte befürchtet auf den Geräten außerdem vorinstallierte Spyware, die sensible Daten abfängt. Vor allem jüngere Verbraucher zwischen 18 und 24 Jahren haben Zweifel an der Echtheit und Sicherheit der Ware (81 Prozent). Bei Fragen zum Produkt oder Reklamationen erwarten 45 Prozent einen erschwerten Herstellerkontakt und 38 Prozent scheuen den Import aufgrund hoher Versandkosten oder längerer Lieferzeiten.

Den größten Vorteil sehen Smartphone-Käufer dagegen im Preis (87 Prozent). Während Flaggschiffe von Apple, Samsung, HTC, Sony und LG beispielsweise für eine durchschnittliche UVP von 717 Euro auf den Markt kommen, liegen die Aushängeschilder von Huawei, ZTE, Xiaomi & Co. im Schnitt bei 455 Euro.

„Trotz ähnlicher Technik-Standards sind Smartphones chinesischer Hersteller deutlich preiswerter als vergleichbare Modelle der europäischen, südkoreanischen oder amerikanischen Konkurrenz“, sagt Nicole Berg, Communications Manager bei guenstiger.de. „Daher werden China-Handys oftmals auch als Flaggschiff-Killer bezeichnet.“

Laut Studie ist Huawei in Deutschland die bekannteste China-Marke (94 Prozent). Lenovo (74 Prozent) und ZTE (65 Prozent) konnten sich ebenfalls bei der Mehrheit einen Namen machen. Circa ein Drittel haben schon einmal etwas von Haier und OnePlus gehört, während es bei Xiaomi 28 Prozent sind. Oppo und Meizu kennen jeweils 10 Prozent.

11 Prozent der Befragten würde sich als nächstes Smartphone ein chinesisches Modell zulegen. Dabei führt Huawei mit 8 Prozent die Wunschliste an.

Michael Nickles meint:

Vorab: auf Nickles.de wird seit einiger Zeit über China-Smartphones berichtet und es gibt auch eine Kooperation mit dem chinesischen Versandhändler Gearbest.com, der Testgeräte bereitstellt. Bei Bestellungen über Links zu Gearbest.com erhält Nickles.de eine Provision - wie auch bei Bestellungen über Amazon.de. Seit einiger Zeit kaufen sowohl ich als auch Bekannte bei diversen chinesischen Versandhändlern privat ein. Drum hier mein "Senf" zur Umfrage von Guenstiger.de.

Die wohl enorme Angst vor "Betrüger-Shops" ist unbegründet. Es gibt inzwischen zig international tätige China-Versandhändler, ihre Vertrauenswürdigkeit lässt sich recht flott per Google-Suche ermitteln. Weiter gilt: auch Amazon.de und Ebay.de sind inzwischen knallvoll mit China-Zeugs und auch die Lieferzeiten sind entsprechend "lang". Da kann man also auch gleich in der Regel versandkostenfrei und günstiger in China kaufen.

Ebenso enorm hoch scheint die Angst vor Fälschungen zu sein. Hier kommt es gewiss arg darauf an, was man bestellt. Im Fall einer "LED-Lichterkette" ist die Gefahr einer Fälschung gewiss verdammt gering. Nur: bei Bestellung in China kostet das Ding halt inklusive Versandkosten nur einen Bruchteil vom Ladenpreis bei uns (und aus China kommen sie sowieso alle). Bei Noname-Herstellern und Zeugs wie Akku-Ladegeräten und Powerbanks wäre ich eher vorsichtig, wenn der Preis irre günstig ist. Natürlich sind auch bei bekannten Marken wie Xiaomi Fälschungen zu befürchten.

Nicht umsonst bietet Xiaomi etwa Prüfmethoden an um Fälschungen ermitteln zu können. Auch hier ist es aber wieder eine Frage des Shops. Wer nicht ums Verrecken den billigsten Anbieter nimmt sondern einfach einen bewährten China-Shop braucht sich kaum Sorgen zu machen. Sorgen um erschwerten Herstellerkontakt bei Fragen und Reklamationen sind begründet. Eine sinnvolle Kommunikation ist in der Regel nur in Englisch möglich.

Und Garantieabwicklungen über China sind gewiss knifflig. Zu diesem Fall kann ich leider nichts sagen, weil weder ich noch Bekannte ihn bislang hatten. Es braucht natürlich eine gewisse Risikobereitschaft. Bei einem "Killerprodukt" wie dem Xiaomi Redmi Note 3 (Pro) mache ich mir bei einem Preis von um 160 Euro keine Sorgen. Weit über 200 Euro würde ich für ein China-Gerät aber lieber nicht riskieren wollen. Völlig unsinnig ist die Angst vor hohen Versandkosten oder längeren Lieferzeiten.

Versandkosten fallen in den meisten Fällen keine an und es besteht auch keinen Grund sich vor dem Zoll zu fürchten, falls der überhaupt ins Spiel kommt (siehe Zollschock bei China-Lieferungen - und wenn er aber kommt...). Angst vor längeren Lieferzeiten ist Käse. Natürlich braucht ein Paket aus China länger als eins auf Europa oder Deutschland. Im Schnitt sollte mit 16 Tagen gerechnet werden, im schlimmsten Fall mit 4 Wochen. Wer ein Gerät also übermorgen braucht, der sollte besser nicht in China bestellen.

