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Xiaomi Mi Band 2 - sehr günstiges Fitnessarmband ausprobiert

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles
Xiaomi Mi Band 2. Das extrem leichte Fitnessarmband trägt sich sehr angenehm. Das Armband ist nur rund 1 cm breit und schließt sehr gut. Das OLED-Display liefert ausreichend Informationen. (Foto: mn)

Vom Smartphone- und Betriebssystem-Hersteller Xiaomi wird unter anderem ein Fitnessarmband produziert, das inzwischen in zweiter Version als "Mi Band 2" im Handel ist.

Solche "Schritt- und Puls"-Messer Armbänder gibt es inzwischen üppig zur Auswahl, Xiaomi lockt unter anderem mit einem recht günstigen Preis.

Beim China-Versandhändler Gearbest, der auch das Testexemplar bereitgestellt hat, kostet das Mi Band 2 aktuell rund 30 Euro, wobei die Tagespreise natürlich wie üblich schwanken. Ausführliche Informationen und viel Bildmaterial zum Mi Band 2 gibt es auf der Herstellerseite.

Lieferumfang des Mi Band 2. (Foto: mn)

Das Mi Band 2 kommt in kompakter Schachtel, darin ein "Kunststoffarmband" mit Halterung für das Hauptmodul, ein Lade-Steckadapter und eine dünne chinesische Anleitung.

Die Anleitung ist prinzipiell egal, weil sich alles recht selbsterklärend handhabt. Zur "Hardware" braucht es generell nur noch die "Mi Band" App, die auf allen Android-Geräten und Apple Ios läuft. Es braucht für das Xiaomi Mi Band also kein Xiaomi-Smartphone. Hier eine Auswahl an Apps im Google-Playstore.

Beim ersten Kontakt fällt sofort auf: das Kunststoffarmband des Mi Band trägt sich extrem angenehm und ist so leicht, dass es eigentlich nicht zu spüren ist. Und das ist schon mal ein gewichtiges Kriterium für ein Fitnessarmband, das generell rund um die Uhr getragen werden sollte, da es auch die "Schlafqualität" überwachen kann. Weiteres Killerkriterium: die Akkulaufzeit. Der Hersteller verspricht 20 Tage und das kam im Test auch so hin. Die Laufzeit hängt selbsterklärend von der Nutzungsart ab. Das Mi Band ist staub- und wasserdicht gemäß IP67-Standard. Das reicht also locker für Regen und auch Duschen, Schwimmen und Tauchen sollte man besser unterlassen.

Im sparsamsten Fall wird das Band einfach nur getragen und über die App genutzt. Per Klick auf den runden Sensor-Taster auf dem Display zeigt es Dinge wie Uhrzeit und "Fitnessdaten" an, lässt auch eine direkte Pulsmessung zu. Ein Energiefresser ist gewiss auch der eingebaute Vibrationsmotor. Per App lässt sich der für Benachrichtigungen aktivieren, es rumpelt also am Armgelenk, wenn das via Blutooth gekoppelte Smartphone etwas zu melden hat.

Sensoren, Display, Motor: was damit alles angestellt werden kann, hängt größtenteils natürlich von der App ab. Aufgrund der großen Fangmeinde ist man bei diesem Armband praktischerweise nicht alleine auf die App des Herstellers angewiesen, es gibt diverse weitere mit speziellen Funktionen. Auf einen ausgiebigen Funktionstests des Mi Band 2 wird hier verzichtet - davon gibt es auch im deutschsprachigen Internet bereits gut. Im simpelsten Fall wird das Mi Band 2 einfach nur als Schrittzähler und Uhr genutzt. Die Uhrzeit blendet das Mi Band 2 optional einfach bei Kippen des Handgelenks kurz ein, eine Daueranzeige gibt es nicht.

Festzustellen ist: das Ding ist einen Blick wert, es lohnt sich dafür ein wenig darüber rumzugoogeln. Unterm Strich wird hier ein sehr funktionelles Fitnessband zu einem Kampfpreis geboten. Für ähnlich funktionelle Armbänder können auch weit über 100 Euro auf den Tisch gelegt werden.

Ein Lederarmband für das Mi Band 2 Modul kostet nur rund 8 Euro. (Foto: Gearbest)

Für manche Kitsch, für andere ein Killerargument mag noch die "Optik" sein: für das Mi Band 2 beziehungsweise dessen Modul sind diverse alternative Armbänder in unterschiedlichen Farben erhältlich. Heiß begehrt bei den Fans scheint unter anderem das Echtlederarmband zu sein, das bei Gearbest beispielsweise nur rund 8 Euro kostet.

Ein richtiges Testurteil fällt schwer, da die Funktionalität des Armbands arg von den verfügbaren Apps abhängt und natürlich auch vom Tagespreis. Aber es gibt wohl einen weiteren entscheidenden Punkt.

Ich befürchte, dass die Masse solcher Fitnessarmbänder ähnlich wie "Abnehm-Trainer" eher als Alibi gekauft werden als wegen ihrem Nutzen. Viele Käufer erhoffen sich durch so eine Investition gewiss Antrieb zu mehr Fitness.

Und nach kurzer Zeit liegt das Ding dann im Schrank und die Pfunde sind nicht weniger geworden. Es mag aber durchaus auch Fälle geben, wo so ein "Kontrollarmband" wirklich für Antrieb sorgt. Auch aus diesen Gesichtspunkten ist also gewiss klug, erstmal kein Vermögen in ein Fitnessarmband zu investieren. Und da kann man beim Mi Band 2 eigentlich nichts falsch machen. Wenn der innere Schweinehund gewinnt, bleibt immerhin noch eine leichte schicke Uhr: wenn der Tagespreis stimmt.

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