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News: Heise vs HP

Tintenkrieg: HP-Firmware-Update sperrt Fremdpatronen

Michael Nickles / 37 Antworten / Flachansicht Nickles
Wahnsinn: Diese HP 301 Tintenpatrone enthält 3 ml Tinte und reicht für ungefähr 190 Seiten. Hochgerechnet kostet 1 Liter Tinte hier 5.330 Euro. (Quelle und Foto: Mediamarkt, www.mediamarkt.de/de/category/_druckerpatronen-hp-553035.html).

Die Druckerhersteller haben bereits vor geraumer Zeit eine dreckige Kassiermasche erfunden. Tintendrucker selbst kosten kaum etwas, kassiert wird mit Mondpreisen für Tintenpatronen.

Als Alternative zu "Originalpatronen" gibt es günstigere Nachbauten, Nachfüllpacks oder recycelte Ware. Das stinkt den Druckerherstellern, weil die natürlich ihre überteuerte Originalware verchecken wollen. Das hat zu einem absurden Krieg gegen die "Günstig-Konkurrenz" geführt.

Patronen haben längst eine ausgetüftelte Elektronik drinnen, die Nachbauten erschwert. Und wenn der Nachbau dieser Elektronik dann irgendwann gelingt, kann der Druckerhersteller mit einem "Firmware-Update" nachhelfen um Nachbauten zu erkennen und sie unbrauchbar machen. Genau das ist jetzt wohl bei HP laut Heise "wieder mal" passiert. Heise hat zum "Tintenkrieg" einen Bericht verfasst und auch einen bissigen (treffenden) Kommentar dazu.

Darin wird das Firmware-Update als Selbstjustiz beschimpft und die Verbraucherschützer werden aufgefordert endlich einzugreifen. Unter anderem entsteht Kunden schließlich auch durch das "Abschalten" von Fremdpatronen die bereits gekauft wurden ein finanzieller Schaden. Inzwischen hat sich auch der Pressesprecher von HP gegenüber Heise geäußert. Der sagt:

"HP verstößt zu keinem Zeitpunkt gegen geltendes Recht in den Ländern, in denen wir als Unternehmen aktiv sind. Mit dem aktuellen Firmware-Update schützen wir die Innovationen von HP und unser geistiges Eigentum. Alle Kunden, die dieses Firmware Update erhalten haben, haben entweder zum Zeitpunkt der Installation des Gerätes oder zu einem späteren Zeitpunkt der Installation von Firmware-Updates zugestimmt."

Hinweis: Eine Diskussion zur Tintensperre wurde bereits hier von King-Heinz gestartet: Falls euer HP-Drucker momentan streikt...

Michael Nickles meint:

Auf den Käse, dass ein Druckerhersteller sein "geistiges Eigentum" schützen will, mag ich mich erst gar nicht einlassen. Es handelt sich hier unterm strick ganz einfach um einen billigen Plastikbehälter mit billiger Tinte drinnen. Da gibt es nichts Nennenswertes zu schützen. Basta.

Kundenverarschung auf höchstem Niveau ist der Hinweis, dass Kunden "entweder zum Zeitpunkt der Installation des Gerätes oder zu einem späteren Zeitpunkt der Installation von Firmware-Updates zugestimmt." haben.

Falls auch nur ein einziger HP-Kunde existiert, der sich jemals ein Firmware-Update gewünscht hat, dass "Fremdtinte" verbietet oder deaktiviert, der möge sich bitte hier zu Wort melden.

Noch zu "Nachbauzeugs": ich drucke seit ziemlich genau 10 Jahren mit einem Samsung SCX-4200 SW-Laserdrucker, der damals glaub rund 150 Euro gekostet hat. Einen Originaltoner hat der Drucker nur ein einziges Mal erlebt. Und zwar den, der beim Kauf dabei war. Danach habe ich konsequent die billigsten Nachbau-Tonerkartuschen gekauft die ich kriegen konnte. Das waren meist so 15 Euro und das reicht mir locker für ein Jahr. Basta.

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gelöscht_325733 minbari „Die Frage ist, was macht man jetzt???? Abwarten bis sie das Update wieder deinstallieren? Oder einen neuen Drucker einer ...“
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Generell gilt bei HP:

Je neuer das Gerät, und je kleiner (und teurer) die Patrone,

um so intelligenter die Mechanismen, um Fremdtinte draußen zu halten.

Von der Bauart her ist die 301-Patrone eine verkleinerte 901, und somit auch weitgehend identisch mit vielen Vorgängern bis hin zur 56/57er-Generation.

Neu ist die Möglichkeit, jeder Patrone eine eigene Seriennummer zu geben (bei der 901 schon Standard).

Der Drucker muss nun einfach nur Seriennummern speichern und vergleichen. Eine bekannte Seriennummer (=Refill-Patrone) bedeutet: Der Drucker nimmt sie nicht.

Wenn man jetzt überlegt, dass HP schon seit Jahren seine Drucker mit Internet-Fähigkeiten ausstattet, und dass die Übermittlung einer Seriennummer über das Internet keine große Sache ist...

Nein, das ist sicher nur eine Verschwörungstheorie. Das kann nicht sein.

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