Angst vor vorinstallierter Spyware, die sensible Daten abfängt? Offen gesagt: die muss man heute bei jedem Gerät haben. Chinesische Geräte sind da gewiss weder besser noch schlechter als US-Zeugs. Wer ein absolut sicheres elektronisches Gerät haben will, der muss es komplett selber bauen. Und damit meine ich auch alle darin verbauten Einzelteile. Das geht selbsterklärend nicht.

Diskussionswürdig im Bericht von guenstiger.de ist gewiss noch das mit den "Flagschiffpreisen". Marken-Flagschiffe kosten demnach rund 717 Euro, "China-Flagschiffe" im Schnitt 455 Euro. Nochmals: ich würde mir kein 455 Euro teures Smartphone in China kaufen. Und in Deutschland ebenfalls nicht. Ganz einfach deshalb, weil ich keine Lust habe, in derart kurzlebige Technik derart viel Kohle zu verbrennen. Ich verweise hier auf meinen aktuellen Geheimtipp Xiaomi Mi Max. Hier wird für  220 Euro konkurrenzlose Leistung und Ausstattung geliefert.

Es ist mir schlichtweg schleierhaft, warum es Leute gibt, die für ein Samsung Galaxy Note 7 gut 850 Euro hinblättern. Die Ausstattung des Samsung ist zwar gewaltig, aber es gilt eben das beste Preis-/Leistungsverhältnis abzuwägen und zu überlegen, was eine Spezialität wie ein "Iris-Scanner" wert ist, welche Praxisrelevanz das hat.

Hier ein Vergleichsvideo:

https://www.youtube.com/watch?v=hRwVIYlS7-M

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=hRwVIYlS7-M
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FireLord Michael Nickles „China-Smartphones: Verbraucher fürchten Fälschungen und Spyware“
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Sorgen um erschwerten Herstellerkontakt bei Fragen und Reklamationen sind begründet. Eine sinnvolle Kommunikation ist in der Regel nur in Englisch möglich.

Dass ich nicht lache. Selbst marsianisch würde es nicht möglich machen mit diesen Leuten einen sinnvollen Disput zu führen. Hier ist die einzige ehrliche und treffende Aussage leider folgende: Support und Service sind aus westlicher Sicht schlichtweg nicht existent. Wer Sorgen oder Probleme hat kauft dank des niedrigen Preises lieber gleich neu, der Rest ist herausgeschmissene Zeit, Nerven und Geld.

Versandkosten fallen in den meisten Fällen keine an und es besteht auch keinen Grund sich vor dem Zoll zu fürchten, falls der überhaupt ins Spiel kommt

Falls und zwar nur falls der Versandhändler die Versandart nicht eigenständig ändert obwohl der Käufer etwas anderes angegeben hatte, dann kommt wohl das meiste Zeug problemlos an. DIe Argumentation mit keinem Grund vor dem Zoll aus deinem anderen Beitrag halte ich allerdings für viel zu oberflächlich. Entweder ich kann mich als Käufer auf einen vereinbarten Preis berufen oder eben nicht. Wer nicht vor den Kosten die durch den Zoll und Mehrwertsteuer anfallen (können) zurückschreckt mag hier aber immernoch gut bedient sein. Jedenfalls stellen gewisse Versandhändler Utopierechnungen aus, die nicht einem einzigen Blick eines Zollbeamten standhalten würden. (Handy 19.99, Ladegerät 0.01 Euro)

Angst vor längeren Lieferzeiten ist Käse. Natürlich braucht ein Paket aus China länger als eins auf Europa oder Deutschland. Im Schnitt sollte mit 16 Tagen gerechnet werden, im schlimmsten Fall mit 4 Wochen. Wer ein Gerät also übermorgen braucht, der sollte besser nicht in China bestellen.

Reißerisch wie die BILD. Ja, China ist weiter entfernt als Berlin, deswegen soll man sich nicht beschweren? Also bitte...

Der besagte Onlinehändler verkauft seine Smartphones z.B. auf Vorrat, will heißen: Er besitzt die Smartphones die er verkauft nicht einmal, sie müssen erst bestellt werden und dann ca. 1-2 Wochen später beginnt der eigentliche Versand. Dieser zieht sich dann auch nochmal bis zu 4 Wochen, wenn überhaupt etwas ankommt und nicht gerade wieder experimentiert wird.

Der bessere Ansatz: Bestellen und die Bestellung danach sofort vergessen. Spart wiederum Zeit und Nerven. Irgendwann kommt das Zeug wahrscheinlich an, wann genau kann und wird garantiert keiner sagen, bzw. der Käufer wird natürlich auch hier wieder belogen. Rückfragen bringen nichts, die einzige Sicherheit die halbwegs bleibt ist Paypal.

Alles auch hier nochmal nachlesbar:

http://forum.gearbestblog.com/viewtopic.php?f=17&t=22

Mein Tipp: Hände weg und etwas mehr Geld in die Hand nehmen und zumindest in Europa bestellen. Die grauen Haare kann man sich für die paar Kröten wirklich sparen. Und wie Michael auch immer so schön betont: Auch wenn das Handy dann statt 160€  vierzig Euro teurer ist es immernoch ein guter Deal und man hat zumindest sowas wie einen Ansprechpartner und keine Textbaustein-Antwort-Maschinen im Kundensupport.

Offtopic: Deine Partnerschaft mit GB in aller Ehren, wäre es aber für deine Leser nicht sinnvoller mehr Erfahrungsberichte zu posten anstatt zu versuchen GBs (zu Recht) kaputtes Image aufzupolieren?

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